Kühltemperatur - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: C 4 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Kühltemperatur (/showthread.php?tid=6989) |
Kühltemperatur - Thomas - 21.09.2003 So habe gestern an meiner Vette fleisig gebastelt . Neues Thermostat, daß früher öffnet, anderer Fühler montiert, der die Lüfter früher einschaltet, Bremsscheiben abgeschliffen, Vorkats rausgemacht und AC Delco Kerzen reingemacht. Nun meine ich der Wagen läuft viel zu kalt, ca 70-80° höchstens, und die lüfter laufen fast die ganze Zeit, obwohl gestern Nacht es sehr kalt, ich vermute, daß das Thermostat nicht mal ganz offen war. Entweder täuscht es mich gewaltig, oder der Saft fehlt dem Motor, entweder weil er zu kalt ist, was mir eigentlich unerklährbar ist, oder durch das entfernen der Vorkats, was ja eigentlich Leistung bringen sollte, der Sound ist zwar jetzt Hammerg... den die komplette Anlage ist jetzt frei bis auf den Hauptkat . Enttöpfe ohne Innerreien. Nun meine Frage ist das bei Euch auch so nach der Umrüstung, daß der Motor so kalt läuft????? Danke für die Hilfe Grüßle Thomas - Herbert - 21.09.2003 Hallo! Wenn die Lüfter auch bei normalen Temperaturen durchlaufen, stimmen wohl die Schaltpunkte der Fühler nicht. Das belastet nur unnötig die elektrische Anlage. Meine (Standardlüfter) werden nur im Stadtverkehr aktiv. Oberhalb von 80km/h schalten sie bald wieder ab. Die Vorkats fehlen meinem Motor überhaupt nicht - im Gegenteil! Vielleicht bringen deine Endschalldämpfer zu wenig Gegendruck, so daß die Gemischregelung über die Lambdasonde nicht mehr richtig klappt. Meine Monza Töpfe sind zwar auch leer, arbeiten jedoch als Resonanzdämpfer. Allerdings habe ich auch einen einstellbaren Benzindruckregler. Gruß, Herbert - Magic91 - 21.09.2003 Hallo, Thomas Ich muß den Angaben von Herbert über die Lüfter vollends zustimmen. Die Entfernung der V-Kats hat mit dem Leistungsverlußt nichts zu tun.Im Gegenteil: Du hast sogar an Drehmoment gewonnen. Auch ich fahre die Monzaanlage ohne Endtöpfe. Die Absorber im hinteren Teil erzeugen eigentlich keinen Gegendruck. Trotzdem läuft die Vette rund. Auch ohne Fuel-Pressure-Kit sollte Deine Vette besser laufen, denn ich habe ihn als letzte Modifikation verbaut.Nicht um einen Leistungsverlußt auszugleichen. Deshalb schließe ich mich Herbert's Meinung an. Der Grund des Leistungsverlußtes muß bei den Lüftern liegen. 91er Gruß, Mike - Thomas - 23.09.2003 Hi Jungs Zuerst mal vielen Dank für Eure Hilfe. Habe gerade bemerkt, daß meine Lüfter auch bei kaltem Motor durchlaufen, nun habe ich die Brücke zwischen beiden Relais entfernt, und den neuen Fühler wieder abgeklemmt, nun läuft der Motor wieder etwas wärmer, jedoch immer noch kälter als mit dem alten Thermostat, ist es für den Motor nicht besser mit höherer Temperatur zu arbeiten, das heißt ca 90° als mit 70 oder 80°???? Vielleicht hätte ich das Thermostat drinrn lassen sollen und nur den Fühler einbauen, damit die Lüfter nicht erst bei 110° einschalten. Eigentlich habe ich alles angeschlossen wie es auf dem Plan war, entweder gibt der Fühler halt schon viel zu bald kontakt oder der Wurm ist drinn, werde mal nachsehen Vielen Dank nochmal. Thomas - hubsi - 23.09.2003 Wenn Du einen "kühleren" Thermostat einbaust, wird einfach der Kühlkreislauf früher geöffnet. Das bringt aber in extremen Situationen (Stau oder Bergfahrten) rein gar nichts, da die Lüfter nicht früh genug eingeschaltet werden. Der Fühler sollte die Lüfter dann je nach Spezifikation bei ca. 95 Grad einschalten. Wenn sie dauerhaft laufen, ist die Schaltung falsch oder das Ding defekt. Schreib mal, um was für einen Fühler es sich handelt und wie Du ihn angeschlossen hast. - Corvette.ZR1 - 23.09.2003 Ich meine ein Tausch des Kühlwasser Thermostat ist bei der C4 auch nicht erforderlich, der Werksthermostat öffnen bei 93°C, es reicht den Einschaltpunkt des bzw. ab 1990 (2 E-Lüfter) auf ca. 95°C zu stellen. Kühlwassertemperaturen über 100°C sind dann kaum noch möglich und der Motor arbeitet in einem gesunden Temperatur Bereich. Um einen korrekten Einschaltpunkt der E-Lüfter zu erreichen ist aber ein regelbarer Thermostat erforderlich. Die Zubehör Händler bieten aber fast immer nur fest eingestellte Thermostate an, hier muß man sich etwas aus dem Heizungs / Klima Sektor besorgen. Bis ca. 100 km/h ist eine vernünftige Kühlung bei warmen Wetter nur in Verbindung mit den E-Lüftern realisierbar. Der Fahrtwind reicht einfach nicht aus um genügend Luft durch den Kühler zu bekommen. Ich sehe deshalb auch keine gravierende Vorteile bei einem Kühlwasserthermostat der schon bei 70°C oder 80°C öffnet. Der Temperatur anstieg dauert zwar etwas länger bis die 90°C bis 95°C erreicht werden, aber ohne die E-Lüfter reicht es nur bei hohen Geschwindigkeiten. Meine beiden C4s laufen seit Jahren mit einem zusätzlichen regelbaren Thermostat der einen E-Lüfter bei ca. 95°C einschaltet und Kühlwassertemperaturen über 100°C habe seit her nicht mehr erreicht. Die Stromaufnahme der E-Lüfter ist etwa 12-15 Ampere, da ist für die elektrische Anlage in der Vette kein Problem. Den Leistungsverlust ohne Kats kann ich bestätigen, ich habe mal einen Tag lang die 90er L98 mit Durchgangsrohren gefahren, der Leistungsverlust war massiv spürbar. Gruss Raimund - DTRAXX1 - 24.09.2003 Hallo Es gab ja bis jetzt einige Fragen zum Thema Kühlertemperatur. Ich kann nur nicht verstehen warum einige mit allen möglichen Teilen und Tricks ihrer Corvette die Betriebstemperatur rauben wollen. Ich persönlich halte das für eine nicht so gute idee... Ich fahre jetzt 12 Jahre Chevrolet und kann aus erfahrung sagen das ich auch Teilweise versucht habe die Corvette besser zu kühlen. 1 Versuch.Lüfter auf Dauerbetrieb.So ein Mist die Dinger laufen sich ja zu Tode 2 Versuch.Anderes Steuergerät.Peng nach ca 1 Jahr war es das fürs ECM. also alles auf Original und siehe da.In der Stadt nach ca.10 min stop and go 107-110 grad Kühlwassertemperatur(ohne klima)dann läuft der lüfter und sie kühlt ab auf 90 grad. so fahre ich jetzt schon viele jahre(6) mit der vette durch die gegend und was passiert NICHTS. Lasst sie doch einfach so wie sie ist.Sie wird es euch danken... Ps.Aber die ausgeräumten Vorkats wären eine überlegung wert... gruss dirk - Corvette.ZR1 - 25.09.2003 Hallo dirk, Änderungen an der Elektronik und elektrischen Schaltanlage sollte man auch bei einem entsprechenden Kenntnisstand durch führen. Den Lüfter auf Dauerbetrieb zu setzen ist keine Lösung. Einen anderen Chip in das ECM einbauen, machen zwar einige, geht aber nur in Verbindung mit einem anderen Thermostaten. Die Einschalttemperatur des E-Lüfter läßt sich aber nachträglich nicht beeinflussen, weil der Wert fest im Chip Programmiert ist. Die beste Lösung ist eigentlich nur ein Regelbarer Thermostat der genau auf jede C4 eingestellt werden kann. Es gibt mehrere gründe Kühlwasser Temperaturen über 100°C zu meiden. 1. Kühlwassertemperaturen von 90-99 °C sind ganz ok für eine C4 2. Temperaturen über 100°C sind nur in bei 100% dichten Kühlsystem in Verbindung mit einem höheren Wasserdruck möglich. Unsere C4 sind aber meist über 10 Jahre alt und da kann so eine 100% Dichtheit nicht immer garantiert werden. Folge, es kommt zu der gefürchteten Dampfbildung im Kühlsystem, was zu punkttuelen Überhitzung im Zylinderkopf führen kann, was dann zu einer undichten Kopfdichtung oder sogar risse im Zylinderkopf führt. 3. Beim GM Einschaltpunkt von ca. 108°C wird im Stadtverkehr das Automatikgetriebe nur unnötig aufgeheizt, weil der Automatik Getriebeölkühler im Kühlsystem intrigiert ist. Das A-Getriebe wird nur unnötig belastet. Gruss Raimund - DTRAXX1 - 25.09.2003 Hallo Raimund Da kann ich dir nur recht geben.Siedendes bzw kochendes Wasser erhöht den Druck im Kühlsystem.Und das schwächste Glied in der kette ist nun mal die Kopfdichtung. Ich habe in all den Jahren noch NIE ein Getriebe bzw einen Motor kaputtgefahren(hoffe es bleibt so)weil ich immer 100% gewartet habe und nur originalteile verwendet habe. viele sind leider der meinung das Ersatzteil gleich Ersatzteil ist.Dies ist nicht immer der fall. Vieleicht habe ich aber einfach nur glück aber ein entfernter Bekannter(hat 10 Jahre Corvette repariert)sagte mir mal"lass bloss die Finger von der Elektrik und lass alles so wie es ist" Meine Corvette hat jetzt 201000 Kilometer runter und läuft wie eine Nähmaschine. gruss dirk - McCornflakes - 25.09.2003 Hallo Thomas, ich kann mich da nur DTRAXX1 anschliessen und warne ebenfalls vor vorsorglichen Manipulationen am Kühlsystem ! Zitat Corvette.ZR1: Es gibt mehrere gründe Kühlwasser Temperaturen über 100°C zu meiden. 1. Kühlwassertemperaturen von 90-99 °C sind ganz ok für eine C4 2. Temperaturen über 100°C sind nur in bei 100% dichten Kühlsystem in Verbindung mit einem höheren Wasserdruck möglich. Unsere C4 sind aber meist über 10 Jahre alt und da kann so eine 100% Dichtheit nicht immer garantiert werden. Folge, es kommt zu der gefürchteten Dampfbildung im Kühlsystem, was zu punkttuelen Überhitzung im Zylinderkopf führen kann, was dann zu einer undichten Kopfdichtung oder sogar risse im Zylinderkopf führt. 3. Beim GM Einschaltpunkt von ca. 108°C wird im Stadtverkehr das Automatikgetriebe nur unnötig aufgeheizt, weil der Automatik Getriebeölkühler im Kühlsystem intrigiert ist. Das A-Getriebe wird nur unnötig belastet. Das mag gut sein, Corvette.ZR1, aber es kann nicht sein, dass man bei einem undichtem Kühlsystem einfach die Betriebstemperaturen runterwürgt . Eine Undichtigkeit muss beseitigt werden, indem man das System wieder dicht macht und nicht indem man die Ursache umgeht und anderweitig manipuliert. Auch wenn’s vielleicht nicht leicht ist ein Kühlsystem dicht zu kriegen muss es doch gemacht werden, wenn man die tatsächliche Ursache bekämpfen will. Denn wenn ich ein Loch im Benzintank habe, dann mach’ ich es auch wieder zu und baue keinen Zusatztank rein, der mir die gleiche Reichweite wieder herstellt. Ausserdem müssen erst mal die genannten, möglichen Schäden eintreten . Du hast sicher recht, aber das hört sich etwas nach worst case an, der in Büchern oft beschrieben wird. Die Aussage, die Vette läuft auf 109°C ist korrekt. Die Wertung „Das ist zu viel“ ist unzulässig. Das kann niemand von uns so sagen, es sei denn derjenige ist Gesamtfahrzeug-Entwickler des Konzerns „GM“, arbeitet in der Abteilung „Kühlsysteme“ und war zwischen 1984 und 1996 im Projekt „C4“ involviert. Sonst nicht. Übrigens ein Opel Sintra 2.2 fährt bei genau senkrecht stehendem Zeiger (also voll im GRÜNEN Bereich !!) mit etwa 100°C durch die Stadt. Der rote Bereich fängt erst bei über 120°C an. Wenn die Vette also mit 109 °C läuft, was ist dann daran so kritisch ? Der Lüfter kühlt sie sowieso gleich wieder auf 104 – 105 °C ab. Auch bei einem Opel Sintra kommt niemand auf die Idee nach 10 Jahren zu sagen: „Hey, mein Auto ist jetzt 10 Jahre alt....ich muss meine Kühlsystemtemperaturen mal runterdrücken.“ Unsere Vette lacht vermutlich über die 109 °C. Thomas, deine Vette ist das 7. Jahr in Produktion, und sie wurde bis zum Schluss (also bis 1996) jährlich verbessert. Glaubst du, dass GM nach 7 Jahren nicht gemerkt hat, dass das Kühlsystem falsch ausgelegt ist ? Als ich meine Vette gekauft habe, habe ich mir dieselbe Frage gestellt. Ich hab’ sogar eine Vette die quasi kurz vorm Auslauf stand (1994). Ich konnte einfach nicht glauben, dass das übersehen wurde. Die Kühlprobleme gab’s tatsächlich, und man hatte als Sonderoption ein heavy-duty- Kühlsystem angeboten. Aber das war schon 1985 (!). Das sind nach wie vor meine Bedenken, die ich an der ein oder anderen Ecke schon mal durchsickern lassen habe: FEHLEINSCHÄTZUNGEN UND IRRTÜMER ÜBERLEBEN IN EINEM FORUM UND KÖNNEN VON NEUEN MITGLIEDERN OFT NICHT ERKANNT WERDEN, AUCH WENN SIE MITTLERWEILE REVIDIERT SIND. Ich sehe das als die große Gefahr der Such-Funktion !! Deshalb immer wieder neu fragen zu alten Themen, es kann sich mittlerweile nämlich das Gegenteil rausgestellt oder neue Erkenntnisse gegeben haben (auch wenn man den Eckaaat damit etwas ärgert („Keine Knopf wie jeder andere“) ). Ich will damit nicht sagen, dass die Postings zum Thema Temperatur grundsätzlich alle falsch sind, sie sind aber oft individuell und nicht kollektiv für alle Vettes. Man sollte sich also auch noch andere Meinungen einholen (siehe hierzu auch diese Postings: https://www.corvetteforum.de/thread.php?threadid=5639&sid=&threadview=0&hilight=&hilightuser=&page=2 https://www.corvetteforum.de/thread.php?threadid=6097&sid=&threadview=0&hilight=&hilightuser=&page=1 So kann ich z.B. (und auch andere Mitglieder) folgende Aussagen überhaupt nicht nachvollziehen: Zitat:Bis ca. 100 km/h ist eine vernünftige Kühlung bei warmen Wetter nur in Verbindung mit den E-Lüftern realisierbar. Der Fahrtwind reicht einfach nicht aus um genügend Luft durch den Kühler zu bekommen. Hört sich wie ein generelles C4-Problem an, ist es aber nicht. Ab 70 km/h rutscht die Temperatur auch im Hochsommer unter 100 °C wenn auch nur knapp, was aber wiederrum nicht heisst, dass man was dagegen tun muß. Die 100 °C müssen kein Grenzübergang zwischen „gut“ und „schlecht“ sein. Meine Erfahrung ist, dass bei konstanter Fahrt, ohne Stop and Go, die Vette völlig ausreichend Luft bekommt. Bei Stop and Go geht die Temperatur bis 110 °C hoch und wird vom Lüfter wieder auf 104 – 105 °C gesenkt (alles im Sommer wohl gemerkt). Nochmal: Ob das gut oder schlecht ist, weiß ich nicht, ich weiß aber, dass die Vette 12 Jahre lang so ausgelegt wurde und die Jungs bei GM nicht schlafen. Darauf folgere ich: Es ist gewollt. Abweichungen können natürlich Verunreinigungen des Kühlers sein. Deswegen kann ich allen Newbies nur raten: Prüft erst, ob eure Vette auch wirklich ÜBERHITZT , d.h. kann sein, dass eine 10 Jahre alte C4 immernoch sehr dicht ist. Prophylaktische Manipulationen am Kühlsystem WÜRD ICH SEIN LASSEN. Erst wenn wirklich rechts ranfahren angesagt ist, ist die URSACHE zu SUCHEN und abzustellen (und: keine Angst, es wird nicht gleich Risse im Zylinderkopf geben). Damit ihr hinterher nicht so was posten müsst: Zitat:Vielleicht hätte ich das Thermostat drinrn lassen sollen und nur den Fühler einbauen, damit die Lüfter nicht erst bei 110° einschalten Nichts für ungut, Thomas. |