Ich bitte um Unterstützung bei der Erklärung eines Phänomens, welches ich mir
nicht erklären kann.
Innerhalb der letzten 4 Wochen ist mir zum zweiten mal eine Ventilfeder gebrochen.
Zuerst cyl. 4 intake, dann cyl.3 intake. Die erste Feder zerlegte sich in 3 (drei) Teile,
die zweite, siehe Foto, in 2 (zwei)
Der gesamte Ventiltrieb ist in sich schlüssig( Competition Cams BB package ) und hat
5 Jahre und 8.000,00 miles problemlos funktioniert.
Fahrgewohnheiten, Ölsorte 20/W50 und Wartungsintervalle( Öl+ Filter 2x jährlich )
haben sich nicht verändert.
Einzige Änderung seit letztem Ölwechsel: 10% Mathe Ölzusatz.
Erstaunlicherweise traten die Federbrüche nicht bei hohen Drehzahlen ein ( der MSD 6420
Rev Limiter erlaubt eh nur 4.800rpm), sondern bei jeweils ca. 1.500 rpm. im Teillastbereich.
Das Phänomen von Federbrüchen bei Rollernockenwellen ist nicht ungewöhnlich.
Meist resultieren diese Brüche aus einem nicht korrekten Ventilspiel.
Aber auch das Thema Materialermüdung kann hier eine Rolle spielen.
Die 270er CC ist eine recht "heiße" Welle mit starken Slopes, so daß sich hieraus leichter Brüche ergeben können.
Eventuell "springt" der Stößel auf dem Nockenprofil und dadurch tritt der Bruch auf.
Weiterhin kann es sein, daß die Feder durch langes stehen auf einer Stelle ermüdet (wie z.B. über Winter eingelagert ohne Motor drehen....)
Alles in allem wird man damit leben müssen, denn die Ausstattung mit diesen Teilen fordert ihren Tribut. Leider, auch wenn das nicht sonderlich tröstlich ist.
danke für die schnelle Antwort. Materialermüdung[COLOR=red] wäre mir als Erklärung am liebsten. Dann würde ich jetzt gleich mal alle Federn tauschen. Habe ja gleich den kompletten Satz bestelt.
Ventilspiel wäre eine andere Möglichkeit. Habe das Spiel so gut es geht nach
Haynes Automotive Repair bzw. GM Shop Manual eingestellt, bin mir bis heute
allerdings nicht sicher ,ob ich die Anweisungen richtig interpretiere.
Stellt sich die Frage: ImZweifel lieber etwas strammer oder etwas lockerer ??
"Langes Stehen" fällt aus. Fahre auch im Winter an kalten,trockenen Tagen.
Hast Du Dir den glatten Bruch der Feder mal angeschaut ? Ist das typisch ?
Der untere Bruch ist nicht glatt und sollte der zweite Bruch gewesen sein.
Oben ist die Bruchstelle recht glatt und demnach ist hier das Material ziemlich spröde gewesen. Der zweite Bruch ist ein Folgeschaden durch ein verdrehen der Feder - deshalb der untere Zacken an der Bruchstelle.
Ventilspiel: Möglichst korrekt - 0.05 mm sollte es für die Rollernocke sein (so jedenfalls bei der meinigen laut Hiob)
Da das Einstellen hier aber schon wieder etwas her ist, frage ich sicherheitshalber nochmals nach!
Im Zweifel würde ich für etwas mehr Spiel voten - zu eng spannt den Ventiltrieb unnötig und kann die Nocken abnutzen und die Stößelstangen verbiegen.
Das ist immer aergerlich.
Vorletzten Winter habe ich meine Ventielschaftdichtungen erneuert.
Da einige der solid lifter Kipphebel leichte Gebrauchsspuhren hatten, dachte ich, ich tu dem Motor was Gutes.
Neue high performanve Kipphebel mit neuen Muttern und Kugelscheiben bestellt und verbaut.
Dann das Unglueck, nach 500 KM, der erste Einlassventielkipphebel gebrochen.
Nach weiteren 500 KM der 2te Einlasskipphebel, kurz danach ein Auslasskipphebel.
Mann, der hat Krach gemacht, da das entzuendete Gas nicht fortkahm.
Ein 4rter Kipphebel war auch schon gerissen.
Also alle Neuen wieder raus und die Alten wieder rein. Habe mir dann 4 Neue bei GM bestellt und die ersetzt. Halten jetzt schon den 2ten Sommer.
Hab die ganze S..sse zurueck nach USA geschickt und mein Geld anstandslos zurueckerhalten.
Habe bis Heute noch keine Antwort erhalten, was das Problem war.
Bin allerdings sicher, dass es Materialprobleme waren.
Red mal mit Competiton Cams und sieh, was die sagen.
MfG. Gunther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
GM-T56 Viper 6 speed manual , 4.11 rear.
HOOKER chrome side pipes. Long L88 hood.
Tires front 235 rear 255 on 8x15 real wire spoke rims
You can't beat short stroke displacement .
Also ich habe von den gebrochenen Ventilfedern bei Big Blocks schon des öfteren gehört - auch bei Originalmotoren. Tripower beispielsweise hatte an seiner 427er einen derartigen Schaden.
Vielleicht hat er ja noch Infos - oder Hiob, der hat damals die Feder ausgetauscht.
Zitat:Tripower beispielsweise hatte an seiner 427er einen derartigen Schaden.
Da weißt Du mehr als ich
Ich hatte zwar schon allerlei Defekte, aber eine gebrochene Feder war nach meiner Erinnerung nicht dabei. Vielleicht verwechselst Du das mit dem gebrochenen Kipphebel, anno 1998 in Idstein?
Mit federnden Grüßen
Tripower
* * Freunde sind wie Sterne: Du kannst sie nicht immer sehen, aber Du weißt, sie sind immer da! * *
Feder, Kipphebel - ist doch fast gleich, oder? Liegt ja ganz dicht beieinander.....
Na, im Ernst:
Wie ich oben schon schrieb: Bei Rollernockenwellen, die mit mechanischen Stößeln arbeiten, kommt ein Federbruch schon mal vor.
Das Originalmaterial ist halt auch schon älter und die Belastung ist größer als bei hydraulischem Ventilspielausgleich.......
Ich bin ja letzten Mai diese Jahres bekanntlicherweise auch Opfer eines Ventilfederbruchs geworden.
Leider bin ich totz Vorzeichen durch Knallen aus dem linken Auspuff nicht stehen geblieben sondern setzte meine Fahrt fort. Das Endresultat war ein totalere Motorschaden auf der Autobahn, da das betroffene Ventil in den Brennraum viel und alles zerstörte.
Ich bin jetzt froh ,daß das bei mir kein Einzelschicksal war !
Ich war vor einigen Wochen bei Frankies Garage in Marktoberndorf um mir einen neuen Motor zu bestellen.
Als Frankie meine gebrochene Feder in den Händen hielt meinte er, daß dies eine Serienfeder ist. Der Vorbesitzer meiner Vette hatte eine scharfe Nockenwelle eingebaut und das auf 26 Jahre alten Serienfedern. Zum zweiten meinte er ist es total schlecht den Motor den ganzen Winter über unberührt gleich stehen zu lassen, weil dabei Monate lang immer die gleichen Federn voll gedrückt sind (eventuell sollte man in der Winterpause die Kipphebel locker machen). Zu den stärkeren Tuningventilfedern ist Frankie kritisch eingestellt, da diese immer härter sind und bekanntlicherweise ein härteres spröderes Material leichter bricht als ein weiches. Deswegen solllte man zu Hochqualitätsfedern mit einem zähen kern greifen.
Könnte man so ein dramatisches Dilemma nicht durch Einsatz von Doppelfedern verhindern ? Das ventiel würde dann auf jeden Fall oben bleiben.
MfG. Günther
early 1968 L71 tri-power big block convertible.
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