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- Amadeo - 04.05.2010

Zitat:Original von Zaphod
Früher ging es doch auch ohne die ganzen Materialbewegungen, warum sollte es heute nicht mehr gehen?
Es wurden auch mal Strumpfhosen, Fernseher und Hifi-Anlagen in Deutschland gebaut- und die waren sehr gut. Warum geht das jetzt nicht mehr, wenn es auf einmal keine mehr aus Fernost gibt, bzw. nur noch zu Horrorpreisen?

Ein Anreiz für die Materialbewegungen sind unter anderem Export und Import Zuschüsse vom Staat, zumindest war es vor wenigen Jahren so, deshalb werden von einem Hersteller die Halbfabrikate rumgekarrt. In der Automobil Industrie gibt es ja die just in Time Lieferungen ausländischer Hersteller.

Was die Deutsche Elektronik anbelangt stimme ich Dir zu, da war noch eine Wertigkeit und es lohnte sich allemal solche Geräte auch zu reparieren, umso erfreulicher ist es, das auch heute noch in Deutschland einige solcher Produkte hergestellt werden. Wer repariert heute noch einen DVD-Player der CHF 29.00 kostet, rein in die Mülltonne und ein Neuer wird gekauft. Dies geschieht auch mit z.B. 42" Flatscreens, die zwischen CHF 600.00 und 900.00 je nach Qualität erhältlich sind. nach 4 Jahren repariert die kein Mensch, weil die Dinger dann wieder billiger sind, und wieder ab in die Mulde. Niemend muss mir je wieder was von konsequentem Umweltschutz vorlabern.

Die meisten Konsumenten kaufen heute zuerst den Preis, dann das Produkt und dessen Qualität.
Es werden ja auch ausschliesslich die Preise propagiert.

Ich glaube auch das vielen Konsumenten das Bewusstsein fehlt woher ihr Gehalt eigentlich kommt.
Wenn mein Schreinermeister einen Tag für mich Halbfabrikate fertigt, so kostet mich das in etwa CHF 1'000.00 (seine Arbeit) für diesen Betrag arbeitet ein Chinese ca. 3 Monate!

Wir sollten uns zunehmends wieder bewusst werden, das wir hauptsächlich von unserer Wirtschaft profitieren, also sollte der Konsument bereit sein vermehrt in unsere Wirtschaft zu investieren.

Wenn Produkte unter einem bekannten und traditionsreichen Englischen, Deutschen etc. Namen verkauft werden und es steht made in China drauf, kommt mir die Galle hoch.

Irgendwann, wie Zaphod es schon bemerkte, sind die Chinesen in der Position die Preise zu diktieren und zwar massiv nach oben.

Vielleicht liege ich mit meinen Überlegungen falsch.

Gruss
amadeo


- JR - 04.05.2010

Wieso fällt mir hier wieder der oft zitierte Spruch meines Kollegen ein:

"Sachkenntnis behindert nur die freie Diskussion."

Ich diskutiere doch auch nicht über spezifische Nockenwellenprofile mit, wenn ich keine Ahnung davon habe.

Nur bei wirtschaftlichen Zusammenhängen und Fußballspielen glaubt jeder, aber auch wirklich jeder, mitreden zu können.

Gruß

JR


- Zaphod - 04.05.2010

Eigentlich sind die Chinesen überhaupt nicht so billig, viel wird bei denen über den Wechselkurz gerettet. Durch massive Dollar-Ankäufe (China hat die größten USD-Reserven überhaupt) wird deren Währung künstliche unten gehalten, was den Export ankurbelt. Ohne diese Marktverzerrung wären chinesische Prokukte deutlich teurer.
Dumm ist nur, daß durch diese Entwicklung hier nicht nur Firmen sterben, sondern eine Menge Knowhow verloren geht. Es ist nicht nur, daß in Mitteleuropa niemand mehr einen Fernseher reparieren WILL. Es wird mehr und mehr dazu kommen, daß man es einfach nicht mehr kann.
1999 habe ich meine Lehre als Radio-&Fernsehtechniker beendet - es war der letzte Jahrgang überhaupt.


- Zaphod - 04.05.2010

Zitat:Original von JR
Ich diskutiere doch auch nicht über spezifische Nockenwellenprofile mit, wenn ich keine Ahnung davon habe.
Nur bei wirtschaftlichen Zusammenhängen und Fußballspielen glaubt jeder, aber auch wirklich jeder, mitreden zu können.

Vielleicht weil bei wirtschaftlichen Zusammenhängen und deren Auswirkungen die meisten Arbeitnehmer betroffen sind, bei Nockenwellenprofilen aber nur wenige?
Die Richtung, in der die deutsche Wirtschaft momentan läuft, ist wohl nicht nur mit abgeschlossenem Studium zu erkennen:

- Immer weniger Arbeitsplätze in Deutschland
- Immer weniger hochqualifizierte werden benötigt
- Mehr Exporte, mehr Gewinn für Firmen, von dem die Allgemeinheit aber nichts hat
- Mehr Arbeitslose, mehr Geringstverdiener, die dann vom Staat abhängig sind
- Mehr Belastung für die Mittelschicht, die den vorherigen Punkt finanzieren muss.

Alles in allem: Vor 20 Jahren wurde mir in der Schule beigebracht, daß die Produktivität in der Industrie immer weiter ansteigen wird, so daß irgendwann jeder nur noch 3 Tage die Woche für seinen Lebensunterhalt arbeiten muß.

Realität: Nur noch 3 von 5 Leuten haben arbeit, die buckeln sich aber krumm. Firmen und Aktionäre streichen die Gewinne ein, der Staat zahlt. Oder versucht es zumindest, bei 1.7 Billionen Schulden kann man nicht nicht von Erfolg reden.


- Dakota - 04.05.2010

Zitat:Nur bei wirtschaftlichen Zusammenhängen und Fußballspielen glaubt jeder, aber auch wirklich jeder, mitreden zu können.
Moment ich nicht FeixenIch habe von beiden keine Ahnung. Und du wirst mich auch nicht
darüber reden hören Kopfschütteln


- Hermann - 04.05.2010

Ich bin auch keine Konifere auf dem Gebiet. Großes Grinsen Hallo-gruen


- BigBlock 454 - 04.05.2010

Zitat:Original von Hermann
Konifere
Meinst du jetzt "Koryphäe"
oder "Konfitüre" ? sich vor Lachen auf dem Boden wälzen


- Zaphod - 04.05.2010

Connis Fähre?


- JR - 04.05.2010

Das kommt davon, wenn man nicht zumindest ein paar Sylvester an der Unität oxydiert hat, dann fabriziert man eine Plantage nach der anderen. Großes Grinsen

Gruß

JR


- 454Big2 - 04.05.2010

faktoriert, Jürgen, faktoriert.



King