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Auflage Nocke zu Stössel - Druckversion

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Auflage Nocke zu Stössel - voegi88 - 22.09.2012

Hallo ihr alle,

ich möchte mich mal so am Rande informieren wie die Nocken auf den Stössel zu drücken haben. Ich bin an einem Projekt dran und beim Schrauben ist mir aufgefallen das meine Nocken eher seitlich auf den Stössel auftreffen (alle 16 haben etwa dieselbe Position) und mit seitlich mein ich wirklich seitlich. Ich hab ein Bild müsste das aber zuerst auf den PC kriegen :)

In meinem jetztige WK (Militär) meinte ein Automechaniker das sei möglich und sogenannt (dezentral) auch bei Google hab ich was dazu gelesen mit exzentrisch usw. um dem ganzen einen Dreh rein zu bringen für eine gleichmässige Abnutzung.

Der Motor ist in diesem Zustand gelaufen aber irgendwie find ich dass sollte nicht so sein wie es ist. Vielleicht kann mir hier jemand mehr dazu sagen?

Vielen Dank und ein Gruss aus der jetztigen kalten Schweiz.

MfG
voegi


- andree - 22.09.2012

Hallo,
eigentlich kenne ich das auch so, daß die Nocke außermittig auf den Stoßel drückt,
damit dich dieser dreht und gleichmäßig abnutzt.

Als ich an meiner C5 andere Hydros eingebaut hab,
waren die allerdings mittig auf der Nocke und dazu noch verdrehsicher
in einer Kunststoffführung...

Bin mal gespannt, wer Licht ins dunkle bringt.

Lg. André


- jwause - 22.09.2012

Zitat:Original von andree


Bin mal gespannt, wer Licht ins dunkle bringt.

Hi,
ja Andre, so wie Du es schreibst ist es richtig. Die dezentrale Position bewirkt einen Drehimpuls auf den Stössel. Dieser wird durch eine leichte Schräge der Nockenoberfläche(ca 0,02-0,03mm) in diese Richtung verstärkt. Die jenigen, die auch im OHF unterwegs sind, wissen, dass wir unsre eigenen Stössel herstellen. Die Geometrie von SBC und CIH sind absolut indentisch, sowohl im Durchmesser als auch im Radius der Gleitplatte.

MfG Jörg


- ttbob1 - 24.09.2012

Hallo,

drehende Stössel kann man mit deutlich höherer Belastung (Hertz'sche Pressung) fahren als solche, welche konstruktiv an der Drehung gehindert werden.

Neben oben genannten Geometriegrössen sind auch die Oberflächenbeschaffenheit, die Ventilfederkräfte und das Hubkurvendesign als weitere Parameter erkannt worden.

In den Untersuchungen haben sich nicht alle Stössel an die Theorie gehalten und manchmal während den Motorhochläufen die Drehung eingestellt und sogar die Drehrichtung umgekehrt. Wieder andere haben sich standhaft geweigert sich zu drehen obwohl der andere Stössel des Zylinders (bei z.B. 2 Einlassventilen pro Zylindr) sich permanent drehte. Hier gibt's noch Potenzial für eine Doktorarbeit.

--> Exzentrizität ist gewollt und hilfreich. Nicht ändern.

Gruß
Robert


- jwause - 24.09.2012

Zitat:Original von ttbob1

In den Untersuchungen haben sich nicht alle Stössel an die Theorie gehalten und manchmal während den Motorhochläufen die Drehung eingestellt .................... Hier gibt's noch Potenzial für eine Doktorarbeit.

Feixen Feixen Feixen

Ja, dieses Phänomen haben wir auch lange untersucht (müssen Heulen) Die Gleitfläche des Stössels ist leicht ballig (Kugelausschnit D=5000mm) Liegt der Mittelpunkt dieses Kugelausschnittes nicht exakt iauf der Mittellinie des Stössels, läuft dieser gegen die "Erhebung" und bleibt, auch je nach den anderen Parametern , früher oder später stehen. Die Toleranzen hierfür müssen im Bereich von 0,02mm liegen. Ist nicht ganz ohne herzustellen.

Rollennockenwellen haben diese versetzten Nocken nicht.

MfG Jörg


- andree - 24.09.2012

Das war´s !!!
Bei der C5 waren ja auch Rollen an den Hydro´s.
Dann ists ja auch logisch, daß die verdrehsicher waren Idee

Lg...