13.06.2020, 15:43
Hallo,
Meine C2 Cabriolet: Bj. 67 mit 327 cu und 350 HP, Servolenkung, 4-Gang-Getriebe, AirCondition und Speichenräder
Status vor 6 Wochen, folgende Problemchen hatte ich:
1. das Fahrwerk war in der Vorder- und Hinterachse etwas unruhig
2. Der Motor lief manchmal unrund, wobei ich den Leerlauf auch nur auf 550 UpM eingestellt hatte
3. Im Schiebebetrieb hat er etwas gerumpelt
4. Beim beschleunigen hatte der Motor ein Loch
5. Benzinverbrauch lag bei 20 L/100 km.
zu 1: Das war die einfachste Aktion, die auch sehr einleuchtend erschien. Ich habe an der Vorderachse alle Buchsen sowie die oberen und unteren BALLPOINTs erneuert. Alle PU Buchsen sowie die weiteren Teile habe ich, der Qualität wegen, durch MOOG Ersatzteile ersetzt. Allerdings habe ich Gummi Buchsen nunmehr eingebaut. Weiterhin sind alle Kugelgelenke der Vorderachse ausgetauscht worden sowie viele Teile der Servolenkung.
An der Hinterachse habe ich alle Kreuzlgelenke ersetzt und vorne wie hinten alle Stoßdämpfer durch Gasdruck_Dämpfer ersetzt.
Ich hatte (BOLT-ON) Speichenräder gebraucht gekauft und diese aufbereitet, so dass sie wie neu ausschauten. Die Original RALLY-Felgen habe ich ersetzen wollen. Beim montieren aber kam die Überraschung. Felgen von Corvette BJ. 65 passen nicht auf die 67er, weil die Räder an dem Bremsbacken schleifen. Abhilfe hätte nur eine Distanzscheibe von 8 mm gebracht. Ich habe mich dann für Chrom-Speichenräder mit Zentralverschluß entschieden, die zwar nicht originalgetreu sind, aber mit denen ich bei einer C1 sehr positive Erfahrungen machte. Die RALLY Felgen bleiben natürlich in der Garage, zumal sie und der Chrom neuwertig sind.
Bei mir war schon eine Polyester-Feder an der Hinterachse montiert, die komfortabler sein soll.
Nach Einstellarbeiten ist das Laufverhalten nunmehr sehr gut und die C2 läuft sehr ruhig auf der Strasse, wenn es keine Holperstrecke ist. In den Türen ist demnächst sicherlich not etwas zur Rappel-Reduzierung zu unternehmen, wenn die C2 Cabriolet, die von hause aus etwas labil ist, sich nicht mit Türgeräuschen schütteln soll.
Der größte Aufwand war aber der Motor. Zündung umgebaut auf Pertronix, Fliehkraftverstellung sowie Welle auf Rundlauf überprüft. Hochleistungszündspule sowie neue Carbon-Zündkabel und NGK Zündkerzen montiert. Die Kompression ist gleichmäßig bei ca. 11.
Zündung wurde ohne Vakuum auf 10 Grad vOT eingestellt aber der Motor war nicht wie er sein sollte. Daraufhin habe ich einige Vakuumdosen ausprobiert und bin letztendlich bei einer verstellbaren Dose gelandet. Ich habe viel Zeit in die Optimierung der Vakuumverstellung investiert.
Es wird viel über die Vakuumanschlüsse diskutiert, der "PORTED ANSCHLUSS" wurde nach einigen Test aber nicht benutzt, sondern der Manifold Anschluss, der schon im Leerlauf Vakuum abgibt. Mit dem ported Anschluss war bei direkten beschleunigen aus dem Standgas heraus immer ein Loch, weil die Zündverstellung etwas verzögert ankam. Eine detaillierte ERklärung wurde an dieser Stelle zu weit führen.
Mit Vakuum hat die Zündung im Leerlauf nunmehr 18-20 Grad vOT und das Beschleunigungsloch ist verschwunden.Wichtig ist aber auch auf die von Chevrolet zum jeweiligen Motor angegebene maximale Verstellung bei 3000 UpM zu achten.
Vakuum-Vorverstellung ist wichtig, wenn man mit niedrigen Geschwindigkeiten um 80-100 kmh fährt, wobei nur ca. 45-50 PS benötigt werden. Das Gemisch ist in diesem Zustand ziemlich mager, so dass man für eine optimale Verbrennung mehr Vorzündung benötigt. Aus meiner jahrelangen Erfahrung mit anderen Motoren weiss ich auch, dass die Einstellung mit richtiger Vakuumvorzündung gut und gerne 1-1,5 l Benzinverbrauch spart.
Der Motorlauf war besser aber immer noch nicht perfekt.
Also generalüberholte ich zwei Holley Vergaser 600 CFM List# 1850-5, die ich schon einmal kaufte und die exakt den originalen Vergasern entsprachen. Die Vergaser kamen in das Ultarschallbad, wurden mit einem großen Holley-Kit überholt und bekamen eine neue elektrische Choke-Einrichtung. Die Neuteile kosteten zusammen 180 € für einen Vergaser, was nicht gerade preiswert ist, aber der Kit beinhaltet aber wirklich alles notwendige.
Nunmehr konnte der Motor sehr gut eingestellt werden, kein Loch, kein Zucken etc. und der Benzinverbrauch liegt nunmehr bei gleichmäßiger Fahrt über Land bei 15 L/100 km. CO Gehalt liegt bei 4,5%, was auch von unserem TÜV akzeptiert wird.
Ich habe dann den 2. Vergaser auch probiert, eingestellt und keine Unterschiede zum ersten Vergaser festgestellt.
Das Auto läuft nach diesen Maßnahmen super, ruhig und zu meiner völligen Zufriedenheit.
Die Maßnahme war nicht gerade billig und sehr zeitaufwendig, hat sich aber mehr als gelohnt.
Schönes Wochenende
Alfred
P.S. Wenn jemand Interesse an meinem 2. Holley-Vergaser haben sollte, schick mir bitte ein PN.
Meine C2 Cabriolet: Bj. 67 mit 327 cu und 350 HP, Servolenkung, 4-Gang-Getriebe, AirCondition und Speichenräder
Status vor 6 Wochen, folgende Problemchen hatte ich:
1. das Fahrwerk war in der Vorder- und Hinterachse etwas unruhig
2. Der Motor lief manchmal unrund, wobei ich den Leerlauf auch nur auf 550 UpM eingestellt hatte
3. Im Schiebebetrieb hat er etwas gerumpelt
4. Beim beschleunigen hatte der Motor ein Loch
5. Benzinverbrauch lag bei 20 L/100 km.
zu 1: Das war die einfachste Aktion, die auch sehr einleuchtend erschien. Ich habe an der Vorderachse alle Buchsen sowie die oberen und unteren BALLPOINTs erneuert. Alle PU Buchsen sowie die weiteren Teile habe ich, der Qualität wegen, durch MOOG Ersatzteile ersetzt. Allerdings habe ich Gummi Buchsen nunmehr eingebaut. Weiterhin sind alle Kugelgelenke der Vorderachse ausgetauscht worden sowie viele Teile der Servolenkung.
An der Hinterachse habe ich alle Kreuzlgelenke ersetzt und vorne wie hinten alle Stoßdämpfer durch Gasdruck_Dämpfer ersetzt.
Ich hatte (BOLT-ON) Speichenräder gebraucht gekauft und diese aufbereitet, so dass sie wie neu ausschauten. Die Original RALLY-Felgen habe ich ersetzen wollen. Beim montieren aber kam die Überraschung. Felgen von Corvette BJ. 65 passen nicht auf die 67er, weil die Räder an dem Bremsbacken schleifen. Abhilfe hätte nur eine Distanzscheibe von 8 mm gebracht. Ich habe mich dann für Chrom-Speichenräder mit Zentralverschluß entschieden, die zwar nicht originalgetreu sind, aber mit denen ich bei einer C1 sehr positive Erfahrungen machte. Die RALLY Felgen bleiben natürlich in der Garage, zumal sie und der Chrom neuwertig sind.
Bei mir war schon eine Polyester-Feder an der Hinterachse montiert, die komfortabler sein soll.
Nach Einstellarbeiten ist das Laufverhalten nunmehr sehr gut und die C2 läuft sehr ruhig auf der Strasse, wenn es keine Holperstrecke ist. In den Türen ist demnächst sicherlich not etwas zur Rappel-Reduzierung zu unternehmen, wenn die C2 Cabriolet, die von hause aus etwas labil ist, sich nicht mit Türgeräuschen schütteln soll.
Der größte Aufwand war aber der Motor. Zündung umgebaut auf Pertronix, Fliehkraftverstellung sowie Welle auf Rundlauf überprüft. Hochleistungszündspule sowie neue Carbon-Zündkabel und NGK Zündkerzen montiert. Die Kompression ist gleichmäßig bei ca. 11.
Zündung wurde ohne Vakuum auf 10 Grad vOT eingestellt aber der Motor war nicht wie er sein sollte. Daraufhin habe ich einige Vakuumdosen ausprobiert und bin letztendlich bei einer verstellbaren Dose gelandet. Ich habe viel Zeit in die Optimierung der Vakuumverstellung investiert.
Es wird viel über die Vakuumanschlüsse diskutiert, der "PORTED ANSCHLUSS" wurde nach einigen Test aber nicht benutzt, sondern der Manifold Anschluss, der schon im Leerlauf Vakuum abgibt. Mit dem ported Anschluss war bei direkten beschleunigen aus dem Standgas heraus immer ein Loch, weil die Zündverstellung etwas verzögert ankam. Eine detaillierte ERklärung wurde an dieser Stelle zu weit führen.
Mit Vakuum hat die Zündung im Leerlauf nunmehr 18-20 Grad vOT und das Beschleunigungsloch ist verschwunden.Wichtig ist aber auch auf die von Chevrolet zum jeweiligen Motor angegebene maximale Verstellung bei 3000 UpM zu achten.
Vakuum-Vorverstellung ist wichtig, wenn man mit niedrigen Geschwindigkeiten um 80-100 kmh fährt, wobei nur ca. 45-50 PS benötigt werden. Das Gemisch ist in diesem Zustand ziemlich mager, so dass man für eine optimale Verbrennung mehr Vorzündung benötigt. Aus meiner jahrelangen Erfahrung mit anderen Motoren weiss ich auch, dass die Einstellung mit richtiger Vakuumvorzündung gut und gerne 1-1,5 l Benzinverbrauch spart.
Der Motorlauf war besser aber immer noch nicht perfekt.
Also generalüberholte ich zwei Holley Vergaser 600 CFM List# 1850-5, die ich schon einmal kaufte und die exakt den originalen Vergasern entsprachen. Die Vergaser kamen in das Ultarschallbad, wurden mit einem großen Holley-Kit überholt und bekamen eine neue elektrische Choke-Einrichtung. Die Neuteile kosteten zusammen 180 € für einen Vergaser, was nicht gerade preiswert ist, aber der Kit beinhaltet aber wirklich alles notwendige.
Nunmehr konnte der Motor sehr gut eingestellt werden, kein Loch, kein Zucken etc. und der Benzinverbrauch liegt nunmehr bei gleichmäßiger Fahrt über Land bei 15 L/100 km. CO Gehalt liegt bei 4,5%, was auch von unserem TÜV akzeptiert wird.
Ich habe dann den 2. Vergaser auch probiert, eingestellt und keine Unterschiede zum ersten Vergaser festgestellt.
Das Auto läuft nach diesen Maßnahmen super, ruhig und zu meiner völligen Zufriedenheit.
Die Maßnahme war nicht gerade billig und sehr zeitaufwendig, hat sich aber mehr als gelohnt.
Schönes Wochenende
Alfred
P.S. Wenn jemand Interesse an meinem 2. Holley-Vergaser haben sollte, schick mir bitte ein PN.