11.06.2022, 15:41
(10.06.2022, 01:45)TIKT-Performance schrieb: ...
Auch ist es falsch das die Blattfeder ihre Eigenschaft durchs runterdrehen nicht verändert, sie wird härter, in Verbindung mit dem Bumpsteer wird das Fahrverhalten schlechter, unabhängig ob der ein oder andere das subjektiv anders empfindet.
Ein guter Fahrer wird das binnen weniger Runden mit Hilfe der Uhr unter Beweis stellen.
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Warum sollte die Blattfeder durch das runterdrehen härter werden?
Die Blattfeder selbst bleibt unverändert. Da sich die Radlasten durch das runterdrehen nicht ändern (sofern überall gleich) bleibt auch die Anfangsauslenkung der Blattfeder unverändert und damit auch die Auslenkung beim Einfedern. Was sich aber ändert, ist der Einfederweg. Der fällt durch das runterdrehen geringer aus, da der Arbeitsweg des Dämpfers entsprechend der Tieferlegung kleiner und früher begrenzt wird, wenn der Dämpfer auf Block geht.
Ich gehe davon aus, dass die Blattfeder ein progressives Verhalten hat, d.h. mit größerer Auslenkung wird sie härter. Mit der Tieferlegung wird der Arbeitsweg bei gleicher Ausgangslage reduziert. In der Relation Federweg zu Dämpferweg arbeitet sie dann eigentlich im weicheren Bereich ihrer Kennlinie.
Bei starker Belastung wird der Dämpfer deshalb wohl auch häufiger auf Block gehen.
Der wesentliche Nachteil der Blattfeder ggü. einer Schraubenfeder ist ja vor allem die Tatsache, dass man nicht so schnell mal Federn mit anderer Kennlinie herstellen kann.
Ein wesentlicher Vorteil der Tieferlegung ist wohl auch die bessere Achslastverteilung beim Bremsen. Die hintere Achse wird weniger entlastet. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob man diesen theoretischen Vorteil im praktischen Betrieb immer rausfährt. Das können wohl nur die Experten beurteilen.
Gruß
Stefan