Hydraulic Lifters
#1
..... jetzt ist es amtlich:
Hatte ja schon einmal das Thema unter "Ventiltrieb mit Selbstheilung?" gepostet und damals geglaubt, es hätte sich erledigt.
War wohl nix Heulen
Nur im Leerlauf ist die Welt halbwegs in Ordnung. Bei Last ist das Geräusch nach wie vor da.

Jetzt meine Fragen zu diesem Thema.
Was ist bei der Reparatur/Austausch der Hydraulic Lifters zu beachten?
Sollte man gleich einen neuen Satz nehmen (Laufleistung bisher ca. 60.000 Meilen)?
Welche Teile sollten eventuell gleich mit ausgewechselt werden?
Wo bekomme ich die Teile her und welche Kosten kommen da auf mich zu?
Was ist beim Zusammenbau (Vergaserspinne usw) zu beachten?

Andere Möglichkeit: Idee
Wer kennt im Raum Hamburg eine Werkstatt mit Erfahrung, die eventuell diese Arbeiten ausführen könnte?


Hoffentlich waren das nicht zuviele Fragen auf einmal

Gruß Hallo und Danke huldigen
Wilfried/Dragon
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#2
Der austausch der lifter ist für einen laien zu problematisch.Besser du lässt es von einem Fachmann machen.
Kostet circa 300.-

Leider kenn ich in Hamburg keine Werkstatt,komme aus süddeutschland.
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#3
Hallo Wilfried

Der Austausch der Stössel ist kein zu grosses Problem, wenns denn nur das ist.
Doch was, wenns beim Ausbau dann doch auch die Nockenwelle ist, die abgelaufen ist ?
Dann wirds ne grössere Operation .
Schlag mal im Haynes oder Chilton Buch nach, die beschreiben Schritt für Schritt die Arbeitsgänge.
Manchmal ists billiger, den Fachmann ran zu lassen, da man sonst vielleicht unnötig Teile austauscht und die Kosten schlussendlich gleichziehen.
Wenn du allerdings Spass am Werkeln hast, dann geh es an. Ist nicht unmöglich.
Besorg dir einen Satz neuer Stössel ( lifters ) und Dichtungen. ( Ventieldeckel, Spinne ).
Der Vergaser wird nicht angefasst, bleibt auf der Spinne montiert.
Versuch auch , einen Satz ( 8 ) von den Ventielkipphebel-Clips zu ergattern, die ein gleichmässiges verspritzen des Oels beim Einstellen verhindern.
Steht alles in den oben genannten Büchern.
Leider machte ich keine Bilder von meinem Motor ohne Spinne, da ich da noch keine Digi-Kamera hatte.
Viel Glück und noch mehr Spass wünsche ich.
Günther Yeeah!
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement . besoffen
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#4
Hallo Z33 !

Folgendes zu deinen Fragen:

Was ist bei der Reparatur/Austausch der Hydraulic Lifters zu beachten?

Besonderes zu beachten gibt es in der Regel nicht, du solltest jedoch díe neuen Lifters mit einer Einlaufpaste bestreichen insbesonders wenn diese sich auf die schon gebrauchte Nockenwelle einlaufen müssen. Ansonsten gilt wie überall am Motor sauber arbeiten.
Und am Anfang während die neuen Lifter sich einlaufen den Motor nicht zu sehr quälen.


Sollte man gleich einen neuen Satz nehmen (Laufleistung bisher ca. 60.000 Meilen)?

Lifters bekommt man immer Satzweise das heist alle 16 Stück. Meistens ist sogar eine Einlaufpaste dabei.


Welche Teile sollten eventuell gleich mit ausgewechselt werden?

Gut wäre wenn du die Nockenwelle geich mittauschen würdest. Denn Lifter und Nockenwelle sind ja in direkter Verbindung zueinander gelaufen. Kann auch sein, daß deine Nockenwelle bereits verschleißbedingt etwas eingelaufen ist. In diesen Fall ist es nicht ratsam nur die Lifter zu tauschen. Im zuge dessen könntest du gleich ein Performer-kit von Edelbrock verbauen. Diese Set´s beinhalten Nockenwelle und Lifter sowie Einlaufpaste. Der Nachteil ist, daß du bei einen Nockenwellentausch den Motor ausbauen mußt. Weiters könntest du noch die Stößelstangen, Kipphebel erneuern was natürlich nicht zwangsweise notwendig ist sofern diese keine übbermäßigen Verschleißerscheinungen zeigen. Dann hättest du den ganzen Ventiltrieb neu.


Wo bekomme ich die Teile her und welche Kosten kommen da auf mich zu?

Zum Beispiel bei KTS-Parts:

Lifters Set (16Stück)
Edelbrock Performer Set (Nocke,Lifter,Paste)
Ansaugspinnendichtung
Ventildeckeldichtungen
Kipphebel
Stößelstangen


(Preise bitte selbst rausssuchen ist nehmlich sehr mühsam in der Liste)


Was ist beim Zusammenbau (Vergaserspinne usw) zu beachten?

Ich kann ja nicht dein handwerkliches Geschick beurteilen. Aber ich glaube mit hilfe eines Werkstatthandbuchs und einigen Tipps des Corvetteforums kannst du es schaffen. Besonders im Bereich des Ventiltriebs gilt es sauber und genau zu Arbeiten.

Ganz grob aus dem Kopf beschrieben: (nur Lifer erneuern:)
> Vergaseranschlüsse entfernen, Vergaser bleibt auf Spinne
> Kühlerwasser ablassen
> Wasserschläuche von Spinne entfernen
> Spinne abschrauben
> Ventildeckel abbauen
> Kipphebel abschrauben, und in der richtigen Reihenfolge auflegen!
> Stößelstangen herausziehen, und in der richtigen Reihenfolge auflegen!
> Lifters herausnehmen, am besten mit einem Magnetstab und in den Mülleimer werfen!
> Neue Lifter mit Einlaufpaste bestreichen und einsetzen
> Stößelstangen und Kipphebel wieder einbauen
> Ventilspiel bzw. Grundeinstellung einstellen (laut Werkstatthandbuch)
> Ansaugspinne mit neuen Dichtungen wieder einbauen und die Planflächen am Motorblock vorne und hinten mit Silikondichtungsmasse abdichten.
> Ventildeckel und Vergaser drauf
> Wasserschläuche anschließen und Wasser einfüllen.
usw. usw.

In einem Werkstatthandbuch ist die ganze Prozedur sicherlich ausführlich mit Fotos beschrieben.

VIEL ERFOLG ! OK!
Gruß
STEFAN
[Bild: dtm_logo_100_38.gif+]
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#5
Vielen Dank an DRVETTE, WESCH und STEGS Respekt


Mit euren Tipps und meinen zwei (nicht nur linken) Händen sollte das jetzt kein Problem mehr sein!


Hoffentlich kann ich euch im Sommer 2003 das "laufende Resultat" animierte C4 einmal vorführen!



Danke und Gruß
Wilfried/Dragon
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#6
.. auch noch ein wenig Senf hinzuzugeben:

- Die Nockenwelle würde ich zunächst nicht tauschen. Wenn eine Nockenwelle eingelaufen ist, dann äußert sich das nicht als hörbares Klappern - dann öffnen sich die Ventile nicht mehr ganz wodurch sich die Motorleistung verändert.

- Solltest Du doch tauschen wollen: Wenn Du Wasserpumpe und die Kühler und die Motorhaube abbaust, kannst Du die Nocke auch mit eingebautem Motor tauschen. Außerdem würde ich die Original-Nocke einbauen - die Edelbrock-Nocke nur als Komplett-Kit mit den passenden Liftern, Steuerkette UND Ventilfedern (sog. K-Kit). Sonst ist das nur eine halbe Sache, da die Edelbrock-Nocke mehr Ventilhub hat und die alten Federn das in der Regel nicht mögen. Die Edelbrock-Nocke (Performer oder Performer RPM) wird auf alle Fälle den maximalen Drehmoment zu höheren Drehzahlen verschieben. D.h. weniger Anzug aus dem Stand. Die Nocke macht nur Sinn, wenn man einen Motor komplett für etwas höhere Drehzahlen auslegt. Solltest Du die Edelbrock-Nocke nehmen, machen neue Kipphebel (am besten verstärkte, z.B. Roller-Tip Kipphebel von Competition Cams. Die sind steifer und übertragen dadurch den vollen Hub der Nockenwelle - die originalen sind zu weich, dann geht wieder ein teil des höheren Ventilhubs verloren).

- Die "schwierigste" Operation bei dem Ganzen (wenn man's noch nie gemacht hat) ist der Wiedereinbau des Verteilers: 1) Verteiler relativ zur Spinne markieren 2) Verteilerkappe abnehmen. VOR dem Ausbau (Rausziehen) den Verteilerläufer relativ zum Boden des Verteilers 2mal markieren: Markierung '2' im noch eingebauten Zustand, Markierung '1' im ausgebauten Zustand (das Ding dreht sich um ca. 30° beim Rausziehen). Vor dem Wiedereinsetzen muß die Ölpumpenwelle (Taschenlampe...) so gedreht werden, daß der Verteiler reingeht. Verteiler relativ zur Spinne wieder entsprechend einbauen. Auf jedenfall sollte später die Züpndeinstellung nochmal kontrolliert werden! ACHTUNG: Nach dem Ausbau des Verteilers den Motor NICHT mehr durchdrehen, sonst kannst Du die Markierungen vergessen.

- Wenn Du die Spinne einbaust, verwende anstelle der beiden mitgelieferten, querverlaufenden Dichtungen hinten und vorne rotes Hochtemperatur-Silikon (eine Raupe von ca. 5mm reicht). Dann sitzt die Spinne besser auf.

- Vor dem Einsetzen der Stößel diese in ein Glas mit Öl tauchen und mit einer Stößelstange etwas pumpen (dort draufdrücken, wo die Stößel sitzen), damit sie sich mit Öl füllen. Dann mit Einlaufpaste bestreichen und einsetzen. Die Kipphebel mußt du zum Ausbau der Stößelstangen nur losschrauben bis sie sich um 90° verdrehen lassen. Für die 16 Stößelstangen würde ich einen alten Schuhkarton "durchbohren" und markieren.

- Wenn alle Lifter drin sind, Stößelstangen rein, Kipphebel wieder rumdrehen und provisorisch festdrehen. Spinne drauf (Schrauben mit etwas rotem Silikon bestreichen, dann gibt es keine Öflecken in der Spinne), Verteiler rein (s.o.). Dann alle Kerzen raus, damit sich der Motor mit der Schraube an der Kurbelwelle vorne leicht durchdrehen läßt.

- Dann müssen die Ventile von Hand voreingestellt werden (gilt für jedes Ventil): Motor drehen (Verteiler drin???) bis sich Ventil hebt, wieder senkt und dann noch eine halbe umdrehung weiterdrehen - dann ist das Ventil ganz unten. Kipphebel anziehen und dabei Stößelstange zwischen den Fingern drehen. Sobald sie sich nicht mehr oder nur schwer drehen läßt bist du ca. auf Null-Spiel. Dann Kipphebelmutter nochmal eine halbe Umdrehung festziehen. Und das für alle 16 Ventile. Normalerweise reicht diese Einstellung -um sicherzugehen kannst Du natürlich später nochmal mit laufendem Motor einstellen.

Viel Erfolg,
Thomas
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#7
Hallo Wilfried,

den ausführlichen Hilfestellungen der Forumsmitglieder ist
eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Aber denke bitte an wirklich g´scheites Werkzeug.
Wie Du sicher weißt braucht man Werkzeug für Zollmaße.
Kann Dir die Firmen Gedore oder Hazet (teuer) bestens
empfehlen.
1/2 Zoll und 3/8 Zoll Ratschensätze braucht man als Grundaustattung
ferner einen wirklich guten Drehmomentschlüssel.

Von den "normalen" Reparaturanleitungen möchte ich Dir das
Haynes CORVETTE 1968 - 1982 empfehlen.
Wenn du das Beste willst, dann kauf Dir das original Service Manual
von General Motors ( kostet aber z. B bei Mid America 110$).

Gruß Frankie76
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