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Hat jemand Tuningerfahrung mit Zündkabeln? - Druckversion

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- Corvette.ZR1 - 08.03.2005

Hallo,

als ich letztes Jahr Kaltstartprobleme mit meiner L98 hatte, (die gottseidank behoben sind)
habe ich so etliches getestet:
Hochleistungs Zündmodul
Hochleistungs Zündspule mit 50000 Volt
Hochleistungs Zündverteiler und Verteilerfinger
neue Kohle Zündkabel
neue Kupfer Zündkabel
NGK Kerzen

Habe jetzt eine menge Ersatzteile für die Zündanlage der L98

Irgend welche Auswirkungen auf die Leistung oder Benzinverbrauch konnte ich nicht feststellen.

Zur Zeit fahre ich in der L98 Kupfer Zündkabel in Verbindung mit den NGK R Zündkerzen.
Störungen im Radio gibt es nicht.

Gruss
Raimund


- BigEagle - 08.03.2005

Zitat:Original von Iceman
@BigEagle

Klar macht das nicht viel aus bei der Spannung. Allerdings wenn sich jemand super tolle Zündspulen einbaut mit 50000V Ausgangsspannung und dann Kabel und Stecker einbaut die dann wieder 1000V Verlust haben, nur das man noch Radio hören kann, ist das doch auch irgendwie dämlich, oder?

Wie kommst Du auf 1000Volt?
Wenn ich ein Kupferkabel von einem Meter Länge habe und dieses bei einem Leitwert
von 56 dann also den Ohmschen Widerstand von 0,017 Ohm hat, komme ich bei
20mA auf einen Soannungsabfall von 0,00034 Volt.
Ein Vorgeschalteter Widerstand im Stecker von 5kOhm erzeugt bei 20mA einen Spannungsverlust
von 100Volt. Bleiben also der Zündkerze noch 49.900Volt - das sollte ausreichen.

Ausserdem wir diese Zündspannung sowieso nie erreicht, da die Spannungs von 0 beginnend
sehr schnell ansteigt und bereits bei wenigen Tausend Volt der Zündfunke an der Zünkerze
überspringt. Solbald dort ein Strom fliesst, bricht die Spannung auf einige Hundert Volt zusammen.

Ob die Zündspule nun 20.000 Volt oder 50.000 Volt bringt ist dabei erst mal egal. Hochleistungs-
zündspulen erzeugen aber auch einen höheren Strom, der dann wieder einen stärkeren
Zündfunken bewrikt.

Zitat:Ich würde jetzt mal sagen das man das messen könnte. Aber bestimmt nicht in PS. Sonder eher die maximal mögliche Drehzahl. Wobei die Drehzahl eher durch mechanische Dinge begrenzt wird.

Bei der maximalen Drehzahl muss ich Dich auch enttäuschen.
Ein Motor der mit 6000 Umdrehungen pro Minute läuft, benötigt pro Zylinder nur 3000
Zündungen in der Minute. Das sind 50 Zündungen pro Sekunden und damit noch
eine sehr niedrige Frequenz. Hochfrequenztechnik, bzw. -auswirkungen spielen absolut
keine Rolle.

Man sollte den Herstellern nicht immer alles glauben.

Gruß

Dirk


- TeraVolt - 09.03.2005

Hallo ihr gezündeten,

Kann mich den Ausführungen von BigEagle nur anschliessen.

Zur Entstörung der Zündvorgänge ist immer ein gewisser Widerstand von Nöten. Eine andere Möglichkeit ist bei diesen hohen Spannungen wirtschaftlich nicht realisierbar.
Ob dieser nun im Verteilerfinger und den Kerzensteckern eingebaut ist, oder direkt im Zündkabel wirkt ist prinzipiell von der Stromleitung her gesehen egal.

Außerdem ist im Bereich des Zündspanungsanstieges der Strom erstmal null, ein Kabelwiderstand also irrelevant, weil die Zündkerze mit ihrer Luftstrecke den Widerstand unendlich hat.

Wir haben hier also einen Spannungsteiler mit ca. 30kOhm Kabelwiderstand und dem Zündkerzenwiderstand von unendlich. Und laut Kirchhoff fällt die grösste Spannung am grössten Widerstand ab, was hier wohl deutlich bei Unendlich der Fall ist. Erst wenn die Luftstrecke der Zündkerze durchschlägt fliesst ein Strom und es fällt eine Teilpannung am Kabelwiderstand ab. Aber dann ist eigentlich der Fall schon bei den Akten, sprich der Zündvorgang des Kraftstoff-Luftgemisches ist vollzogen.

Der Hauptnachteil der graphitierten Zündkabel ist ihre geringe resistenz gegen mechanische Misshandlung, ihr grosser Vorteil die gute Störunterdrückung. Das war wohl auch der Grund für die Erfindung der Twincores, die wieder deutlich mehr Gewalteinwirkung vertragen können und trotzdem eine ausgezeichnete Störunterdrückung haben. Der etwas geringere Widerstand der Twincores gegenüber den graphitierten Kabeln ist jedenfalls völlig unerheblich.

Wesentlich wichtiger als ein paar Ohm mehr oder weniger des Leitermaterials ist die Durchschlagsfestigkeit und Hitzebeständigkeit der Isolierung, besonders bei den neuen Hochleistungszündanlagen. Und hier scheidet sich die Qualität vom Glump.

Nur meine Meinung...

gezündete Grüsse,
Harald


- Eike - 09.03.2005

Zitat: Normales Lautsprecherkabel sollte OFC-Kupferkabel (Sauerstoff freies Kupfer) mit angemessenem Querschnitt sein (Normalpreis ab 1€/m).
Dann zeig mir mal ein Kupferkabel mit Luftblasen drinne.
Ich hab schon etliche Kabel testen dürfen, und bin bei Sommer hängen geblieben.


Zitat:Wenn Steckverbinder dann bitte 4mm Goldkontakt oder ähnliches verwenden, daß ist auch hörbar!
Ich benutze die 4mm Hohlbananas ... angelötet.