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tripower electric choke Modifikation ? - Wesch - 18.04.2008
Hallo
Da ich an der Tripower Anlage den Auspuffgascrossoverkanal verschlossen habe, um die Spinne kühler zu belassen, funzt der Choke nicht mehr und ich habe den abgeklemmt.
Ist doch manchmal dumm beim Starten, dass man das Gaspedal 30 Sekunden gedrückt halten muss, damit der Motor nicht abstirbt. Ich muss auf die Bremse drücken, um das Reverselockout des T56 zu betaetigen, muss also vom Gas runter und tot ist er.
Will nen Elektrochoke verbauen, entweder mit Bimetall , also automatisch oder eben geschaltet aus dem Fahrerraum mit kleinem Schalter.
Hat sowas schon mal wer gemacht ? was genau brauche ich dazu ?
Mit Elektrochoke gibts doch dann auch keine 1/2 Choke Position mehr , oder. Die Heissluftbimetalchokes haben sowas aehnliched, das sich im Gasgestaenge verhakt und das Gaspedal teilweise gedrückt haelt, oder so.
MfG. Günther
- Frank the Judge - 18.04.2008
Elektrochokes sind sowas vorn Ar$ch...
Die nehmen sich nämlich nicht die Temperatur vom Wasser/Öl/Motor, sondern von der Umgebung. Das heißt, die stellst das warmgefahrene Auto ab, startest nach einigen Minuten neu, der doofe E-Choke denkt, "der Günni ist wieder nüchtern und will losfahren, ist ja schließlich morgens", und gibt dem Motor Signal, er wäre kalt. Ergebnis ist 5 Minuten sehr erhöhtes Standgas, verbunden mit großem Mehrverbrauch, eventueller Ölverdünnung und unnützer Umweltbelastung. Und das, obwohl der Wagen bereits seine Betriebstemperatur erreicht hat.
Das sind die Gründe, warum sich jeder diese gehirnentkernte Erfindung ausbauen will.
Jetzt liegt der Gedanke auf der Hand, diese Vergaseransteuerung anders umzusetzen. Wie haben wir es denn damals gemacht?
Da gibt es diverse Methoden. Entweder einen manuellen Choke einbauen, den man nur dann betätigt, wenn er denn wirklich gebraucht wird. Bei Motoren von 5 bis fast 8 Litern Hubraum nämlich so gut wie nie. Ich persönlich mag das nicht so, wenn das stöchiometrische Verhältnis von 14,7 aus dem Gleichgewicht gebracht wird (Gründe siehe oben). Wer schon mal hinter einem Auto mit gezogenem Choke hergefahren ist, weiß, von welchem Gestank ich rede.
Zweite Möglichkeit ist, im kalten Zustand manuell die Zündung ein wenig zurückzunehmen. Ging bei Vorkriegswagen serienmäßig, bei den neuen computergesteuerten ebenfalls. Nur wir armen Schlucker der Nachkriegsära haben mal wieder Pech gehabt. Scheidet also auch aus.
Drittens und mein Favorit: Was machste denn da mit Deinen dicken Füßen, während Dein Gehirn andere Sachen verarbeiten muß? Genau, Gas halten und bremsen und kuppeln und blinken und rauchen und Mädels nachschauen...
Um Dir wenigstens einen Job abnehmen zu können, würde ich eine manuelle Standgasverstellung einbauen*. Wenn der Motor kalt ist, also in den ersten dreissig Sekunden, einfach den Zug ziehen und nicht das Gemisch anfetten sondern das Standgas um 100 Drehungen pro Minute erhöhen. Schon hast Du Deine armen Gehgeräte entlastet und der Siebenliter läuft auch ohne die angesprochenen Probleme.
*Patent pending by mir
- stefan - 18.04.2008
Hi,
das ein E-Choke schlecht ist kann ich nicht bestätigen . An meinem Edelbrock funktioniert er einwandfrei. Pedal 1x durchtreten - Starten ohne Gas ca.1000 U/min - Gas kurz antippen ca.750 U/min - rückwärts aus der Garage fertig = 500 U/min bei eingelegter Automatic- fahrstufe .
Werde aber auch irgendwann auf Rochester zurückrüsten und den orginalen Choke verwenden.
- Wesch - 18.04.2008
Hallo Frank
Ja, verstehe genau, was du schreibst.
Der Bimetallchoke macht ja fast genau das, was du letzlich vorschlägst, nähmlich den gaszug auf etwas offener zu blockieren. Leider funzt auch das alles nicht mehr bei mir eben wegen geschlossenem Crossoverkanal.
Wie würdest du das angehen, mit nem Seilzug oder einem Solenoid ? Könnte theoretisch ja die Nocke des Gestänges, wo der Choke einhakt, gebrauchen, oder ?
Und die Idee mit einem geschalteten Choke , also fast manuell, nur eben lektrisch geschaltet, ?
MfG. Günther
- Frank the Judge - 18.04.2008
Ich würde einen Seilzug einbauen. Wie bei den Vorkriegswagen, eben nur nicht am Lenkrad, sondern ein wenig versteckter.
---> https://fotogalerie.automuseum-stuttgart.de/view/details/blitzen-benz.160.html
Solenoids, elektrisch geschalteter Choke... Warum? Und wie sieht das aus an einem 40 Jahre alten Auto? Warum mögliche Fehlerquellen einbauen?
Aber alles nur meine Meinung und Einstellung dazu.
- ewi - 18.04.2008
@ FtJ
Frank, Du stehst inzwischen auf Vorkriegswagen - schön zu lesen!
Da sind die Fahrer auch als Maschinisten gefordert und mussten nicht nur wissen wie die ganze Mimik mit Gemisch und Zündzeitpunkt funktioniert.
Sehr archaisch das ganze, aber die richtigen Gefährte sind auch heute keinesfalls langsam! Ist alles in allem allerdings ein sehr großer Aufwand.
Viel Spaß mit deinem Lagonda!
ewi