Alte Artikel und ADs archivieren - Druckversion +- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de) +-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemeines Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=7) +--- Thema: Alte Artikel und ADs archivieren (/showthread.php?tid=74460) Seiten:
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Alte Artikel und ADs archivieren - Dr. Seltsam - 09.11.2013 Hallo Mädels und Jungs, bin gerade am überlegen, wie ich meine Sammlung von Werbungen und Zeitungsartikel etc. archiviere. Verwendet man normale Folien, kann durch die Säure ja die Blätter zerstören. Ich habe jetzt mal an ein paar doppelten Blättern das Laminieren probiert. Sieht zwar klasse aus, doch ist dieser Vorgang nicht umkehrbar. Habt Ihr Vorschläge? Grüße vom ratlosen Oliver - Frank the Judge - 09.11.2013 Ich habe meine Tests von 1954 bis 1972 in den Autozeitungen gelassen und lagere sie in einem großen Karton. Papyros hat 3.000 Jahre überstanden, warum also nicht meine bescheidene Sammlung? - Dr. Seltsam - 09.11.2013 Morgen Frank! Habe zum Großteil nur Artikel und nicht die ganzen Zeitungen. Und die werden aus Erfahrung langsam immer brauner. Gerade die C1-Artikel und Werbeblätter aus den 50igern sind meist schon vergilbt und ich möchte den Zustand soweit wie möglich erhalten. Vielleicht hat noch jemand anders eine Idee! Grüße Oliver - JR - 09.11.2013 Hi Oliver, wenn Du Angst davor hast, die in Klarsichtfolien abulegen, legte ich die an Deiner Stelle in Pultordnern ab. Das ist zwar relativ voluminös, dürfte Deinen Anforderungen aber am nächsten kommen. Gruß JR - stocki26 - 09.11.2013 ich denke, dass Wärme, Licht, Feuchtigkeit und auch Sauerstoff zur Alterung beitragen ich lagere solche Dokumente daher kühl und dunkel, das mit der Schutzatmosphäre unter Argon z.B. habe ich mir bisher erspart. - ratprof - 10.11.2013 Zitat: Papyros hat 3.000 Jahre überstanden, warum also nicht meine bescheidene Sammlung? Deine Sammlung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal die nächsten 50 Jahre überstehen. Grund dafür ist der niedrige ph-Wert des Papiers. Erst in den 1980er Jahren realisierte man die Konsequenzen dieses Problems und verwendete für hochwertige Publikationen wieder säurefreies Papier. Zwischen 1850 und 1980 Gedrucktes löst sich i.d.R. durch Säurezerfall in weniger als 100 Jahren auf. Exogene Faktoren (Licht, Feuchtigkeit, Sauerstoff etc.) beschleunigen den Vorgang, sind aber nicht die Ursache für den Papierzerfall (einfach mal 'Papierzerfall' googlen). Zitat:Verwendet man normale Folien, kann durch die Säure ja die Blätter zerstören. Ein Fehlschluss, siehe oben. Die Säure ist schon im Papier enthalten. Es gibt einige Techniken den Säuregehalt von Druckerzeugnissen zu senken u.A. spezielle Laminierungstechniken. HIER findet sich schon einiges, mehr dann HIER oder mit google. In jedem Fall ist der Aufwand zur Erhaltung solcher Druckerzeugnisse enorm. Selbst die 'charmelose' Variante der Digitalisierung ist mit viel Arbeit verbunden, ob sich das für euch lohnt müsst ihr entscheiden. - Dr. Seltsam - 10.11.2013 Ja genau, jetzt sind wir auf den richtigen Weg. Hatte hier schon eine geringe Vorahnung. Aus diesem Grund habe ich mir auch überlegt, dass durch das Laminieren eben dieser Prozess stark verlangsamt wird. Nach meinen Recherchen halten die Unterlagen beim Laminieren 100 Jahre, jedoch ohne Berücksichtigung der "Selbstzerstörung" des Säureghaltes. Jedoch ist hier wiederum die Frage, wie Original dann noch so ein Zeitungsartikel ist, wenn er unwiderruflich in Folie verpackt ist. Habe selber einige Werbeausschnitte einlaminiert gekauft. Sieht sehr gut aus. Auch kann ich mir vorstellen, dass die Haltbarkeit somit auch wesentlich verlängert wird auch bei dem erhöhten Säuregehalt des Papiers. Das mit dem Digitalisieren haben in den USA schon einige gemacht. So gibt es eine CD mit über 1000 Covette Werbungen. Doch irgendwie ist halt original more sechsie. Dennoch vielen Dank noch mal für die Infos. Und Frank, bevor Dein Riesenarchiv sich langsam in Wohlgefallen auflöst, wäre natürlich das Einscannen für uns nicht Wissende natürlich klasse. Auch hatte ich mir schon überlegt, ob man diese Scanns auch online stellen kann. Wie hier noch Copy-Right Rechte bestehen von Artikeln, welche über 50 Jahre sind, müsste man halt hinterfragen. Grüße Oliver - Frank the Judge - 10.11.2013 Zitat:Zwischen 1850 und 1980 Gedrucktes löst sich i.d.R. durch Säurezerfall in weniger als 100 Jahren auf.Da steht zwar "in der Regel", aber alle meine Bücher von 1905 bis 1930 (Der Chauffeur und die Handhabung des Herrenwagens z. B. ) sind in hervorragendem Zustand. Lassen sich blättern, lesen - alles mit drin. Wie auch immer. Ich erfreue mich weiterhin an der freundlichen Haptik des Papiers. Eingeschweißte Speisekarten im jugoslawischen Restaurant mag ich auch nicht. - Porter - 10.11.2013 Zitat:Auch hatte ich mir schon überlegt, ob man diese Scanns auch online stellen kann. Z.B. : https://www.oldcarmanualproject.com/ https://www.oldcarbrochures.com/ https://www.tocmp.com/ https://www.lov2xlr8.no/broch1.html usw. etc. , .................. - JR - 10.11.2013 Hi Gerd, da ist aber überall nur ein Bruchteil dessen, was es gibt, digitalisiert. Für meine Corvette-Prospektsammlung habe ich mir das auch als "Rentnerprojekt" vorgenommen, wird vermutlich also noch ein wenig dauern. Gruß JR |