Ende des Verbrenners 2035

[RainerR]

Auch wenn du den Kopf schüttelst, mein Lieber, tausende begeisterte Oldtimerfahrer beweisen täglich wie sehr sie diese Autos schätzen. Natürlich haben z.B. Airbags so manches Leben in den neueren Autos gerettet, das ist doch unumstritten. Trotzdem würde ich gern wieder in solche Oldies steigen, das Fahrvergnügen ist einfach unübertroffen,

Gruss RaiunerR

[galaxy7]

Ich denke, die besten Verbrenner-Autos wurden im Zeitraum 2002 bis 2012 gebaut. Die verfügen über vernünftige Sicherheitssysteme, vermitteln Fahrspaß und haben noch keine prüfstandsoptimierte, empfindliche Motoren- und Abgastechnik.

Danach kamen in Europa ja im Wesentlichen nur noch CO2-Turbo-Downsizing und digitale Fahrer-Assistenten, die beim Euro NCAP als Sicherheitsplus bewertet, aber nur selten real getestet werden.

Beispiel:
Der 2021 neu vorgestellte Fiat Ducato-8 erhielt wegen seiner im Prototyp verbauten Fahrassistenzsysteme eine 5-Sterne NCAP Platinum-Einstufung, obwohl die Systeme wegen Teilemangel bis heute praktisch nicht ausgeliefert werden, und auch kein neuer, aktueller Crashtest durchgeführt wurde. Damit ist sein reales Sicherheitsniveau nicht besser als seine im gleichen Werk seit 2014 gebauten "Bronze" - Zwillingsbrüder von Citroen und Peugeot. Und von BJ 2018-2021 litten alle mit AdBlue nachgerüsteten, eigentlich extrem robusten Iveco-Motoren an akuter "NOx-Lebensretter-Verstopfung".

https://www.euroncap.com/en/ratings-rewa...n-ratings/

[craxx]

... und bei einem Crash wurde in den Autos noch gestorben wie ein Mann!

Lebensrisiko. Beim date mit einem 40-Tonner hilft Dir allerdings auch der beste Airbag nicht.

[zuendler]

Das sehe ich auch so. Was wurde an den Autos denn wirklich besser in den letzten 15 Jahren?
Ich würde nicht behaupten, dass die wirklich sicherer geworden sind, abgesehen von z.B. einem Müdigkeitswarner und Totwinkelassistent.

Sonst haben die letzten Jahre ja nur irgendwelchen Kram gebracht, der nicht wirklich was bringt. Den ganzen Lifestylekrempel mal aussen vorgelassen.
Nachträglich freischaltbare Sitzheizung haben wir bekommen, daaanke.

[daabm]

Was wurde an den Autos denn wirklich besser in den letzten 15 Jahren?

Wer Langstrecke fährt, nur weil er von A nach B muß, der freut sich über nen gescheiten Spurassistenten. Und wenns nur ist, um seine beiläufigen Telefonate entspannter zu führen. Von Bluetooth-FS war vor 15 Jahren auch noch nicht viel zu sehen.
Aber im Grundsatz hast Recht. Die Komfortelektronik hat sich deutlich weiterentwickelt, alles mechanische nicht.

[JR]

Ja, seit etwa 2000 ist in den Autos für mich alles an notwendiger aktiver und passiver Sicherheit verbaut, was ich gerne hätte.

Und ab etwa 2010 hielt der elektronische Unsinn Einzug, der mMn die Antwort auf viele Fragen ist, die aber kein Mensch je gestellt hat.

Müdigkeitsassistent, Totwinkelwarner, aktiver Spurhalteassistent, Zylinderabschaltung, Touchpad-Bedienung, "downgesizte" hochkomplexe Motoren etc. sind für mich persönlich alles überflüssig.

Andere Features wie Verkehrsschilderkennung, Kollisionswarner mit automatischem Bremsen etc. sind alles andere als ausgereift, auf die verlässt man sich schon aufgrund seines Überlebenswillens besser nicht.

Das ist für mich auch die Baujahresgrenze, aber der mich Autos nur mehr am Rande interessieren , deswegen habe ich auch bis heute noch keine C7 - die Abneigung gegenüber der C8 hat, wie bereits ausgeführt, dazu noch ganz andere Gründe.


Als Alltagsfahrzeuge fühle ich mich im Sommer in meinem 96er Cadillac Deville und im Winter in meinem 03er L200 ausgesprochen wohl, Simones jeweils aktueller Insignia geht mir bei jeder Fahrt einfach nur auf den Sack.

Gruß

JR

[Mainhard]

... Simones jeweils aktueller Insignia geht mir bei jeder Fahrt einfach nur auf den Sack.

Gruß

JR

[Gelber Bengel]

Setze einen Doppeldecker Piloten auf eine A320 neo. Da braucht es dann einen Müdigkeitswarner! Mal davon abgesehen, dass man heute als Ungeschulter im IT-Bereich mindestens eine halbe Stunde benötigt, um einen aktuellen Mietwagen vom Gelände der Autovermietung zu bekommen, weil irgendein "hilfespendendes" System es häufig erfolgreich zu verhindern weiß.

Ich habe übrigens das alpine Skilaufen drangegeben, nachdem man ohne Helm, Protektoren und Lawinenpieper gar nicht mehr in den Lift kommt oder angeguckt wird wie ein potentieller Selbstmörder. Bestimmt sicherheitstechnisch sinnvoll, aber so nicht mehr mein Sport. Wie habe ich bloß 40 Jahre Skilaufen überlebt???

[RainerR]

Das ist eine interessante Frage, die auch beim Autofahren zutrifft. Selbst nach 62 Jahren Führerscheinbesitz kann ich selbst lenken,und ohne all dieAssistenzsysteme überholen,Licht einschalten Abstand zum Vordermann halten, bremsen, anhalten und die Gänge schalten,und zwar von Hand, Dabei lege ich ohne Verkehrszeichenerkennung jährlich etwa 22000 km zurück, ohne Navigation, Internetanschluss und Head-up Display! Wie habe ich das die letzten Jahrzehnte nur geschafft? Vielleicht liegts doch am Fahrer???? Wäre eine Erklärung,

Gruss RainerR

[flugobst]

Bei aller verklärenden Romantik am Stammtisch: ein wenig differenzierter kann man das durchaus sehen. So ist das jahrzehntelange Fahren ohne Unfall nicht Spitzenleistung einzelner sondern der Normalfall und wer im Jahr viel fährt und den Vorteil von Verkehrsdaten in (fast-) Echtzeit nicht kennt, der steht vielleicht einfach gern ab und zu im Stau.