04.02.2005, 12:12
Zitat:Original von Eckaat
Dein Kollege hat Recht. Der sicherste Bremsweg ist natürlich auch der Kürzeste. Dafür ist das ABS ja erfunden worden.
Leider falsch.
Den Fehler machen viele die ABS haben - auch der Aufkleber am Heck "Vorsicht ABS" ist vollkommen sinnlos.
Der kürzeste Bremsweg ist bei trockener Strasse wenn die Reifen nicht ganz blockieren,
also sich noch ein ganz klein wenig drehen.
Ob nun ABS, voll blockierende Räder oder "Stotterbremse" besser sind hängt von vielen
Faktoren ab. (Reifen, Stoßdämpfer, trockene Stresse oder nasse Strasse oder staubige Strasse usw.)
Der sicherste Bremsweg ist die Stotterbremse, da hierbei das Fahrzeug lenkfähig bleibt.
Denn bei blockierenden Rädern kann das Fahrzeug ausbrechen, sich drehen und man kann
einem Hindernis nicht ausweichen.
Da 90% aller Autofahrer(innen) die Stotterbremse nicht beherrschen, wurde ABS erfunden.
Das Fahrzeug bleibt lenkbar und dreht sich nicht.
Bei nasser Strasse sieht es anders aus. Denn durch blockierende Räder baut sich vor den
Reifen eine Wasserwelle auf und es kann Aquaplaning entstehen - dann fährt man halt
Wasserski. Dabei hat ABS einen Vorteil, da kein Aquaplaning entsteht.
Bei Schnee ist man ohne ABS im Vorteil - daher kann man es auch abschalten.
Bei Eis rutscht man sowieso - auch mit ABS. Da hilft nur vorsichtiges fahren.
Seit wenigen Jahren:
Nahezu jedes moderne Auto mit ABS hat auch einen Bremsassistenten an Bord. Und der
funktioniert bei Notbremsungen so, als würde ein zusätzlicher zweiter Fuß mit auf das Pedal
treten, damit das Fahrzeug so schnell wie möglich zum Stillstand kommt.Woran aber erkennt
der Bremsassistent, ob es sich um einen Notfall handelt? Den erschließt der Assi aus der
Schnelligkeit und Heftigkeit, mit der das Bremspedal getreten wird. Seine Leistung gibt er
nur im Fall des Notfalls frei, sonst würde man selbst bei der sanftesten Bremsung in den
Gurten hängen.
Moderne ABS-Systeme können daher einen kürzeren Bremsweg erreichen (mit BAS). ;-)
ABS
Grenzen von ABS
Gruß
Dirk