07.06.2004, 22:19
Hallo,
In den 70er Jahren, als es noch keine synthetischen Öle gab, galt die Faustregel Dauertemperatur nicht über 130 Grad Celsius.
Bei Mineralölen würde ich da auch heute nicht drüber hinaus gehen.
Bei vollsynthetischen Ölen kann man wohl etwas höher gehen.
Zum Thema maximale Öltemperatur habe ich mal ein bisschen "gegoogled":
Unter https://www.rrr.de/~desert/news-drm/1998/17210.html habe ich einen Beitrag gefunden, den der Einfachheit halber gleich mal hier hinein kopiere. Es handelt sich um eine Antwort von Shell an einen Motorradfahrer, aber so falsch kann die inhaltlich nicht sein:
>> Sehr geehrter Herr Niessen,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Direkt aus unserem Forschungslabor die Stellungnahme:
Alle Motoren sollten vor Vollgas immer sorgfältig warmgefahren werden. Dies gilt natürlich ganz besonders für Motoren mit hoher spezifischer Leistungsausbeute wie Motorradmotoren. Das Öl sollt mindestens 70°C im Ölsumpf vor Volllast haben. Diese Temperatur wird erst nach einigen Kilometern Fahrt erreicht.
Die maximale Öltemperatur tritt im Bereich der ersten Kolbenringnut auf und kann durchaus 300°C bei Vollast erreichen. Je nach Auslegung der Ölkühlung können unter diesen Bedingungen dann im Sumpf 160°C (ohne Ölkühler) oder ca. 120-130°C (mit Ölkühler) erreicht werden. Inwieweit Motoren diese thermische Belastung vertragen, hängt von der individuellen Auslegung ab. So können bei empfindlichen Motoren z.B. im Superbike Rennen Motoren bereits bei einer Ölsumpftemperatur von 125-130°C Motorschäden aufweisen.
Prinzipiell weisen synthetische Öle höhere thermische Stabilitäten und geringere Verdampfungsneigung auf als Mineralöle. Trotzdem hängt zusätzlich viel von der Additivierung des Öles ab und davon, dass die Viskositätsauslegung im Kaltbereich nicht zu übertrieben dünn ist (z.B. 0W-x oder auch manche 5W-x Sorten). Wir halten moderate Viskositätsspannen mit nicht zu niedriger Viskosität wie SAE 10W-40 oder 20W-40 für die beste Wahl für Motorräder. Dadurch wird außerdem noch eine relativ hohe Scherstabilität erreicht, d.h. der Motor und das üblicherweise in den Ölkreislauf integrierte Getriebe wird über eine längere Zeitdauer des Öleinsatzes nicht nur besser geschützt, sondern kann auch sauberer gehalten werden."
Mit besten Grüßen & viel Spaß beim Biken
Deutsche Shell
Thomas Mueller<<
Viel Spaß beim "Vetten"
wünscht ewi
Zitat:Wie schon beschrieben, ist die Grenztemperatur beim neuen BMW 6er sogar 170 °C.
In den 70er Jahren, als es noch keine synthetischen Öle gab, galt die Faustregel Dauertemperatur nicht über 130 Grad Celsius.
Bei Mineralölen würde ich da auch heute nicht drüber hinaus gehen.
Bei vollsynthetischen Ölen kann man wohl etwas höher gehen.
Zum Thema maximale Öltemperatur habe ich mal ein bisschen "gegoogled":
Unter https://www.rrr.de/~desert/news-drm/1998/17210.html habe ich einen Beitrag gefunden, den der Einfachheit halber gleich mal hier hinein kopiere. Es handelt sich um eine Antwort von Shell an einen Motorradfahrer, aber so falsch kann die inhaltlich nicht sein:
>> Sehr geehrter Herr Niessen,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Direkt aus unserem Forschungslabor die Stellungnahme:
Alle Motoren sollten vor Vollgas immer sorgfältig warmgefahren werden. Dies gilt natürlich ganz besonders für Motoren mit hoher spezifischer Leistungsausbeute wie Motorradmotoren. Das Öl sollt mindestens 70°C im Ölsumpf vor Volllast haben. Diese Temperatur wird erst nach einigen Kilometern Fahrt erreicht.
Die maximale Öltemperatur tritt im Bereich der ersten Kolbenringnut auf und kann durchaus 300°C bei Vollast erreichen. Je nach Auslegung der Ölkühlung können unter diesen Bedingungen dann im Sumpf 160°C (ohne Ölkühler) oder ca. 120-130°C (mit Ölkühler) erreicht werden. Inwieweit Motoren diese thermische Belastung vertragen, hängt von der individuellen Auslegung ab. So können bei empfindlichen Motoren z.B. im Superbike Rennen Motoren bereits bei einer Ölsumpftemperatur von 125-130°C Motorschäden aufweisen.
Prinzipiell weisen synthetische Öle höhere thermische Stabilitäten und geringere Verdampfungsneigung auf als Mineralöle. Trotzdem hängt zusätzlich viel von der Additivierung des Öles ab und davon, dass die Viskositätsauslegung im Kaltbereich nicht zu übertrieben dünn ist (z.B. 0W-x oder auch manche 5W-x Sorten). Wir halten moderate Viskositätsspannen mit nicht zu niedriger Viskosität wie SAE 10W-40 oder 20W-40 für die beste Wahl für Motorräder. Dadurch wird außerdem noch eine relativ hohe Scherstabilität erreicht, d.h. der Motor und das üblicherweise in den Ölkreislauf integrierte Getriebe wird über eine längere Zeitdauer des Öleinsatzes nicht nur besser geschützt, sondern kann auch sauberer gehalten werden."
Mit besten Grüßen & viel Spaß beim Biken
Deutsche Shell
Thomas Mueller<<
Viel Spaß beim "Vetten"
wünscht ewi