Bose Boxen direkt an DIN Radio anschließen
#1
Bin ja gerade dabei in der C4 das Radio auszutauschen. Ich habe schon mal die Boxen ausgebaut um sie als Muster für einen Neukauf mitzunehmen. Ursprünglich habe ich ja gedacht, die Boxen sind irgendwie komplex mit den Verstärkern verbunden, die Boxen an sich haben aber nur die normalen Anschlüsse.
Im folgenden Thread:
https://corvetteforum.de/thread.php?thre...ight=boxen
habe ich folgende Aussagen zu dem Thema gefunden.

3. Lautsprecher:
- originale BOSE (?) inkl. Verstärker weiterverwenden: geht mit selbergebasteltem Adapter von Cinch (Vorverstärkerausgang haben normal alle gängigen After-Market-Radios, auch die billigen, wobei da manchmal nur 2 Kanäle (vo re und vo li)) auf Corvette-Stecker
- Bose-Endstufen weglassen: Achtung: Impedanz der BOSE-LS passt oft nicht zur Radioendstufe
- Bose komplett weglassen: Lautsprecher tauschen und direkt an die Endstufen-Ausgänge vom Radio
- Bose komplett weglassen und die neuen LS mit zusätzlicher Endstufe betreiben: Verkabelungsaufwand hoch, extra Strippe von Batterie und so weiter.


Der Einbau eines Aftermarket Radio ist eigentlich keine große Sache,
ich habe es vor ca. 10 Jahren umgebaut. ( 1 Tag für den Umbau )

Der Receiver CDM unterm Handschuhfach bleibt wo er ist

Ich habe die Bedieneinheit (Radio/CD) aus der Mittelkonsole ausgebaut und ein
DIN CD/MP3 Radio mit Ferkehrsfunk eingebaut.
Bei den Bose Boxen wurden nur die Vorverstärker demontiert und neu verkabelt.
Das neue DIN CD/MP3 Radio kam mit der Niedrigen Bose Boxen Impedanz von
2 – 3 Ohm klar.

Der Klang war besser als mit dem original Bose kram.

Die Stromversorgung ist ja ab Werk bei der C4 ab 1990 mit
12 Volt Dauerplus und Masse
und ab 1991 zusätzlich mit 12 Volt über Zündung vorgesehen (unter der Mittelkonsole
in der nähe des Aschenbechers)



Wie kann ich das mit der Impedanz denn interpretieren?
Wenn ich Glück habe funktioniert es, wenn ich die Bose LS direkt an das Radio anschließe, wenn ich Pech habe höre ich nichts?

Ich würde dann mal testen, wie der Klang mit einem neuen Radio und den alten Boxen ist. EIn neues LS Kabel muss ich ja eh legen.
Frank
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#2
Impedanz ist der Wellenwiderstand, ein Widerstand, der sich dem Wechselstrom entgegensetzt, nicht zu verwechseln mit dem ohmschen Widerstand, der den Gleichstrom "bremst". Die Impedanz eines Lautsprechers hat dabei keinen festen Wert, sondern ist abhängig von der Frequenz. Sehr gute Lautsprecher haben über das gesamte Spektrum eine relativ gleiche Impedanz. Es gibt ein paar Lautsprecherhersteller, die das ganz gut hinkriegen, oft zu Lasten des Wirkungsgrads, als Beispiel im Home-Hifi-Bereich fällt mir da Nubert ein. Das aber nur am Rande. Im Auto bei den paar Watt, die so an 12V (ok ok 13,8V) erzielt werden können, ist das evtl. vernachlässigbar. Trotzdem kommen einige im Radio eingebauten minderwertigen Endstufen ggfs. nicht mit den niedrigen Impedanzen der Bose-LS klar, schlechter Klang kann die Folge sein, es kann aber auch zur Überhitzung der Endstufen kommen, können dabei auch kaputt gehen. Mir ist allerdings kein Fall bekannt, wo sie kaputt gehen, sie überhitzen und schalten sich zum Schutz ab.

Damit du aber nun deine Radio-Endstufe direkt an die Bose-LS anschließen kannst, musst du die Einheit Bose-Endstufe und -LS auseinandernehmen. Ich hab' das gelassen. Andere Möglichkeit ist, die Cinch-Ausgänge des Radios mit einem Kabel-Adapter an die Bose-Endstufen-Eingänge zu hängen. Andere Möglichkeit: die Endstufen-Ausgänge des Radios mit einem so genannten Hi-Low-Adapter auf die Bose-Endstufen-Eingänge elektrisch anpassen. Dann hast du trotzdem irgendwann das Problem, dass die Bose-Endstufen überholt werden müssen, da die Kondensatoren jetzt so langsam austrocknen. Manchmal explodieren die auch, was eine schöne Sauerei ist.

Meine Meinung: alles Gefrickel und wohl (fast) jeder Lautsprecher für 50 Euro klingt besser als die Bose-Dinger.
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#3
Hallo Frank,

die Bose Speaker haben gemessen ca 1 Ohm. Wie ich mal gelernt habe, schaffen es nur sehr hochwertige Endstufen dauerhaft bei 2 Ohm betrieben zu werden. Je weniger Ohm - desto mehr Kurzschluss. Standart Speaker haben 4 oder 8 Ohm. Sind dann halt auch "leiser".

Mich wundert nicht, dass sowie auch bei meinen Endstufen, die Elkos austrocknen. Meine Erkenntniss ist die, dass diese auf Grund der niederohmigkeit eine sehr hohe Leistung bringen und mangels Kühlung einfach zu heiss werden. Das muss der Grund sein, warum die Bose Anlagen spätestens nach 20 Jahren ihren Dienst aufgeben. Ich hab hier jede Menge Musikelektronik die wesentlich älter ist und einwandfrei funzt.

Mein Tip:

Tausche die Rear-Speaker gegen handelsübliche 16cm Speaker. Meine Coax Speaker aus dem Elektronik Handel haben 140 Watt und das Pärchen hat gerademal 55 Euro gekostet bei klarem fetten sound. Wo bei der Sound tatsächlich von der Endstufe schwerpunktmässig abhängig ist. Die Bose Endstufen ausbauen, neu verkabeln und direkt an ein Radio oder besser Endstufe anschliessen.

Das CDM hab ich auch raus und die Kabel offen gelassen. Passender Zündstrom lag bei meiner 91er unter der Armauflage. Ich glaub das war die Handyvorbereitung.
LG Michel
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#4
Michel hast du wirklich die impedanz über der Frequenz gemessen? Wenn ja, dann hätte ich starkes Interesse an der Kurve. Bisher hat man halt nur den Anhaltspunkt von ca. 2 ohm. Für Gedudel mit niedrigen Lautstärken kann man die sicherlich an jedes Radio hängen.
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#5
Deine Ausführungen beschreiben das Thema Dämpfung und Impulstreue. So wissenschaftlich sehe ich das nicht und natürlich habe ich das nicht freuquenzabhängig (d.h. ja eigentlich Spannungsabhängig) gemessen. Bringt uns auch hier nicht wirklich weiter, da im Vergleich z.B. mit 4 Ohm angegebene Speaker auch tatsächlich 4 Ohm am Ohmmeter bringen.

Das "Halbwissen" reicht aus um eine Anlage zu verkabeln.
LG Michel
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#6
Zitat:Original von deMichel

die Bose Speaker haben gemessen ca 1 Ohm. Wie ich mal gelernt habe, schaffen es nur sehr hochwertige Endstufen dauerhaft bei 2 Ohm betrieben zu werden. Je weniger Ohm - desto mehr Kurzschluss. standard Speaker haben 4 oder 8 Ohm. Sind dann halt auch "leiser".

Ich möchte an dieser Stelle mal einhaken. Es gibt heute genügend preiswerte Digitalendstufen auf dem Markt, die problemlos sogar 0,5 Ohm verkraften. Diese Endstufen sind so ausgelegt, dass sie mit sinkendem Widerstand auch entsprechend mehr Leistung abgeben. Die Leistungsfähigkeit der Lautsprecher ist nicht direkt von der Impedanz , sondern vom Wirkungsgrad abhängig. So läßt sich nicht gernerell sagen, dass ein Lautsprecher mit höherer Impedanz, z.B. 8 Ohm, bei gleicher Leistung generell leiser spielt als einer mit 2 Ohm. Zudem bleibt zu beachten, dass die Erhöhung der Lautstärke niemals proportional, sondern logarithmisch ist. Soll heißen, dass ich für die doppelte Lautstärke in db rechnerisch die 10-fache Wattleistung benötige. Insoweit ist es immer sinnvoller einen wirkungsgradstarken Lautsprecher zu verwenden. Das alles sagt natürlich nichts über die Klangqualität aus. Wie auch im Heim-Hifi sektor gilt auch hier, dass ne sehr gute Endstufe, eine sehr gute Headunit und sehr gute Lautsprecher zusammen noch keinen sehr guten Klang ergeben müssen. Sie müssen auch gut zusammenspielen. Anders als beim Heim-Hifi spielen im Auto auch noch die Stromversorgung (man hat eben nur max. 13V zur Verfügung) und evt. Einstreuungen durch die Bordelektronik eine ganz erhebliche Rolle. Zudem noch die möglichen Einbaupositionen und das Bassfundament.

Gruß

Harald
[Bild: i3kqg]

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#7
Schade, der Impedanzgang wäre interessant gewesen, so rein aus akademischer Sicht. Trotzdem: die Impedanz ist abhängig von der Frequenz und nicht von der Spannung.
Praktisch gesehen und ohne Klanganspruch ist das natürlich Wumpe.
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#8
So, habe mir vorhin mal alles neu besorgt: Boxen, Kabel etc. Das Radio habe ich gestern geholt, am WE kann der Umbau beginnen.
So bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Danke für die Antworten
Frank
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