17.08.2010, 02:07
Zitat:Original von coolchevy
Der grosse Nachteil, nicht in der perfekten Welt im Labor, sondern im RL ist und bleibt das es zwar lange dauert bis sich das Kühlmedium aufheizt aber es aufgrund der Latenten Wärmespeicherung des Wassers es noch viel länger dauert und wesentlich höheren Energieeinsatz benötigt die Temperatur wieder abzugeben. Kurzzeitig hat es wesentlich höhere Kühlleistung als Luft/Luft aber eben nur begrenzte Zeit.
Nehmen wir also mal an, wir wären auf der Rundstrecke und die Technik funktioniert perfekt (Pumpe, Schläuche). Ich habe nicht vor, noch ein Fass mit Unwägbarkeiten aufzumachen. Schließlich sind Pumpen und Schläuche in sehr guter Qualität zu bekommen. Gehen wir also davon aus, dass wir Qualität gekauft haben.
Wann soll sich überhaupt das Wasser im RL so weit aufheizen, dass man die Wärme nicht mehr abführen kann? Wenn der Wärmetauscher ausreichend (nämlich größer) dimensioniert ist als der Ladeluftkühler, tritt der Fall nie ein.
Hohes Tempo -> hohe Kompression -> Ladeluft wird wärmer -> LLK kühlt ausgezeichnet wegen des Fahrtwindes
Niedriges Tempo -> niedrige Kompression -> Ladeluft wird kaum wärmer -> LLK kühlt.
Das ist ebenso bei Luft-Luft-Kühlern der Fall. Da kann es nur nicht zur Fehlabstimmung durch einen zu kleinen Wärmetauscher und somit zur Wärmespeicherung im Kühlmedium kommen.
Lediglich beim Bremsen (insbesondere mit Motorbremse) oder Beschleunigen (insbesondere mit Automatik bzw. Wandler) spielt der Luft-Wasser-Kühler seine Stärken aus.
Der höhere Energieeinsatz würde nur benötigt werden, wenn ein Phasenwechsel zu Dampf stattgefunden hätte. Dann sollte ich mir aber andere Sorgen machen. Ansonsten führt ein hoher Temperaturunterschied grundsätzlich zu einem höheren Wärmestrom. Daher schaffe ich es nicht, die Ladeluft mittels Luftanströmung auf Außentemperaturniveau zu bringen. Die letzten paar Grad Celsius Temperaturunterschied werden schwieriger bzw. mit hohem Aufwand (z.B. durch eine sehr große Kühlfläche) erkauft.
Jörg