22.03.2012, 05:22
Hallo Mirko,
die entscheidenden Dinge bezüglich der Optimierung hast du bereits selber schon genannt.
Im Prinzip ist es ein bisschen von jedem der genannten Punkte. Einerseits werden Parameter genaustens justiert und Bauteile kalibriert und andererseits werden zulässige Grenzen ausgelotet.
Nehmen wir als Beispiel die Z06, die ich selber hatte und die beiden Z06 eines Freundes, welche der Till optimiert hatte. Die schwarze Z06 des Kollegen hatte am gleichen Tag bei der 1. Eingangsmessung immerhin 15 PS weniger als meine. Verantwortlich hierfür war die werksseitig schlechtere Kalibrierung seines Luftmassenmessers, denn der Motor lief im Vergleich zu meinem schon fetter. Das erste was also gemacht wurde, war die genaue Kalibrierung der jeweiligen Luftmassenmesser. Im fogenden wurden dann Gemisch-sowie Zündparameter verändert und hier fängt für mich das Tuning an, denn es werden wie bei meinem Motor Grenzen ausgelotet.
Wie weit kann das Gemisch abgemagert werden, denn gerade das bringt Mehrleistung, falls der Motor vorher in der Volllast zu fett war und um wieviel Grad (1-2°) läßt sich die Zündung verändern. In meinem Falle brachte die Abmagerung des Gemisches rund 12 PS und jeweils 1° Zündwinkel 2 x 5 PS. Also insgesamt 22 PS Mehrleistung. Etwas aufwendiger ist die genaue Abstimmung des Teillastbereichs. Dazu wird das Auto schon längere Zeit auf dem Prüfstand gefahren um entsprechende Parameter so abzuändern, dass der Motor am Ende ein optimales Ansprechverhalten aufweist. Das hatte der Till damals in beeindruckender Weise hinbekommen, denn danach reagierte der ohnehin gute Serienmotor noch viel sensibler auf allerkleinste Gaspedaländerungen. Das war fantastisch wie der Motor am Gas hing und ich hatte das Gefühl, dass alleine mit einem Quäntchen Gas das Auto schon losstürmte. Die beiden anderen Autos erreichten ebenfalls in etwa die gleiche Mehrleistung und zeigten ein ähnliches
Verhalten. Allerdings gibt es bei der Sache auch kleinere Nachteile. Wer optimiert, sollte nach Möglichkeit nur noch das recht teure 100 Oktan Benzin fahren. Kommt es irgendwann an bestimmten Bauteilen in dem System zu einem Schaden, wie wenige Zeit später bei mir der Luftmassenmesser, oder nimmt man eine Veränderung wie bspw. den Einbau eines anderen Luftfilteransaugsystems vor, dann muss wiederum neu abgestimmt werden. Folglich entstehen Mehrkosten und wenn dann noch zum großen Pech, wie ebenfalls bei mir, das Steuergerät kaputt geht, ist die Optimierung auch Pfutsch. Heikel könnte es auch noch bei der Garantie werden, denn laut Garantiebestimmungen ist jeglicher Eingriff in das Motormanagement untersagt. Zu meiner aktiven Corvette Zeit wurde es locker gesehen, aber ich weiß nicht, wie es heute ist im Falle eines Motorschadens. Deshalb hatte ich den 2. Motor damals auch nicht mehr optimieren lassen.
Inwieweit die Optimierung einen negativen Einfluß auf die Langlebigkeit des Motors und der gesamten Peripherie hat, kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt ja eine ganze Reihe von optimierten/getunten Motoren, die laufen und laufen und sich bester Gesundheit erfreuen.
Gruß Roger
die entscheidenden Dinge bezüglich der Optimierung hast du bereits selber schon genannt.
Im Prinzip ist es ein bisschen von jedem der genannten Punkte. Einerseits werden Parameter genaustens justiert und Bauteile kalibriert und andererseits werden zulässige Grenzen ausgelotet.
Nehmen wir als Beispiel die Z06, die ich selber hatte und die beiden Z06 eines Freundes, welche der Till optimiert hatte. Die schwarze Z06 des Kollegen hatte am gleichen Tag bei der 1. Eingangsmessung immerhin 15 PS weniger als meine. Verantwortlich hierfür war die werksseitig schlechtere Kalibrierung seines Luftmassenmessers, denn der Motor lief im Vergleich zu meinem schon fetter. Das erste was also gemacht wurde, war die genaue Kalibrierung der jeweiligen Luftmassenmesser. Im fogenden wurden dann Gemisch-sowie Zündparameter verändert und hier fängt für mich das Tuning an, denn es werden wie bei meinem Motor Grenzen ausgelotet.
Wie weit kann das Gemisch abgemagert werden, denn gerade das bringt Mehrleistung, falls der Motor vorher in der Volllast zu fett war und um wieviel Grad (1-2°) läßt sich die Zündung verändern. In meinem Falle brachte die Abmagerung des Gemisches rund 12 PS und jeweils 1° Zündwinkel 2 x 5 PS. Also insgesamt 22 PS Mehrleistung. Etwas aufwendiger ist die genaue Abstimmung des Teillastbereichs. Dazu wird das Auto schon längere Zeit auf dem Prüfstand gefahren um entsprechende Parameter so abzuändern, dass der Motor am Ende ein optimales Ansprechverhalten aufweist. Das hatte der Till damals in beeindruckender Weise hinbekommen, denn danach reagierte der ohnehin gute Serienmotor noch viel sensibler auf allerkleinste Gaspedaländerungen. Das war fantastisch wie der Motor am Gas hing und ich hatte das Gefühl, dass alleine mit einem Quäntchen Gas das Auto schon losstürmte. Die beiden anderen Autos erreichten ebenfalls in etwa die gleiche Mehrleistung und zeigten ein ähnliches
Verhalten. Allerdings gibt es bei der Sache auch kleinere Nachteile. Wer optimiert, sollte nach Möglichkeit nur noch das recht teure 100 Oktan Benzin fahren. Kommt es irgendwann an bestimmten Bauteilen in dem System zu einem Schaden, wie wenige Zeit später bei mir der Luftmassenmesser, oder nimmt man eine Veränderung wie bspw. den Einbau eines anderen Luftfilteransaugsystems vor, dann muss wiederum neu abgestimmt werden. Folglich entstehen Mehrkosten und wenn dann noch zum großen Pech, wie ebenfalls bei mir, das Steuergerät kaputt geht, ist die Optimierung auch Pfutsch. Heikel könnte es auch noch bei der Garantie werden, denn laut Garantiebestimmungen ist jeglicher Eingriff in das Motormanagement untersagt. Zu meiner aktiven Corvette Zeit wurde es locker gesehen, aber ich weiß nicht, wie es heute ist im Falle eines Motorschadens. Deshalb hatte ich den 2. Motor damals auch nicht mehr optimieren lassen.
Inwieweit die Optimierung einen negativen Einfluß auf die Langlebigkeit des Motors und der gesamten Peripherie hat, kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt ja eine ganze Reihe von optimierten/getunten Motoren, die laufen und laufen und sich bester Gesundheit erfreuen.
Gruß Roger