23.06.2014, 17:20
Teil 3 auf dem Weg nach Dover
Unsere Fähre ging erst abends und wir waren um 8 mit unserem Programm in London schon durch. Also sind wir unsere mentale Checkliste nochmals durchgegangen, auf der alle „müssen wir in England erlebt haben“ Dinge draufsanden:
- Fish & Chips, check
- Bed & Breakfast, check
- London, check
- Meer, check
- Cream Teas, check
- English Countryside, check
- Überflug einer Spitfire über die Corvettes, verpasst
- Schlossbesichtigung, fehlt
Die Spitfire haben wir trotz intensiver Suche nicht gefunden, also blieb die Schlossbesichtigung. Bodiam Castle lag fast auf dem Weg, eine Burgruine von Wasser umgeben aus dem 14en Jahrhundert. Also Vollgas dahin…
…Vollgas? Das war ein asthmatisches Röcheln und Husten, was bestenfalls aus den Auspuffrohren jammerte. Überholen an Steigungen? Kaum. Was ist los???
Wir sind dann irgendwie zum Schloss gekommen und haben es besichtigt. Die Corvette konnte in der Zwischenzeit abkühlen und dann wollte ich nachsehen, was los war.
Die Sonne knallte vom Himmel, wir hatten bestenfalls ein paar Stunden geschlafen und die lieblichen Wiesen rund ums Schloss luden zum Faulenzen ein.
Eine Dampflok zuckelte durch die Landschaft, Bienen summten und wir mussten aufpassen, dass wir unsere Füsse nicht in Entendudu badeten.
Dann kam der Moment der Wahrheit. Ich wusste schon, dass mein Motor ölte wie verrückt. Vor der Tour gab’s noch einen Ölwechsel und brandneue Kerzen. Ich nahm die der vordersten Zylinder raus und das ganze Elend kam ans Tageslicht: In Altöl gebadet, in etwas paniert das aussah wie frittierte Mövenschei$$e. Da kam nie und nimmer mehr ein Zündfunke durch. Kurzerhand mit dem Taschenmesser den Müll soweit wie möglich abgekratzt und die Kerzen wieder reingeschraubt. Das Unglaubliche: Sie erwachte zu neuem Leben und blies fröhlich eine schwarze Wolke aus dem rechten Auspuffrohr, und lief (fast) als ob nichts gewesen wäre.
Das letzte Stück nach Dover über Landstrassen war nochmals Corvette-Genuss pur.
Nach einem Kaffee am Meer trafen wir Österreich wieder, die mittlerweile ein blitzblank geputztes Auto hatten. Beim Einchecken auf die Fähre wurde ich in die Prüfhalle gewunken und sollte Motorhaube und Kofferraum öffen. Was für ein Kofferraum? Der Typ lachte nur und hat sich den Motor angesehen. Er erzählte, er wolle in 6 Wochen eine eigene Transportfirma für klassische Autos aufmachen und er fahre selbst einen alten 911er. Die Corvette hätte ihn einfach interessiert. English humour.
Abends in Calais im Hotel angekommen noch den Rest des Spiels von Ghana gegen irgend so ein anderes Land geschaut und dann ins Bett. Am nächsten Morgen sollte es weiter gehen. Aber nur für Deutschland und Österreich. Die Schweiz durfte noch nicht nach Hause.
Gruss, Martin
Unsere Fähre ging erst abends und wir waren um 8 mit unserem Programm in London schon durch. Also sind wir unsere mentale Checkliste nochmals durchgegangen, auf der alle „müssen wir in England erlebt haben“ Dinge draufsanden:
- Fish & Chips, check
- Bed & Breakfast, check
- London, check
- Meer, check
- Cream Teas, check
- English Countryside, check
- Überflug einer Spitfire über die Corvettes, verpasst
- Schlossbesichtigung, fehlt
Die Spitfire haben wir trotz intensiver Suche nicht gefunden, also blieb die Schlossbesichtigung. Bodiam Castle lag fast auf dem Weg, eine Burgruine von Wasser umgeben aus dem 14en Jahrhundert. Also Vollgas dahin…
…Vollgas? Das war ein asthmatisches Röcheln und Husten, was bestenfalls aus den Auspuffrohren jammerte. Überholen an Steigungen? Kaum. Was ist los???
Wir sind dann irgendwie zum Schloss gekommen und haben es besichtigt. Die Corvette konnte in der Zwischenzeit abkühlen und dann wollte ich nachsehen, was los war.
Die Sonne knallte vom Himmel, wir hatten bestenfalls ein paar Stunden geschlafen und die lieblichen Wiesen rund ums Schloss luden zum Faulenzen ein.
Eine Dampflok zuckelte durch die Landschaft, Bienen summten und wir mussten aufpassen, dass wir unsere Füsse nicht in Entendudu badeten.
Dann kam der Moment der Wahrheit. Ich wusste schon, dass mein Motor ölte wie verrückt. Vor der Tour gab’s noch einen Ölwechsel und brandneue Kerzen. Ich nahm die der vordersten Zylinder raus und das ganze Elend kam ans Tageslicht: In Altöl gebadet, in etwas paniert das aussah wie frittierte Mövenschei$$e. Da kam nie und nimmer mehr ein Zündfunke durch. Kurzerhand mit dem Taschenmesser den Müll soweit wie möglich abgekratzt und die Kerzen wieder reingeschraubt. Das Unglaubliche: Sie erwachte zu neuem Leben und blies fröhlich eine schwarze Wolke aus dem rechten Auspuffrohr, und lief (fast) als ob nichts gewesen wäre.
Das letzte Stück nach Dover über Landstrassen war nochmals Corvette-Genuss pur.
Nach einem Kaffee am Meer trafen wir Österreich wieder, die mittlerweile ein blitzblank geputztes Auto hatten. Beim Einchecken auf die Fähre wurde ich in die Prüfhalle gewunken und sollte Motorhaube und Kofferraum öffen. Was für ein Kofferraum? Der Typ lachte nur und hat sich den Motor angesehen. Er erzählte, er wolle in 6 Wochen eine eigene Transportfirma für klassische Autos aufmachen und er fahre selbst einen alten 911er. Die Corvette hätte ihn einfach interessiert. English humour.
Abends in Calais im Hotel angekommen noch den Rest des Spiels von Ghana gegen irgend so ein anderes Land geschaut und dann ins Bett. Am nächsten Morgen sollte es weiter gehen. Aber nur für Deutschland und Österreich. Die Schweiz durfte noch nicht nach Hause.
Gruss, Martin