22.05.2013, 22:19
Guten Abend Gemeinde! :o))
Also, es ist absolut nicht aufwendig die Ventile im eingebauten Zustand zu messen! Hier NOCHMALS eine kleine Ausführung wie ich es selber zu Hause in meiner Garage gemacht habe. Tipp: Bei dem gezeigten Ventilfederspanner (€ 15.- bei ebay) hab ich das Gewinde vorher mit einem einfachen nicht zu klebrigen Fett eingstrichen. Grund: dann geht es leichter drehen beim Feder anziehen :o)).
Kerzen raus - Zündspulen ab - Ventildeckel runter - Kolben in OT bringen (Einlass schließt - Einlass geschlossen - dann Kolben in OT) - Kipphebel vom Auslassventil entfernen - mit Schonhammer kurz und leicht auf den oberen Ventilteller seitlich klopfen, dass sich die Haltekeile vom Ventil später leicht lösen können - Federspanner auf die Feder - Feder niederdrücken - die zwei Keile unbedingt mittels Magneten (sieht aus wie ein Kugelschreiber entfernen - Feder entfernen - Öl vom Ventilschaft mittels Küchenrolle entfernen - das Auslassventil fällt nicht runter, da der Kolben in OT steht und auch die Ventilschaftdichtung es leicht hält - wenn großes Spiel (über 0,1mm) in der Führung dann spürt man dies mit den Fingern ganz klar - wenn Spiel in der Führung, dann kann man das Ventil auf und ab und hin und her bewegen - sonst Messuhr rauf entweder quer oder längs knapp über der Schaftdichtung - das Ventil hochziehen bis es im Ventilsitz anliegt - dann 4-5mm absenken und den Wiggletest machen. Falls man unschlüssig bei dieser Höhe ist, kann man einen Kabelbinder oder wie ich einen eng anliegenden O-Ring über das Ventil geben und damit gegen runterfallen sichern. Nun den Kolben 20mm von OT absenken - nun kann das Ventil auf die max Öffnungshöhe ca. 15mm abgesenkt werden - die Chance das das Ventil in den Brennraumfällt ist gleich null, weil es am Kolben ansteht - nun abermals mittels Messuhr das Spiel testen. Wenn fertig, dann das Ventil in den Ventilsitz hochziehen - Kabelbinder oder O Ring anlegen (dieser hält das Ventil ganz oben - Kolben in OT bringen (zur Sicherheit) - Kabelbinder oder O Ring entfernen - Ventilfeder die noch immer im Spanner angezogen ist auf das Ventil geben - Keile mittels Pinzette und kleinem flachen Schraubenzieher anbringen/zurechtrücken (am Besten man hat hier zwei helfende Hände, macht auch mehr Spaß) - Ventilfederspanner hochhalten und langsam die Spannung reduzieren, bis die Feder wieder im unteren Ventilfederteller sitzt - Spanner entfernen - checken das Keile ordentlich drinnen sitzen - checken das Kolben in OT - Pushrod und Pushrodseite des Kipphebels ölen - Ventilkopf und Gleitfläche des Kipphebels mit frischen Motoröl ölen - Kipphebel anbringen und mit korrektem Drehmoment anziehen - Das ist alles.
Das Messergebniss eines jeden Auslassventils einfach von 1-8 aufschreiben. Zylinder No.1 ist in Fahrtrichtung auf der Driver-Seite ganz vorne, No.2 ganz vorne auf der Passenger-Seite. D.h. die ungeraden Zylinder sind auf der Driverseite und die geraden Zylinder auf der Passenger Seite.
In der Ventilschaftführung ist kaum ein ÖL, dafür gibt es ja die Ventilschaftdichtung. Dieser "Ölfilm" ist so dünn, dass er nicht messbar ist, aber das Spiel in der Führung. Es ist sehr genau messbar. Sollte diese verschliessen, komplett kaputt oder gar fehlen, dann würde der Motor Öl verbrennen und BLAU rauchen! Dafür gibt es diese herrlichen Ventilschaftdichtungen. Ich bin der Meinung, dass mit der GM Prozedur laut Servicebuch es ganz genau gemacht werden kann, denn sonst hätte GM dies nicht so in das Servicebuch geschrieben.
@ UncleRobb: Wenn das Spiel außerhalb der Toleranz ist, dann merkst es zwischen den Fingern gaaaanz deutlich. Es geht dann ein leichter Schauer über deinen Rücken :o)). Das Auslassventil hat in der Serientoleranz 0,025-0,066mm Spiel in der Führung. Verschleißgrenze ist 0,093mm, also sprich ein zehntel Millimeter. Dann muss man die Köpfe neu machen, um den "Worst-Case" zu verhindern.
Schönen Abend euch!
Chris
Also, es ist absolut nicht aufwendig die Ventile im eingebauten Zustand zu messen! Hier NOCHMALS eine kleine Ausführung wie ich es selber zu Hause in meiner Garage gemacht habe. Tipp: Bei dem gezeigten Ventilfederspanner (€ 15.- bei ebay) hab ich das Gewinde vorher mit einem einfachen nicht zu klebrigen Fett eingstrichen. Grund: dann geht es leichter drehen beim Feder anziehen :o)).
Kerzen raus - Zündspulen ab - Ventildeckel runter - Kolben in OT bringen (Einlass schließt - Einlass geschlossen - dann Kolben in OT) - Kipphebel vom Auslassventil entfernen - mit Schonhammer kurz und leicht auf den oberen Ventilteller seitlich klopfen, dass sich die Haltekeile vom Ventil später leicht lösen können - Federspanner auf die Feder - Feder niederdrücken - die zwei Keile unbedingt mittels Magneten (sieht aus wie ein Kugelschreiber entfernen - Feder entfernen - Öl vom Ventilschaft mittels Küchenrolle entfernen - das Auslassventil fällt nicht runter, da der Kolben in OT steht und auch die Ventilschaftdichtung es leicht hält - wenn großes Spiel (über 0,1mm) in der Führung dann spürt man dies mit den Fingern ganz klar - wenn Spiel in der Führung, dann kann man das Ventil auf und ab und hin und her bewegen - sonst Messuhr rauf entweder quer oder längs knapp über der Schaftdichtung - das Ventil hochziehen bis es im Ventilsitz anliegt - dann 4-5mm absenken und den Wiggletest machen. Falls man unschlüssig bei dieser Höhe ist, kann man einen Kabelbinder oder wie ich einen eng anliegenden O-Ring über das Ventil geben und damit gegen runterfallen sichern. Nun den Kolben 20mm von OT absenken - nun kann das Ventil auf die max Öffnungshöhe ca. 15mm abgesenkt werden - die Chance das das Ventil in den Brennraumfällt ist gleich null, weil es am Kolben ansteht - nun abermals mittels Messuhr das Spiel testen. Wenn fertig, dann das Ventil in den Ventilsitz hochziehen - Kabelbinder oder O Ring anlegen (dieser hält das Ventil ganz oben - Kolben in OT bringen (zur Sicherheit) - Kabelbinder oder O Ring entfernen - Ventilfeder die noch immer im Spanner angezogen ist auf das Ventil geben - Keile mittels Pinzette und kleinem flachen Schraubenzieher anbringen/zurechtrücken (am Besten man hat hier zwei helfende Hände, macht auch mehr Spaß) - Ventilfederspanner hochhalten und langsam die Spannung reduzieren, bis die Feder wieder im unteren Ventilfederteller sitzt - Spanner entfernen - checken das Keile ordentlich drinnen sitzen - checken das Kolben in OT - Pushrod und Pushrodseite des Kipphebels ölen - Ventilkopf und Gleitfläche des Kipphebels mit frischen Motoröl ölen - Kipphebel anbringen und mit korrektem Drehmoment anziehen - Das ist alles.
Das Messergebniss eines jeden Auslassventils einfach von 1-8 aufschreiben. Zylinder No.1 ist in Fahrtrichtung auf der Driver-Seite ganz vorne, No.2 ganz vorne auf der Passenger-Seite. D.h. die ungeraden Zylinder sind auf der Driverseite und die geraden Zylinder auf der Passenger Seite.
In der Ventilschaftführung ist kaum ein ÖL, dafür gibt es ja die Ventilschaftdichtung. Dieser "Ölfilm" ist so dünn, dass er nicht messbar ist, aber das Spiel in der Führung. Es ist sehr genau messbar. Sollte diese verschliessen, komplett kaputt oder gar fehlen, dann würde der Motor Öl verbrennen und BLAU rauchen! Dafür gibt es diese herrlichen Ventilschaftdichtungen. Ich bin der Meinung, dass mit der GM Prozedur laut Servicebuch es ganz genau gemacht werden kann, denn sonst hätte GM dies nicht so in das Servicebuch geschrieben.
@ UncleRobb: Wenn das Spiel außerhalb der Toleranz ist, dann merkst es zwischen den Fingern gaaaanz deutlich. Es geht dann ein leichter Schauer über deinen Rücken :o)). Das Auslassventil hat in der Serientoleranz 0,025-0,066mm Spiel in der Führung. Verschleißgrenze ist 0,093mm, also sprich ein zehntel Millimeter. Dann muss man die Köpfe neu machen, um den "Worst-Case" zu verhindern.
Schönen Abend euch!
Chris