13.05.2014, 01:04
Servus zusammen,
meine C2 ist nun da :-)
Seit Monaten verfolge ich hier Forumsdiskussionen, habe mich aber bisher nicht aktiv eingebracht. Das ändert sich jetzt sicherlich. Und starte gleich mit etwas umfangreicherem Text.
Da ich die Corvette vor dem Kauf nicht selbst besichtigt habe, hielt mich die Angst, einen Fehlgriff gemacht zu haben und Schande über mich zu bringen,bisher davon zurück, hier große Ankündigungen zu machen. Jetzt, nach dem ersten Live-Kontakt mit meiner C2 bin ich aber erst mal (noch) beruhigt, gehe aber davon aus, dass ich in naher Zukunft den einen oder anderen Tipp gebrauchen kann.
Kurz zu mir:
Ich heiße Christian, bin 53 Jahre alt und in Oberbayern, nahe der österreichischen Grenze, zuhause. Dreißig Jahre habe ich mich mit allen möglichen alten Autos vergnügt - wirklich alle Kategorien vom italienischen Kleinstwagen bis zum japanischen Offroader(Buschtaxi) - nur war da nie ein US V8 dabei. Es war also längst überfällig. Vor allem wenn man im Alltag einen Wrangler TJ bewegt und zwei zwanziger Jahre Indians in der Garage stehen hat - davon muss ich jetzt allerdings eine verkaufen um die finanzielle und räumliche Situation wieder etwas aufzubessern.
Es musste unbedingt ein C2 Coupe sein, weil dazu gibts einen seit 30 Jahren währenden Traum. Mit ca. 20, also irgendwann so um 1980 durfte ich nämlich mal eine kleine Spritztour mit dem C2 Coupe eines Bekannten meiner Eltern machen - das hat sich festgefressen. Und wenn schon, dann möglichst eine Split Window.
Zu meinerC2 :
1963, daytona blue/blue, 300hp, 4-speed.
Gesucht, gefunden und besorgt hat sie mir ein Bekannter, der seit ein paar Jahren in Florida zuhause ist und auch seit Jahrzehnten im Oldtimergeschäft tätig ist. Nichtsdestotrotz ist das Qualitätsempfinden immer sehr subjektiv und deshalb hatte ich zwischendurch meine Befürchtungen, dass es zu einer bösen Überraschung kommen könnte. Natürlich bekam ich vorab etliche Bilder mit Detailaufnahmen und Informationen per Telefon, die eigentlich nur Gutes versprachen.
Frisch vom Transporter abgeladen wurden erst mal nur kleinere Defekte festgestellt - Türschloss rausgefallen und Blinkerschaltermechanik defekt. Da hat sich wohl ein grobmotorisch veranlagter Hafenarbeiter drangemacht.
Also nix Schlimmes aber erst mal ärgerlich.
Nach erster Inaugenscheinnahme und dem Beheben dieser kleineren Defekte hab ich erste Kilometer mit Kurzzeitkennzeichen absolviert. Im Großen und Ganzen scheint alles zu funktionieren. Optisch durchaus beeindruckend, auch wenn einige kleine Lack-Unzulänglichkeiten - ich bin einfach zu pedantisch . Der Rahmen schaut wirklich top aus, das Fahrwerk wurde anscheindend vor nicht allzu vielen miles komplett überholt.
Jetzt ist erst mal TÜV angesagt und dazu stehen die Euch ja bestens bekannten Standardaktionen an.
1. Erst mal vernünftige Reifen drauf - Ihr braucht mich nicht von breiten Schlappen überzeugen - ich bin da voll auf Originalität gepolt und würde am liebsten sogar mit den Diagonaltrennscheiben weiterfahren -auch wenns wirklich abenteuerlich ist. Ist auch heute schon erledigt worden. Die Jungs von Münchner Oldtimer Reifen in Holzkirchen sind wirklich lobenswert.
2. Bremse vorne zieht sehr einseitig nach links - hab ich heute mal aufgemacht, schaut aber alles ok und relativ jungfäulich aus. Anscheined wirkt die Selbstnachstellung rechts etwas müder als links..... Hab den Versteller rechts mal etwas aufgedreht bis die Trommel nur noch saugend drüberging. Jetzt ist es gefühlsmäßig etwas besser, aber immer noch ein leichtes Ziehen nach links. Bin dankbar für jeden Tipp zum Einstellen der vorderen Trommelbremsen oder bezüglich typischer Fehler. Auf dem Prüfstand war der größte Unterschied beim Anbremsen, bei vollem Bremsdruck wirds wieder gleichmäßiger. Leider ist mein Kurzzeitkennzeichen inzwischen abgelaufen, statt Bremsenprüfstand muss jetzt erst mal das Gefühl beim Bremsen bei Fahrt reichen - natürlich nicht auf öffentlicher Straße, so unangemeldet.
Bremse hinten ist laut Prüfstand im Toleranzbereich.
3. Scheinwerferanschlag offen synchron einstellen. Einer klappte ein paar Grad weniger auf. Das war heute eine richtige Herausforderung. Zum Glück hab ich keine Bodybuilderarme und Hände wie Klodeckel. Trotzdem ist es fast unmöglich in dem engen Bugabteil die Anschlagschrauben zu finden und zu bewegen. Habs aber mit viel Geduld hinbekommen. Die Kontermutter heb ich mir für morgen auf :-) Gibts da einen Insider-Trick?
4. Warnblinker nachrüsten - hier mal gleich herzlichen Dank an Micha, der mich sehr schnell mit seiner Nachrüstbox und sonst noch ein paar nützlichen Infos versorgt hat. Der Einbau kommt die nächsten Tage dran. Ich will das nämlich möglichst sauber machen und den bisher unverbastelten Kabelbaum auch so erhalten.
5. Scheinwerfer umrüsten und auf Relaisschaltung umbauen. Auch das wird im Laufe der Woche angegangen.
6. Erster kurzer Wartungsdienst. Zündkerzen prüfen und reinigen - ich werde nie mehr über beengte Verhältnisse im Käfer- oder Mini-Motorraum lästern.......
Im Luftfilter war irgendeine uralte Schaumstoffwurst als Filter verlegt, die sich in abermillionen kleinste Brösel auflöste und sich schon bis in den Gemischaufbereiter verteilte. Na toll.
Neben Job und Familie werde ich mich diese Woche möglichst alle verfügbaren Stunden weiter voll der blauen Lady widmen und hoffen, dass ich nächste Woche die TÜV-Hürde schaffe.
Tja und hier mal erste Bilder:
meine C2 ist nun da :-)
Seit Monaten verfolge ich hier Forumsdiskussionen, habe mich aber bisher nicht aktiv eingebracht. Das ändert sich jetzt sicherlich. Und starte gleich mit etwas umfangreicherem Text.
Da ich die Corvette vor dem Kauf nicht selbst besichtigt habe, hielt mich die Angst, einen Fehlgriff gemacht zu haben und Schande über mich zu bringen,bisher davon zurück, hier große Ankündigungen zu machen. Jetzt, nach dem ersten Live-Kontakt mit meiner C2 bin ich aber erst mal (noch) beruhigt, gehe aber davon aus, dass ich in naher Zukunft den einen oder anderen Tipp gebrauchen kann.
Kurz zu mir:
Ich heiße Christian, bin 53 Jahre alt und in Oberbayern, nahe der österreichischen Grenze, zuhause. Dreißig Jahre habe ich mich mit allen möglichen alten Autos vergnügt - wirklich alle Kategorien vom italienischen Kleinstwagen bis zum japanischen Offroader(Buschtaxi) - nur war da nie ein US V8 dabei. Es war also längst überfällig. Vor allem wenn man im Alltag einen Wrangler TJ bewegt und zwei zwanziger Jahre Indians in der Garage stehen hat - davon muss ich jetzt allerdings eine verkaufen um die finanzielle und räumliche Situation wieder etwas aufzubessern.
Es musste unbedingt ein C2 Coupe sein, weil dazu gibts einen seit 30 Jahren währenden Traum. Mit ca. 20, also irgendwann so um 1980 durfte ich nämlich mal eine kleine Spritztour mit dem C2 Coupe eines Bekannten meiner Eltern machen - das hat sich festgefressen. Und wenn schon, dann möglichst eine Split Window.
Zu meinerC2 :
1963, daytona blue/blue, 300hp, 4-speed.
Gesucht, gefunden und besorgt hat sie mir ein Bekannter, der seit ein paar Jahren in Florida zuhause ist und auch seit Jahrzehnten im Oldtimergeschäft tätig ist. Nichtsdestotrotz ist das Qualitätsempfinden immer sehr subjektiv und deshalb hatte ich zwischendurch meine Befürchtungen, dass es zu einer bösen Überraschung kommen könnte. Natürlich bekam ich vorab etliche Bilder mit Detailaufnahmen und Informationen per Telefon, die eigentlich nur Gutes versprachen.
Frisch vom Transporter abgeladen wurden erst mal nur kleinere Defekte festgestellt - Türschloss rausgefallen und Blinkerschaltermechanik defekt. Da hat sich wohl ein grobmotorisch veranlagter Hafenarbeiter drangemacht.
Also nix Schlimmes aber erst mal ärgerlich.
Nach erster Inaugenscheinnahme und dem Beheben dieser kleineren Defekte hab ich erste Kilometer mit Kurzzeitkennzeichen absolviert. Im Großen und Ganzen scheint alles zu funktionieren. Optisch durchaus beeindruckend, auch wenn einige kleine Lack-Unzulänglichkeiten - ich bin einfach zu pedantisch . Der Rahmen schaut wirklich top aus, das Fahrwerk wurde anscheindend vor nicht allzu vielen miles komplett überholt.
Jetzt ist erst mal TÜV angesagt und dazu stehen die Euch ja bestens bekannten Standardaktionen an.
1. Erst mal vernünftige Reifen drauf - Ihr braucht mich nicht von breiten Schlappen überzeugen - ich bin da voll auf Originalität gepolt und würde am liebsten sogar mit den Diagonaltrennscheiben weiterfahren -auch wenns wirklich abenteuerlich ist. Ist auch heute schon erledigt worden. Die Jungs von Münchner Oldtimer Reifen in Holzkirchen sind wirklich lobenswert.
2. Bremse vorne zieht sehr einseitig nach links - hab ich heute mal aufgemacht, schaut aber alles ok und relativ jungfäulich aus. Anscheined wirkt die Selbstnachstellung rechts etwas müder als links..... Hab den Versteller rechts mal etwas aufgedreht bis die Trommel nur noch saugend drüberging. Jetzt ist es gefühlsmäßig etwas besser, aber immer noch ein leichtes Ziehen nach links. Bin dankbar für jeden Tipp zum Einstellen der vorderen Trommelbremsen oder bezüglich typischer Fehler. Auf dem Prüfstand war der größte Unterschied beim Anbremsen, bei vollem Bremsdruck wirds wieder gleichmäßiger. Leider ist mein Kurzzeitkennzeichen inzwischen abgelaufen, statt Bremsenprüfstand muss jetzt erst mal das Gefühl beim Bremsen bei Fahrt reichen - natürlich nicht auf öffentlicher Straße, so unangemeldet.
Bremse hinten ist laut Prüfstand im Toleranzbereich.
3. Scheinwerferanschlag offen synchron einstellen. Einer klappte ein paar Grad weniger auf. Das war heute eine richtige Herausforderung. Zum Glück hab ich keine Bodybuilderarme und Hände wie Klodeckel. Trotzdem ist es fast unmöglich in dem engen Bugabteil die Anschlagschrauben zu finden und zu bewegen. Habs aber mit viel Geduld hinbekommen. Die Kontermutter heb ich mir für morgen auf :-) Gibts da einen Insider-Trick?
4. Warnblinker nachrüsten - hier mal gleich herzlichen Dank an Micha, der mich sehr schnell mit seiner Nachrüstbox und sonst noch ein paar nützlichen Infos versorgt hat. Der Einbau kommt die nächsten Tage dran. Ich will das nämlich möglichst sauber machen und den bisher unverbastelten Kabelbaum auch so erhalten.
5. Scheinwerfer umrüsten und auf Relaisschaltung umbauen. Auch das wird im Laufe der Woche angegangen.
6. Erster kurzer Wartungsdienst. Zündkerzen prüfen und reinigen - ich werde nie mehr über beengte Verhältnisse im Käfer- oder Mini-Motorraum lästern.......
Im Luftfilter war irgendeine uralte Schaumstoffwurst als Filter verlegt, die sich in abermillionen kleinste Brösel auflöste und sich schon bis in den Gemischaufbereiter verteilte. Na toll.
Neben Job und Familie werde ich mich diese Woche möglichst alle verfügbaren Stunden weiter voll der blauen Lady widmen und hoffen, dass ich nächste Woche die TÜV-Hürde schaffe.
Tja und hier mal erste Bilder: