Hab am Samstag auch mal eine Corvette C6 probefahren dürfen (Driving Days in München).
Bin ja auch M3-Fahrer und möchte das Ding so beurteilen:
Beschleunigung finde ich hammermäßig geil - vor allem muß sich der Motor nicht soooo anstrengen, man muß net bis 8000 drehen usw.
Das Auto liegt extrem gut bei hohen Geschwindigkeiten - 280 km/h fühlen sich nicht an, als ob man das Auto beherrschen muß.
Leider sind die 60 Min. wirklich schnell vorbeigegangen.
Meine Kritikpunkte:
1. Die 6-Gang-Schaltung ist verdammt knorrig und hart zu schalten. Habe manchmal Probleme gehabt, die Gänge reinzukriegen...
2. Es knistert hin und wieder im Gebälk, was ich so von meinem M3 nicht kenne. Selbst im Lenkrad bzw. dahinter scheint hin und wieder was hängen zu bleiben...
Meine Kritikpunkte:
1. Die 6-Gang-Schaltung ist verdammt knorrig und hart zu schalten. Habe manchmal Probleme gehabt, die Gänge reinzukriegen...
Schaltwegverlürzung und einige tausend km wirken wunder!
Zitat:
2. Es knistert hin und wieder im Gebälk, was ich so von meinem M3 nicht kenne.
DEin M3 hat auch kein Targadach, denn da kommen bei mir (vermutlich auch bei den anderen) 99% der Knarzgeräusche.
Zitat:
3. Die Lehne der Sitze ist mir zu eng...
Wie geht dass denn? Ich habe über 100kg auf den Rippen, die "Backen" der Sitzlehne auf engster Stellung und habe keinen halt, sprich müsste enger sein. Wenn du nicht wirklich 130kg hast kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen...
Gutzi, AxelF, muss Euch beiden voll zustimmen !
(Abgesehen davon, dass mir die Sitze nicht "zu eng" sind. )
Tja, das T56 ist halt eine "Männerschaltung". Ich nehme mal an, ein belastbares Getriebe braucht eben auch etwas Kraft beim Schalten.
Die Knarzgeräusche des Targadaches habe ich bei mir glaube ich etwas lindern können, aber weil offtopic werd ich dazu mal einen eigenen Thread eröffnen.
Vor 6 Wochen konnte ich ebenfalls mal einen 2005er M 3 fahren. Bin insgesamt 300 Km gefahren. Fast alles auf leeren Strassen. Die Strassenlage ist sicherlich gut aber dafür ist es eben nur ein BMW. Zudem ist bei 250 (auf Tacho 270) aus die Maus.
Da ich aber eine Corvette wollte, habe ich mich dafür entschieden und habe diesen Schritt noch nie bereut. Fahrspass habe ich auf jeden Fall in der Corvette mehr. War allerdings überrascht, was so ein kleiner BMW an Benzin verbrauchen kann (15L/100km).
Da braucht sich die Corvette nicht verstecken. Wenn ich alt bin kaufe ich mir vielleicht auch mal einen BMW.
Zitat:Die Knarzgeräusche des Targadaches habe ich bei mir glaube ich etwas lindern können, aber weil offtopic werd ich dazu mal einen eigenen Thread eröffnen.
Zitat:Original von Tom
Wenn ich alt bin kaufe ich mir vielleicht auch mal einen BMW.
Hatte schon mehrere Bajuwaren, auch ordentlich befeuerte. Sind aber allesamt Reisebadewannen und keine richtig knurrigen Sportler. Was für weichgespülte Yuppies, wie man an der bemängelten Männerschaltung sieht.
durch einen glücklichen Umstand durfte ich gestern einmal mehrere Stunden die Z06 fahren. Ich hatte mich gefragt, ob ich die zu erwartenden Höllen-Fahrleistungen der Z06 so unverzichtber finden würde, dass ich bei nächster Gelegenheit mein C6 Cabrio (Schalter) abgeben würde.
Hier meine Eindrücke:
Bei normaler, auch flotter Fahrweise, unter Verzicht auf maximales Ausdrehen, also so bis 4000 U/min, sind sich die C6 und die Z06 sehr ähnlich. Oberhalb davon macht die Z06 dann noch einmal maximalen Alarm, insbesondere ist sie dann allerdings auch enorm laut (so im Sinne eines tieffrequenten Brüllens). Die akustische Untermalung trägt sicher erheblich zum Gefühl bei, in einem Rennwagen zu sitzen, man spürt aber auch, dass es bei höheren Drehzahlen auch in Wirklichkeit deutlich schneller zur Sache geht. Es ist aber nicht so, dass ich später, als ich mit meiner C6 wieder nach Hause gefahren bin, dachte, einen Golf zu fahren. So groß sind die Unterschiede dann doch nicht. Die C6 ist immerhin auch nur einige ganz wenige Sekunden langsamer auf 200 km/h.
Die Bremsen der C6 sind sehr gut, die der Z06 sensationell.
Die serienmäßige Sportfahrwerk der C6 (USA: Option Z51) finde ich ganz hervorragend. Ich hatte heute nicht den Eindruck, dass die Z06 viel mehr "klebt", aber um dies wirklich beurteilen zu können, fehlt mir sicher die Erfahrung und das fahrerische Können.
Ich habe mich in der Z06 ein wenig wie in der Kabine eines Karussells gefühlt. Die Z06 ist ganz offensichtlich ein Rennwagen, aber eben auch mit allen dazu gehörenden Einschränkungen. Wie auf einem Motorrad ist man ständig versucht, immer wieder stark zu beschleunigen, bis man aber dann doch ermüdet und sich nach einem irgendwie zivilisierteren Fahren sehnt. Immer wieder erhielt ich im Übrigen die Meldung, der Motor sei überhitzt, worauf dann auch die meiste Zeit die Klimaanlage abgeschaltet wurde :-(
Vielleicht sollte man beide Autos haben, wobei die meisten dann ganz sicher zu 90% das Cabrio (oder das normale Coupe) nehmen würden, gerade in der Corvette-Saison, im Winter bleiben all diese Autos ja zumeist ohnehin in der Garage. Allein die Unmöglichkeit, die Z06 offen machen zu können, ist schon eine erhebliche Einschränkung. Die Z06 ist ein Rennwagen mit einem Einsatzbereich wie ein japanisches Motorrad: Man kann damit alles andere auf der Autobahn in Grund und Boden fahren, auf die Rennstrecke gehen. Im Alltag wird man aber spätestens dann, wenn man alle Freunde einmal mit der Beschleunigung schockiert hat, schnell das ganz große Interesse verlieren.
Die normale C6 ist dagegen ein sehr viel ausgewogeneres Auto, mit dem man sehr sportlich, aber auch sehr relaxt unterwegs sein kann. Die Qualität des Offenfahrens hat aus meiner Sicht viel mehr Langzeit-Spaß-Potenzial als das Beschleunigen in 12 Sekunden auf 200 km/h. Nach meinem Geschmack sieht das Cabrio eher etwas eleganter, die Z06 eher etwas "brutaler" aus. Innen ist das Cabrio natürlich am schönsten.
Ich hatte befürchtet, nach der heutigen Probefahrt traurig zu sein, dass ich dieses Jahr keine Z06 bekommen habe. Am Ende habe ich es genossen, in mein Cabrio einzusteigen. Und wie gesagt: Die C6 ist ja auch sehr, sehr schnell und sportlich.