Das mag ja alles sein, aber wenn einem sowas mal passiert ist, dann ist das Vertrauen einfach weg. Bin froh dass bei meiner 65er Bolt on drauf sind. Und solange ich mit den KO's fahre werden die eben vor jeder Fahrt nochmal bis zum gehtnichtmehr festknallt.
ich habe mir noch ein paar Gedanken gemacht....
Wenn die Verschraubung der Knock Offs ab Werk so ausgelegt ist, dass die Mutter mit dem Hammer festgeknallt wird, dürfte das sich dabei ergebende Drehmoment "riesigen Streuungen" unterliegen.
Grundsätzlich ist es so, dass ein Teil des Drehmoments, welches z.B. mit einem Drehmomentschlüssel aufgebracht wird, in Reibung "verbraucht" wird. Diese Reibung entsteht im Gewinde und zwischen den Auflageflächen Mutter und Rad.
Der restliche Teil des Drehmomentes wandelt sich über die Steigung des Gewindes in Vorspannkraft der Schraube (der Nabe) um. Mit dieser Vorspannkraft wird die Schraube (Nabe) wie eine Feder gedehnt. Die Schraube wird solange nicht locker, wie Vorspannkraft/Dehnung vorhanden ist.
Vorspannkraft/Dehnung wird verbraucht über "Setzen" zwischen den Trennfugen, zu Bsp. Rauigkeit zwischen den Auflageflächen oder über plastische Verformung der Gewindegänge in der Mutter und/oder der Schraube (Nabe).
Die Schraube hält nur gescheit über diese Vorspannkraft, solange die vorhanden ist, wird der Sicherungsstift nicht benötigt.
Der Sicherungsstift verhindert nur Vorspannkraftverlust durch unbeabsichtigtes Losdrehen der Mutter. Er kann nicht Vorspannkraftverlust durch Setzen oder plastische Dehnung verhindern oder gar kompensieren.
D.h. wenn die Vorspannung durch Setzen oder plastische Dehnung abhanden gekommen ist, dürfte auch bald Mutter und Rad abhanden kommen.
Wegen des Anzugsmomentes: Wenn es zu hoch liegt (2 Meter Schlüssel, 100Kg Mann), kann es sein, dass
a) die Verschraubung das ohne plastische Dehnung aushält, jedoch die Flächenpressung z.B. bei einem AL Rad zu hoch wird und hier Setzung / Vorspannkraftverlust einsetzt.
b) ein Paar Gewindegänge plastische Dehnung abbekommen. Dann ist die Verschraubung für gewöhnlich dahi... man merkt es an der Schwergängigkeit.
Wegen der Reibung: Wichtig wäre zu wissen, ob Gewinde und/oder Auflagefläche zu fetten sind.
Wenn ja, dann geht gewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft auf.
Wenn nein und man fettet trotzdem, dann kann es sein, dass ungewollt der überwiegende Anteil des Drehmomentes in Vorspannkraft aufgeht und ggf.in plastische Dehnung umgewandelt wird.
hab das Tool und bin zufrieden. Gerade mit der Teleskop-3/4"-Ratsche und einem Lebendgewicht von knapp 90 kg bekommt man die Räder richtig fest.
Zu extreme Anzugsmomente sind nicht geplant (siehe Bleihammer) und auch nicht nötig.
Für mich ist das Werkzeug auch deshalb gut, dass man a) nicht die Spinners platt macht und b) wie meinem Freund passiert, ausrutscht und den Kotflügel demoliert.
ich habe gerade auch eine unschöne Erfahrung gemacht. Ich hatte plötzlich ein schlagendes Geräusch vorne links, was immer stärker wurde. Einer der 5 Bolzen, der die Platte mit dem Zentralverschluss für die Knock Offs befestigt, war abgerissen und hat beim Fahren sein Unwesen getrieben.
Auf dem Bild sieht man den Lunker, das war meines Erachtens der Grund für das Aufgeben des Bolzens. Weil ich aber nach Hause wollte und zunächst nicht wusste wo das Geräusch herkam, bin ich mit 30 Sachen und Warnblinkern die Landstrasse langetuckert. Irgenwann wurde es mir aber unheimlich von der Geräuschkulisse, da bin ich die letzten 5 Kilometer lieber gelaufen.
Die Zentralmutter hat zwar gehalten, dass aber so etwas passieren kann hätte ich nicht gedacht ...
So etwas ähnliches passierte mir auch schon mal. Die zu verschraubenden Flächen lagen nicht exakt plan aufeinander. Mit der Zeit reißt dann die Schraube "langsam". Erst von aussen nach innen, die Stellen waren durch den Schmutz dunkel, dann mit einem Ruck der Rest. Diese Stelle war dann natürlich metallisch blank.
Am besten überprüfst Du mal die Auflageflächen auf Passgenauigkeit, vielleicht sogar mit einem Haarlineal. Nicht, dass Du Dir das selbe Problem wiederholt einhandelst.
da spricht der Ingenieur - vermute ich - danke für Deine Erläuterungen - erinnert mich an die Vorlesung Maschinenelemente- Schraubverbindung.
Ich habe heute mit dem Tool inklusive Drehmementschlüssel - 800 mm Hebelarm - versucht meine Zentralverschlüsse zu lösen - mit dem Ergebnis - das ich das Rad auf der Stelle bei komplettem Aufstandgewicht gedreht habe.
Die Räder sind > 7 Jahre nicht gelöst worden und es liegt Passungs- bzw. Gewinderost vor.
Hat jemand von Euch eine Idee - wie ich das extrem hohe Lösemoment aufbringe oder ist es doch erforderlich zunächst den "THOR" zu nutzen?