02.04.2013, 20:32
Nachdem ich wieder hier posten kann, möchte ich diesen Thread aus dem Dyno-Forum auch dem "großen" Forum nicht vorenthalten.
Das Problem: Wer kennt das nicht? Da will man mit seinem übermotorisierten Boliden auf der Autobahn mal ordentlich Gas geben, wird aber ständig durch Schleicher eingebremst. Der Wagen vor einem, der stur mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit die Überholspur blockiert, könnte ruhig mal kurz Platz machen, macht er aber nicht, denn in 300 Meter Entfernung fährt ein LKW, den der Fahrer überholen will. Dann fährt man auf der Überholspur einer Kolonne hinterher, die mit geringer Geschwindigkeitsdifferenz ein Fahrzeug überholt und nach jedem einzelnen Überholvorgang schert ein Auto nach rechts aus und das muss wiederum vom Rest der Kolonne überholt werden. Wenn man dann endlich am letzten Fahrzeug in der Kolonne vorbeigefahren ist, kommt eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Man reduziert seine Geschwindigkeit und ordnet sich brav auf der rechten Spur ein, während dieselben Autos, die man kurz zuvor mühsam überholt hat, viel zu schnell an einem vorbei fahren. Oder man brettert mit 200+ km/h auf der linken Spur und überholt nach und nach langsame Fahrzeuge auf der rechten Spur, in der bangen Angst, dass man nicht auf einen Kleinwagen stößt, der von einer jungen Frau pilotiert wird, die erst vor wenigen Wochen ihren Führerschein gemacht hat und die mangels Erfahrung mit dem richtigen Einschätzen von Abständen und Geschwindigkeiten dazu neigt, plötzlich auszuscheren. Oder dass in der Kolonne kein Mercedes 200 D mit einem älteren Herrn mit Hut am Steuer ist, der plötzlich ausschert, um einen LKW zu überholen, und dem es herzlich egal ist, ob er dadurch ein schnelleres Fahrzeug behindert.
So muss man mühsam unter Einsatz der Lichthupe die besagten Schleicher an das Rechtsfahrgebot erinnern, das sie dann mehr oder weniger lustlos befolgen. Fahrer des Modells C5 haben unter dem besagten Problem weniger zu leiden als C6-Fahrer. Diese Corvette sieht selbst mit eingeschaltetem Abblendlicht einfach zu brav aus und ist aus der Ferne für einen ungeübten Fahrer kaum von Fahrzeugen wie dem BMW Z3 oder dem Nissan MX5 zu unterscheiden. Bei der C7 ist der General übrigens das besagte Problem angegangen und hat eine Front designed, die im Rückspiegel eines vorausfahrenden Fahrzeugs den what-the-****-is-this?-Effekt erzeugt.
Die Lösung: Man bräuchte so etwas wie eine eingebaute Vorfahrt. In meiner Jugendzeit hatte z.B. ein Mercedes-Stern eine solche Wirkung, aber diese Zeiten sind definitiv vorbei und ein Mercedes-Stern macht sich auch nicht gut auf der Motorhaube einer Corvette C6. Die moderne eingebaute Vorfahrt nennt sich Tagfahrlicht. Die Wahl fiel auf eine runde Konstruktion (70 mm Durchmesser, 45 mm Tiefe) mit einem soliden Alugehäuse und mit jeweils vier LEDs mit 6000 K Farbtemperatur bestückt (Leistungsaufnahme: 2 x 4 Watt, Output: 800 Lumen). Die Lampen wurden vor dem Kühlergrill an den äußersten Enden der Ansaugöffnung befestigt. Da der Schacht zum Kühler tatsächlich etwas schmaler ist als das Ansaugmaul, wird so keine Ansaugluft weggenommen. Die Leuchten sind direkt am Zündungsplus angeschlossen - nochmals vielen Dank an Werner Moll für den Hinweis, dass dieses an der Stromversorgung der Sitzheizung zu finden ist -, das Ein-, bzw. Ausschalten wird durch ein Signal vom Standlicht gesteuert.
1. Bild: Tagfahrlicht
2. Bild: Abblendlicht
3. Bild: Abblendlicht und Fernlicht
Was man auf den Bilder, bzw. auf dem Monitor nicht gut erkennen kann ist folgendes. Das Tagfahrlicht erscheint erheblich heller als der obere Streukegel des Abblendlichts, allerdings ist das Fernlicht, mit dem man selbst am Tag nicht fahren würde, noch erheblich heller (siehe Bild 3): Die H9-Lampe im Fernscheinwerfer produziert ungefähr 2000 Lumen, das Fernlicht ist also demnach etwa fünfmal so hell wie das Tagfahrlicht.
Das Ergebnis ist frappierend: Die Vorausfahrenden nutzen tatsächlich jede noch so kleine Lücke im Verkehr um Platz zu machen.
Nachts oder bei schlechter Sicht erhält man einen ähnlichen Effekt mit hellgelben H10-Lampen (Farbtemperatur: 2500 K) in den Nebelscheinwerfern (vgl. Straßenverkehrszulassungsordnung §52, Abs. 1: "...dürfen mehrspurige Kraftfahrzeuge mit zwei Nebelscheinwerfern für weißes oder hellgelbes Licht ausgerüstet sein"), siehe Bild 4.
Wieder sieht man auf dem Bild, bzw. dem Monitor das schöne, hellgelbe Licht der Nebelscheinwerfer nicht sehr gut, das in der Farbtemperatur zwischen dem weißen Abblendlicht und dem dunkelgelben Licht der vorderen Seitenmarkierungsleuchten liegt.
Vielleicht mache ich mal ein Video um den Unterschied in der Wirkung des Tagfahrlichts und des Abblendlichts zu zeigen.
Das Problem: Wer kennt das nicht? Da will man mit seinem übermotorisierten Boliden auf der Autobahn mal ordentlich Gas geben, wird aber ständig durch Schleicher eingebremst. Der Wagen vor einem, der stur mit 130 km/h Richtgeschwindigkeit die Überholspur blockiert, könnte ruhig mal kurz Platz machen, macht er aber nicht, denn in 300 Meter Entfernung fährt ein LKW, den der Fahrer überholen will. Dann fährt man auf der Überholspur einer Kolonne hinterher, die mit geringer Geschwindigkeitsdifferenz ein Fahrzeug überholt und nach jedem einzelnen Überholvorgang schert ein Auto nach rechts aus und das muss wiederum vom Rest der Kolonne überholt werden. Wenn man dann endlich am letzten Fahrzeug in der Kolonne vorbeigefahren ist, kommt eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Man reduziert seine Geschwindigkeit und ordnet sich brav auf der rechten Spur ein, während dieselben Autos, die man kurz zuvor mühsam überholt hat, viel zu schnell an einem vorbei fahren. Oder man brettert mit 200+ km/h auf der linken Spur und überholt nach und nach langsame Fahrzeuge auf der rechten Spur, in der bangen Angst, dass man nicht auf einen Kleinwagen stößt, der von einer jungen Frau pilotiert wird, die erst vor wenigen Wochen ihren Führerschein gemacht hat und die mangels Erfahrung mit dem richtigen Einschätzen von Abständen und Geschwindigkeiten dazu neigt, plötzlich auszuscheren. Oder dass in der Kolonne kein Mercedes 200 D mit einem älteren Herrn mit Hut am Steuer ist, der plötzlich ausschert, um einen LKW zu überholen, und dem es herzlich egal ist, ob er dadurch ein schnelleres Fahrzeug behindert.
So muss man mühsam unter Einsatz der Lichthupe die besagten Schleicher an das Rechtsfahrgebot erinnern, das sie dann mehr oder weniger lustlos befolgen. Fahrer des Modells C5 haben unter dem besagten Problem weniger zu leiden als C6-Fahrer. Diese Corvette sieht selbst mit eingeschaltetem Abblendlicht einfach zu brav aus und ist aus der Ferne für einen ungeübten Fahrer kaum von Fahrzeugen wie dem BMW Z3 oder dem Nissan MX5 zu unterscheiden. Bei der C7 ist der General übrigens das besagte Problem angegangen und hat eine Front designed, die im Rückspiegel eines vorausfahrenden Fahrzeugs den what-the-****-is-this?-Effekt erzeugt.
Die Lösung: Man bräuchte so etwas wie eine eingebaute Vorfahrt. In meiner Jugendzeit hatte z.B. ein Mercedes-Stern eine solche Wirkung, aber diese Zeiten sind definitiv vorbei und ein Mercedes-Stern macht sich auch nicht gut auf der Motorhaube einer Corvette C6. Die moderne eingebaute Vorfahrt nennt sich Tagfahrlicht. Die Wahl fiel auf eine runde Konstruktion (70 mm Durchmesser, 45 mm Tiefe) mit einem soliden Alugehäuse und mit jeweils vier LEDs mit 6000 K Farbtemperatur bestückt (Leistungsaufnahme: 2 x 4 Watt, Output: 800 Lumen). Die Lampen wurden vor dem Kühlergrill an den äußersten Enden der Ansaugöffnung befestigt. Da der Schacht zum Kühler tatsächlich etwas schmaler ist als das Ansaugmaul, wird so keine Ansaugluft weggenommen. Die Leuchten sind direkt am Zündungsplus angeschlossen - nochmals vielen Dank an Werner Moll für den Hinweis, dass dieses an der Stromversorgung der Sitzheizung zu finden ist -, das Ein-, bzw. Ausschalten wird durch ein Signal vom Standlicht gesteuert.
1. Bild: Tagfahrlicht
2. Bild: Abblendlicht
3. Bild: Abblendlicht und Fernlicht
Was man auf den Bilder, bzw. auf dem Monitor nicht gut erkennen kann ist folgendes. Das Tagfahrlicht erscheint erheblich heller als der obere Streukegel des Abblendlichts, allerdings ist das Fernlicht, mit dem man selbst am Tag nicht fahren würde, noch erheblich heller (siehe Bild 3): Die H9-Lampe im Fernscheinwerfer produziert ungefähr 2000 Lumen, das Fernlicht ist also demnach etwa fünfmal so hell wie das Tagfahrlicht.
Das Ergebnis ist frappierend: Die Vorausfahrenden nutzen tatsächlich jede noch so kleine Lücke im Verkehr um Platz zu machen.
Nachts oder bei schlechter Sicht erhält man einen ähnlichen Effekt mit hellgelben H10-Lampen (Farbtemperatur: 2500 K) in den Nebelscheinwerfern (vgl. Straßenverkehrszulassungsordnung §52, Abs. 1: "...dürfen mehrspurige Kraftfahrzeuge mit zwei Nebelscheinwerfern für weißes oder hellgelbes Licht ausgerüstet sein"), siehe Bild 4.
Wieder sieht man auf dem Bild, bzw. dem Monitor das schöne, hellgelbe Licht der Nebelscheinwerfer nicht sehr gut, das in der Farbtemperatur zwischen dem weißen Abblendlicht und dem dunkelgelben Licht der vorderen Seitenmarkierungsleuchten liegt.
Vielleicht mache ich mal ein Video um den Unterschied in der Wirkung des Tagfahrlichts und des Abblendlichts zu zeigen.
Gruß, Robert
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")
Zweierlei will der echte Mann: Gefahr und Spiel. Deshalb will er die Corvette, als das gefährlichste Spielzeug.
(frei nach Friedrich Nietzsche in: "Also sprach Zarathustra")