Transport + Zollabwicklung

[71er Michael]

Hay,

also ich habe im September eine 71er Corvette gekauft und erwarte die Ankunft kurz vor Weihnachten. Nach meinen Informationen gestaltet sich die Einfuhr folgendermaßen:

Von der Summe aus Kaufpreis und Frachtkosten sind 10% Einfuhrsteuern zu zahlen.
Von der Summe aus Kaufpreis und Einfuhrsteuern sind 16% Umsatzsteuer zu zahlen.

Die Summe ist bei Abholung im Hafen fällig.

Gruss
Michael

[sundowner]

Hallo Tripower,

das kannst Du mir glauben oder nicht - bei dem Meeting in Florida wäre ich gerne dabei, wenn da nicht die Sache mit der sch... Arbeit wäre. Aber es gibt ja noch mehr Treffen in 2004 - einige Termine habe ich mir schon notiert.

Jetzt muss ich aber los - Nikolaus-Party in der Firma!

Na dann Prost

sundowner

[Woodstock]

Hier die Definition der Verzollungskosten, wie sie mir von der Spedition mitgeteilt wurden, das sollte es nun auf den Punkt bringen.

Der Zollwert wird aus dem Warenwert, zzgl. Transportkosten und Versicherungsgebühren berechnet. Die Einfuhrumsatzsteuer wird auf den Warenwert, Frachtkosten, Versicherung, Zoll und auf alle in Deutschland anfallenden Transportkosten erhoben

Es empfiehlt sich also ein Verzollung in BHV, um den Transportkostenanteil in Deutschland niedrig zu halten.
Gruß Axel

[Frank the Judge]

Die Summe ist bei Abholung im Hafen fällig

Nicht unbedingt. Du kannst auch bei Deinem heimischen Zollamt Deine Gebühren entrichten (ist oft von Vorteil, da man das dann nicht in Bremerhaven tun muß, wo die sich ziemlich bescheuert anstellen).
Du brauchst eine bestimmte Bescheinigung (erkundige Dich mal bei Deinem Zollamt), dann kannst Du den Wagen so rausholen. Eine Kaution wird allerdings fällig, die aber umgehend erstattet wird.

Grüße

[Jochen]

Hallo,

ich habe, wie Du in dem link der von Frank Dragun hier gepostet wurde nachlesen kannst, dieses Jahr einen Wagen nach Deutschland importiert. Meine Erfahrungen mit dem Zollamt in Bremerhaven waren recht positiv. Im Normalfall hat man auch selbst recht wenig mit der ganzen Verzollung zu tun, sofern man die Spedition welche das Fahrzeug nach Deutschland bringt mit der Export (USA) und Import Zollabfertigung beauftragt. Dies wird im allgemeinen gegen eine recht geringe Gebühr verichtet (bei mir waren es 50 Euro).
Hier die mir entstandenen Kosten:

825,00 US$ Seefracht ab frei angeliefert Packstation Miami bis C&F Bremerhaven, inkl.
Container-Packen, THC Miami, Epxortzollabfertigung und Dokumentation

250,00 EUR Hafen- und Spedtionsabfertigung in Bremerhaven, inkl. Container-Auspacken
und antlg. CSC/THC

50,00 EUR Importzollabfertigung in Bremerhaven, zzgl. der Eingangsabgaben Zoll / EUST

Zusätzlich ist natürlich noch eine Seetransportversicherung zu empfehlen (es sei denn Du importierst einen Wagen den Du sowieso restaurieren möchtest). Diese gibt es bei verschieden Deutschen Agenturen, wobei der Preis der Versicherung stark variiert und auf der von Dir gemachten Preisangabe des Fahrzeuges beruht (ca. 0,5 bis 1,75 % des Fahrzeugwertes).

Auch ich empfehle Dir den Wagen in USA selbst auszusuchen, sofern Du keinen guten Bekannten hast, welcher sich mit älteren Fahrzeugen gut auskennt, und für Dich die von Dir ausgesuchten Wagen untersuchen kann.

Die von Frank Dragun genannte Bescheinigung ist die Zollunbedenklichkeitsbescheinigung. Diese benötigst Du zum einen um den Wagen aus dem Zollgrenzbezirk fahren zu können, und zum anderen um den Wagen bei der Zulassungsstelle überhaupt anmelden zu können.

Viel Spaß ,

Jochen

[rh81]

ich glaube frank hat mit der bescheinigung das T1 gemeint

"Zollversandschein: Sofern nicht bereits im Loeschhafen eine Verzollung vorgenommen wurde, begleitet das T1-Papier die Importware waehrend des Inlandtransportes bis zur endgueltigen Zollabfertigung am Empfangsplatz. Der Empfaenger muss dann innerhalb von 10 Tagen nach Ausstellung des Papiers die Ware bei seinem zustaendigen Zollamt verzollen"
eine kaution ist normalerweise nicht erforderlich

die unbedenklichkeitsbescheinigung besagt eigentlich nur dass du das fahrzeug ordnungsgemäss verzoll hast.

gruss reinhard

[C-556]

@Torch Red (Jochen) ´: Verdammt gut, was Du da schreibst!!
Die Diskussion um den Zoll ist nett, bringt Euch aber nicht wirklich weiter. Die Geschichte mit dem geringeren Zollsatz ist ein Glücksspiel und ich würde nicht darauf pokern.

@sundowner:
Tip: Macht zwei verschiedene Kaufverträge mit dem Verkäufer, einen mit den richtigen Konditionen und einen mit niedrigerem Preis auf den dann der Zoll berechnet wird. Wenn Ihr das nicht nach unten übertreibt, geht das schon irgendwie durch und Ihr seid nicht vollkommen rasiert worden....

Die T1 kostet auch Geld, besser die Verzollung wird gleich bei Einfuhr in Bremerhaven gemacht und gut ist.

Ich habe auch einmal versucht ein altes Auto in USA zu kaufen. Was wir Germanen gerne vergessen ist die Größe des Landes. Es hilft einem gar nichts, wenn man in Miami sitzt und ein Auto in Charleston angeboten wird usw.
Der Kauf in USA ist seeeehr schwierig und meistens nicht billiger, wenn man noch Transport und Zoll rechnet.
Es gibt trotzsdem noch Möglichkeiten sieh mal nach bei http://www.proteamcorvette.com
Die Jungs kaufen in grossem Stil Autos und da wird man eigentlich immer fündig.

Eine weitere Möglichkeit ist die NCRS Driveline. Das ist die Clubzeitschrift des amerikanischen National Corvette Restorers Society. Die bekomme ich regelmässig und dort werden auch oft Autos angeboten, aber auch wieder ohne Garantie auf Zustand usw. aber lt Vorschrift des Clubs immer mit VIN. Ohne wird das Angbot nicht gesetzt, um Hehlerei zu vermeiden.

Die unabhängigen Bewerter gibt es, es sind unsere Clubkollegen von der NCRS und die jweiligen Typreferenten für den Corvettetyp den Du suchst.
Die kennen auch eine Menge der Autos die angeboten werden. Allerdings werden deren Dienste auch nicht kostenlos sein, bei der Göße des Landes.

Wenn Du weitere Tips brauchst, schicke mir eine Mail.
C-556