C5 MN6 Fahrer - Vorsicht!
#1
Question 
Ich möchte, nein ich muss an dieser Stelle alle C5 Fahrer mit Manueller Schaltung vor dem Fahrverhalten der C5 warnen.

Gestern war ich mit einigen Freunden und Bekannten auf einer Rennstrecke zu gange.

Beim fahren mit hoher Geschwindigkeit wird das Heck der C5 ja bekanntlich relativ leicht (Abtriebshilfen fehlen -> Glücklicherweise). Kombiniert mit einem BRACHIALEN Fahrfehler MEINERSEITS ist mir das Auto so dermaßen ausgebrochen, dass es nur durch Zufall wieder unter meine Kontrolle gekommen ist.

Was war passiert?

Nun, eine langgezogene mittelschnelle Kurve, 3 Gang. Nachdem ich den Kurvenscheitel durchfahren hatte beschleunigte ich voll. kurz vor dem Begrenzer habe ich Idiot in den 4 Gang schalten wollen - was natürlich ein Anfängerfehler hoch 3 ist! Durch das Treten der Kupplung ist das Heck sehr stark entlastet worden -> es fing urplötzlich mit einer ungeahnten Unkontrollierbarkeit an mich zu überholen. Ein typischer Fehler, der einem eigentlich beim Erlangen der entsprechenden Berechtigungen/Scheine ausgetrieben wird (wohl aber nicht erfolgreich genug -> in meinem Fall).

Gott sei Dank war die Strecke an der Stelle so breit (ehemalige Start/Landebahn der Russischen Besatzer), dass eine Eigenstabilisation mit ein wenig Hilfe meinerseits noch möglich war.

Falls ihr eueren Wagen ab und an im absoluten Grenzbereich bewegt (+hohe Geschwindigkeiten), so passt bitte auf, dass ihr das Heck nicht unnötig enttlastet (Bremsen/Schalten).

euer leicht geschockter

Mike
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#2
Hallo Mike,

puuh-das ist ja noch mal gut gegangen.Wo wart Ihr denn? In Peenemünde?

BTW: Den Stunt haben auch schon Leute mit dem Audi TT auf öffentlichen Straßen fertiggebracht und ihre Rennsemmel dabei ordentlich demoliert.
Der Clou war,daß deswegen sogar eine Klage gegen Audi angestrengt wurde,die daraufhin eine nicht ganz billige Rückrufaktion initiiert und in allen TT's ESP Schnarchen nachgerüstet haben.

Viele Grüße Eckaat
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#3
Gott sei Dank alles gut gegangen!!!Engel
Hat das Active Handling nicht geholfen? Das hat mir schon ein paar mal geholfen und ich habe jedes mal gelernt was ich am besten nicht wiederholen sollte! haarsträubend
[Bild: vettec5.jpg]
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#4
AH war selbstverständlich aus (lasse es im nur im Straßenverkehr an, auf abgelegenen Straßen im Modus ohne TC).

Ein Freund von mir sagte mir gerade, dass seine Freundin den Spaß durch Zufall gefilmt hat, muss mal schauen, wie wir das digital bekommen & auf eine ansehnliche Größe reduzieren.

Versteht mich nicht falsch - im Straßenverkehr werdet ihr sicherlich nicht in die Verlegenheit kommen soweit ans Maximum zu gehen, aber auf der einen oder anderen Rennstrecke...deshalb Vorsicht ist besser als Nachsicht :-)

Mike
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#5
Hallo MikeLS6,

kannst Du den Effekt vielleicht etwas genauer beschreiben?

Von Rennenfahren verstehe ich überhaupt nichts, kann mir schon keinen Reim drauf machen, daß das Heck entlastet wird bei Kupplung treten. Ich vermute mal das ist noch in der Kurve passiert?

Kannst ja mal Renntheorie machen? Großes Grinsen

Gruß,
Klaus
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#6
hi,
dies ist ein alt bekanntes problem der vette.gg es gibt da zwei möglichkeiten
für.die eine ist,was ich immer bevorzuge,gas durch tretten und driftend weiter fahren heck fängt sich dann wieder,es sollte natürlich ein kleines gegen
lenken statt finden.
die andere version wäre sich vier sack zement in den "kofferraum" zu legen,
oder ihn mit beton ganz aus zu giessen,damit du mehr gewicht auf die hinterachse bringst.in diesem sinne gute fahrt.gg
Gruß

Blade Yeeah!
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#7
Zitat:Original von Klaus
Von Rennenfahren verstehe ich überhaupt nichts, kann mir schon keinen Reim drauf machen, daß das Heck entlastet wird bei Kupplung treten. Ich vermute mal das ist noch in der Kurve passiert?

Hi Klaus!

Ich bin zwar selbst noch nie Rennen gefahren, habe aber durch meinen rennerfahrenen Chef einen guten Lehrmeister.

Also Du wirst sicher schon bemerkt haben, daß ein Wagen vorne in die Knie geht und hinten den Ar... hebt wenn Du auf die Bremse steigst. Denselbsen Effekt hat das Kupplungstreten. Nur nicht so stark.
Dadurch wird die Hinterachse entlastet, was wiederum zu einem Traktionsverlust führt.
Dies in einer Kurve - nah an der oberen Traktionsgrenze - führt zu dem von MikeLS beschriebenen Erlebnis. Feixen

Grundsätzlich gilt in und vor Kurven:
-) Vor der Kurve auf die Kurvengeschwindigkeit runterbremsen
-) Vor der Kurve in den Gang runterschalten mit dem man aus der Kurve rausbeschleunigen wird.
-) Kein Schalten in der Kurve
-) Kein "Vom Gas gehen" in der Kurve
-) Und schon gar kein Bremsen in der Kurve
-) Eine Kurve ist immer "auf Zug" zu durchfahren. Also auf dem Gaspedal bleiben bis zum Scheitelpunkt. Danach kann beschleunigt werden.

Alles Beschriebene gilt übrigens auch im normalen Straßenverkehr. Und man merkt auch bei "zivilisierten" Geschwindigkeiten, daß die oben genannten Kurvenregeln etwas bringen.
Was mir mein Chef schon öfters eindrucksvoll bewiesen hat. besoffen

Bitte korrigiert mich falls ich irgendwas falsch verstanden bzw. wiedergegeben habe.

mfg.
Mike!
*** Inmitten von Schwierigkeiten liegen ungeahnte Möglichkeiten. *** - Albert Einstein

[SCHILD=6]Ich kam zur Welt, und habe festgestellt. Ohne Mobil, geht man sehr viel.[/SCHILD]
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#8
Mike, hi,

Man lernt doch wohl nie aus. Traktion und Reifenhaftung bis zum Geht-Nicht-Mehr, und schlagartig ist's Schluss und man sieht sich unversehens in einer Akro-Übung ("Vst"......"Vne".....man kann sich's aussuchen, oder sein lassen......hihi). Das war bestimmt eine Überraschung der besonders geliebten Art. Ich bin froh für dich, dass das "Querkräfte-Abenteuer" glimpflich über die Bühne ging. Andererseits gibt es dir bestimmt ein verbessertes Gefühl der Sicherheit für deine C5 und deren etwaige Grenzen - und da ihr nicht auf "zivilen" Strassen unterwegs ward, habt ihr direkt auch niemanden gefährdet - ausser sich selbst und sein Schmuckstück.

Für die nächsten Circuits (die ja wohl ohnhin kommen werden.......?) : probier'doch 'mal das Fahrwerkssetting "COMPETITIVE MODE" => AH bleibt dabei aktiv (letzte Notbremse), während TC sich verabschiedet. Mit diesem Mode gelingen ganz gute Driftings, ohne dass die Maschine jedesmal die Leistung zurücknimmt, und es bleiben trotzdem gewisse Reserven für den "worst Case". Frankenstein

Viel Spass - und : stay always on the safe side. Joe. Hallo fahr' nie schneller als dein Engel-3 fliegen kann........... Respekt
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#9
Tja, auf Arbeit wird man schon von bei Vmo+16kts von Onkel Computer ausgebremst, daher meine Abneigung gegen die Bevormundung durch das AH Jumping

Scherz beiseite - ich nutze das AH im COPETITIVE MODE regelmäßig auf einsamen Landstraßen. Aber für die Rennstrecke regelt es noch einen TICK zu früh und kann unter Umständen auch die Ruhe aus dem Wagen herausbringen. Ich habe es ganz gerne, wenn ich alle Störgrößen am Limit kontrolliere, daher auch meine Abneigung gegen Automatikmodell (für den Heizereinsatz).

Mike
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#10
Hi Mike,

ich teile deine Ansicht bezüglich AH und seiner "Betriebs-Envelope" voll umfänglich. Aber immerhin ist dessen Vorteil immerhin der, dass die Maschine die Leistung stehen lässt. Dies im Gegensatz zu TC "ON". Der Rest ist halt wenigstens COMPETITIVE MODE.

Im Gegensatz zu dir fahre ich A4-Tranny, habe jedoch deren "Shift firmness" und deren Schaltpunkte in Bezug auf entsprechende Drehzahlen modifiziert => HYPERTECH HPP III. Dies zusammen resultiert an der A4-Tranny in kürzesten Schaltzeiten, praktisch ohne Schlupf. Ich fahre nun unsere C5 auf Grund der zur Verfügung stehenden Geschwindigkeits- und Drehzahlbereiche praktisch immer MANUELL, hauptsächlich 2. und 3. Gang, ausser auf Autobahnen, dort in D-Overdrive.

Ich habe nun keine Ahnung, wie weit du deine MN6-C5 allenfalls Fahrwerk seitig schon modifiziert hast. Falls du noch nichts daran geändert hattest, kann ich dir die nachstehenden "Ergänzungen" an der Serien-Suspension wärmstens empfehlen. Ich habe in einem anderen Thread bereits einen Beitrag geposted, worin ich meine beste Zufriedenheit über die betreffenden Fahrwerksänderungen an unserer C5 beschreibe. Deren Fahrwerk ist die weit verbreitete Variante FE1 mit F45-RTD.

=> Fahrzeug-Schwerpunkt abgesenkt durch : korrekte Tieferlegung V und H (67.5cm, respektive 69.0cm, senkrecht gemessen von Bodenfläche über Radnabe bis Unterkante Radhaus). "Korrekt" will heissen hier : in Bezug auf die Möglichkeiten, die die Serien Komposit-Federn zulassen (Vorspannung).

=> Hinten neue verlängerte Grade-8 Bolzen (THE LAPD) samt neuen oberen und unteren Polyurethane-Bushings. Diese sind wesentlich härter/Kräfte resistenter als die serienmässigen schwarzen GM-Gummis. Diese GM-Gummis halten aggressiveren Beanspruchungen nicht allzulange stand. Bei mir waren deutliche Spuren der Selbstzerstörung zu sehen, indem sich die jeweiligen Beilegscheiben bereits in die Gummis 'reingearbeitet hatten. Überraschendes Resultat nach einer einzigen Saison enthusiastisch befahrener Alpenpässe und anderen kurvenreichen Bergstrecken.

=> Vermessung des gesamten Fahrwerks auf Laser-Prüfstand

=> Danach Fahrwerkseinstellungen ausgeführt (Spur / Sturz / Nachlauf, sowie deren Verteilung V zu H, hinten natürlich nur die beiden ersteren Faktoren). Alle Einstellungen sind aus einem Kompromiss von der MALLETT-CORVETTE und denen der ZO6 GM-Werkseinstellungen.

=> Austausch der "mickerigen" (sorry) GM OEM-Querstabis gegen das neue Komplett-Set von HOTCHKIS-USA. Diese schwarz Pulver beschichteten Stabis haben an der Frontachse einen Durchmesser von 1.25" (!!) und hinten von 1.00" (!!)

=> Austausch der GM OEM-Plastic-Endlinks (sind auch viel zu schwach) vorne und hinten, ebenfalls gegen das neue Set von HOTCHKIS. Dies sind recht massive, einstellbare Endlinks (Vorspannung gegen unteren A-Arm ), mit doppelt geführten Kugelgelenken und massiven Bolzen, oben und unten.

Immer noch unverändert mit FE1-Suspension und F45-Dämpfern unterwegs, liegt diese C5 auf der Strasse (auch auf schlechteren) nun echt wie ein GO-KART. Body-Roll ist praktisch nicht mehr und die einzigen Grenzen werden gesetzt durch die erzielbaren Seitenführungskräfte der Reifen (GOOD~YEAR F1 EMTs) sowie, wie du ja bereits auch beschrieben hast: das System AH.

Das obenstehende an Modifikationen kann ich dir aus eigener Erfahrung wirklich wärmstens empfehlen - aber vielleicht hast du ja bereits einen ähnlichen oder anderen Weg beschritten.

Nochmals viel Spass bei eueren Racing Events. Bei uns bestehen diese hauptsächlich aus dem Befahren von einsamen Bergstrassen, mangels geeigneten reservierten Pisten.........leider helvetische Mangelerscheinungen.......

Joe. mit ausgekurvten CORVETTE - Hallo

PS / Edit : ob deine C5 im aktuellen Fahrwerkszustand (modifiziert oder noch OEM Serie ist egal) im Grenzbereich letztlich untersteuert, übersteuert, oder im Optimum einigermassen neutral ausbalanciert ist, hängt weitgehend auch ab von der Einstellung der Spur an der Hinterachse (auch im Vergleich zu Sturz- und Spur-Werten an der Vorderachse). Es lohnt sich, hier zu experimentieren, aber es braucht viel Zeit und einsame Strassen.......irgendwo in den Bergen.
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