03.06.2014, 04:03
Liebe Leserinnen und Leser,
das große Finale steht unmittelbar bevor: Meine Bavette ist zur Abholung bereit!
Die Umstände, warum es vom Kauf (Ostern) bis Abholung (Pfingsten) so lange gedauert hat, könnten den einen oder anderen C4-Kaufinteressenten interessieren:
Zwei Tage vor dem Besichtigungstermin an Ostern meldete sich der Vorbesitzer, dass er bei der letzten Ausfahrt große Probleme mit dem Motor hatte, er würde nicht mehr rund laufen. Der Vorbesitzer war noch den Abend bei Ralf Mann, aber der konnte auf die Schnelle nur feststellen, dass der Motor mit 6 Düsen besser läuft als mit acht -- wobei es egal war, welche der Düsen er in der linken bzw. rechen Zylinderbank lahm legte. Seine erste Diagnose war, dass die Kraftstoff-Fördermenge der Benzinpumpe zu gering ist, um alle acht Zylinder zu versorgen -- also vermutlich defekte Benzinpumpe und/oder verstopfter Benzinfilter.
Ich hielt Rücksprache mit Ralf Mann, bei dem die Vette regelmäßig in "Behandlung" war, besichtigte das Auto und schlug zu. Teil der Vereinbarung war, dass Ralf Mann sich um den Motor kümmert, bevor die Vette übergeben wird.
Kurz nach Ostern landete sie also in der Werkstatt von Ralf, und er überprüfte seine Erstdiagnose -- und musste sie verwerfen: Sowohl Kraftstoffdruck als auch Fördermenge waren in Ordnung. Auch ein vermutetes elektrisches Problem war es nicht, den Grund für den unrunden Motorlauf fand er, als er ihn öffnete: Alle acht Düsen waren verrostet und klemmten sporadisch.
Als ursache für den Zustand der Düsen identifizierte Ralf Mann Wasser im Tank oder die Beimischung von ein paar Litern Schnaps durch den Vor-Vorbesitzer. Beim Thema Wasser im Tank klingelte es bei mir, dazu gab es doch hier schon einen Thread: https://www.corvetteforum.de/thread.php?postid=1179344
Da war das Problem ein zugesetzter Ablauf unter der Tankklappe, das Wasser war durch den Einfüllstutzen in den Tank gelangt. So war es auch bei meiner Vette: Der Ablauf war nicht in Ordnung, und außerdem war der Tankdeckel nicht mehr ganz dicht. So war bei Regen oder beim Waschen Wasser unter die Tankklappe gelaufen, überflutete den Deckel und gelangte an der gealterten Dichtung vorbei in den Tank.
Also wurden der Tank entleert, der Wasserablauf am Einfüllstutzen gesäubert und der Tankdeckel ersetzt. Die nächste Probefahrt brachte dann endlich die eigentliche und zugrundeliegende Ursache ans Licht: Beim Öffnen des Tankdeckel zischte es. Es hatte sich ein Unterdruck gebildet, es gab also ein Problem mit der Tankentlüftung.
In Verbindung mit dem undichten Tankdeckel sorgte die zugesetzte Tankentlüftung dafür, dass sich während der Fahrt ein Unterdruck im Tank bildete, der über den Tankdeckel ausgeglichen wurde. Wenn jetzt Wasser unter der Tankklappe stand, genehmigte sich der Tank halt kurzerhand einen Schluck Wasser anstatt Luft -- so gelangte das Wasser in den Tank, über den Benzinfilter in den Motor und machte dort die Einspritzdüsen kaputt.
Welch weitreichende Folgen so ein Defekt der Tankentlüftung haben kann...
Viele Grüße, Mirko
das große Finale steht unmittelbar bevor: Meine Bavette ist zur Abholung bereit!
Die Umstände, warum es vom Kauf (Ostern) bis Abholung (Pfingsten) so lange gedauert hat, könnten den einen oder anderen C4-Kaufinteressenten interessieren:
Zwei Tage vor dem Besichtigungstermin an Ostern meldete sich der Vorbesitzer, dass er bei der letzten Ausfahrt große Probleme mit dem Motor hatte, er würde nicht mehr rund laufen. Der Vorbesitzer war noch den Abend bei Ralf Mann, aber der konnte auf die Schnelle nur feststellen, dass der Motor mit 6 Düsen besser läuft als mit acht -- wobei es egal war, welche der Düsen er in der linken bzw. rechen Zylinderbank lahm legte. Seine erste Diagnose war, dass die Kraftstoff-Fördermenge der Benzinpumpe zu gering ist, um alle acht Zylinder zu versorgen -- also vermutlich defekte Benzinpumpe und/oder verstopfter Benzinfilter.
Ich hielt Rücksprache mit Ralf Mann, bei dem die Vette regelmäßig in "Behandlung" war, besichtigte das Auto und schlug zu. Teil der Vereinbarung war, dass Ralf Mann sich um den Motor kümmert, bevor die Vette übergeben wird.
Kurz nach Ostern landete sie also in der Werkstatt von Ralf, und er überprüfte seine Erstdiagnose -- und musste sie verwerfen: Sowohl Kraftstoffdruck als auch Fördermenge waren in Ordnung. Auch ein vermutetes elektrisches Problem war es nicht, den Grund für den unrunden Motorlauf fand er, als er ihn öffnete: Alle acht Düsen waren verrostet und klemmten sporadisch.
Als ursache für den Zustand der Düsen identifizierte Ralf Mann Wasser im Tank oder die Beimischung von ein paar Litern Schnaps durch den Vor-Vorbesitzer. Beim Thema Wasser im Tank klingelte es bei mir, dazu gab es doch hier schon einen Thread: https://www.corvetteforum.de/thread.php?postid=1179344
Da war das Problem ein zugesetzter Ablauf unter der Tankklappe, das Wasser war durch den Einfüllstutzen in den Tank gelangt. So war es auch bei meiner Vette: Der Ablauf war nicht in Ordnung, und außerdem war der Tankdeckel nicht mehr ganz dicht. So war bei Regen oder beim Waschen Wasser unter die Tankklappe gelaufen, überflutete den Deckel und gelangte an der gealterten Dichtung vorbei in den Tank.
Also wurden der Tank entleert, der Wasserablauf am Einfüllstutzen gesäubert und der Tankdeckel ersetzt. Die nächste Probefahrt brachte dann endlich die eigentliche und zugrundeliegende Ursache ans Licht: Beim Öffnen des Tankdeckel zischte es. Es hatte sich ein Unterdruck gebildet, es gab also ein Problem mit der Tankentlüftung.
In Verbindung mit dem undichten Tankdeckel sorgte die zugesetzte Tankentlüftung dafür, dass sich während der Fahrt ein Unterdruck im Tank bildete, der über den Tankdeckel ausgeglichen wurde. Wenn jetzt Wasser unter der Tankklappe stand, genehmigte sich der Tank halt kurzerhand einen Schluck Wasser anstatt Luft -- so gelangte das Wasser in den Tank, über den Benzinfilter in den Motor und machte dort die Einspritzdüsen kaputt.
Welch weitreichende Folgen so ein Defekt der Tankentlüftung haben kann...
Viele Grüße, Mirko