14.06.2016, 22:17
Zitat:Original von Corvalex
Weiß einer, wie das genau arbeitet? Mit welcher Taktung und warum?
Wird das aktiv angesteuert, oder nur der "Verschluss" oder "Öffnen" bei Druck/Unterdruck durch das Steuergerät detektiert?
Die Tankentlüftung erfolgt über einen Aktivkohlebehälter, damit keine Kohlenwasserstoffe in die Umwelt entweichen. Da die Behälter mit der Zeit voll wären und überlaufen würden, wird dieser Behälter mit Frischluft über das AKF (Purge) Ventil gespült. Dazu ist der AkF Behälter über das Ventil mit dem Saugrohr(-unterdruck) des Motors verbunden.
Da die Menge der im AKF Behälter anfallenden Kohlenwasserstoffe in Abhängigkeit von der Kraftstofftemperatur stark schwankt, wird dieses Ventil vom Motorsteuergerät getaktet über ein abgelegtes Kennfeld und einer Korrektur über den jeweilige Ausschlag der Lambdaregelung angesteuert.
Problem dabei ist, dass in der Volllast der Motor jede Menge Kohlenwasserstoffe aus dem AKF System vertragen könnte, aber wegen des geringen Unterdrucks im Saugrohr nicht viel gefördert wird. Im Leerlauf hingegen, wo ein großer Unterdruck
zur Verfügung steht, verkraftet der Motor nur eine relativ geringe Menge, so dass der Durchfluss begrenzt werden muss. Das kann bei extremen Kraftstofftemperaturen dazu führen, dass das AKF System "durchschlägt" und das Auto dann plötzlich stark nach Benzin stinkt. Dabei kommen dann so viele Benzindämpfe durch das AKF Ventil, dass im Leerlauf die Enispritzventile praktisch abgeschaltet werden könnten.
Dieses Dilemma zwischen großem Abnahmevermögens des Motors bei mangenldem Unterdruck einerseits und großem Unterdruck und geringem Abnahmevermögens anderseits ließe sich durch eine elektrische Pumpe aus der Welt schaffen. Bei bedarfsgesteuerten Kraftstoffpumpen funktioniert es ja auch. Aber es ist leider mit Mehrkosten verbunden, daher.....
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !