10.02.2005, 22:35
Das die Corvette-Vorderachse beim Bremsen empfindlich auf falsch eingestellte Spur reagiert ist eigentlich nichts neues... wieviel falsch eingestellt - nun das ist wohl relativ. Tripower hatte beispielsweise dieses Problem.
Das mit den Venen habe ich verstanden (wenn auch noch nie life gesehen).
Es stimmt zwar, daß DOT5 Silikon-basierte Bremsflüssigkeit ist, jedoch wird immer wieder erwähnt (und davon habe ich in unserem Entwicklungszentrum auch überzeugen können), daß sie nur in dafür ausgelegten Bremssystemen verwendet werden sollte... außerdem ist sie in Deutschland nicht zugelassen (was einen natürlich nicht unbedingt stören muß...) Anbei mal eine Zusammenfassung aus einem Artikel in der Oldtimermarkt:
"Die Silikon-Bremsflüssigkeit hat einen konstanten Siedepunkt von etwa 260 grad C. Sie erfüllt und übertrifft die USA-Sicherheitsnorm FMVSS 116 DOT 5. Sie nimmt keine Feuchtigkeit aus der Luft auf, verhindert Korrosion und ist verträglich mit den herkömmlichen Gummiteilen. Sie gewährleistet Langzeit-Bremsbetrieb und ist besonders empfohlen für Fahrzeuge mit langen Stilllegungszeiten (Oldtimer, Militär- und Kommunalfahrzeuge); dennoch sollte sie alle 4 bis 5 Jahre erneuert werden, da auch sie einer Verschmutzung durch den Abrieb an Kolben, Zylindern und Dichtungsmanschetten unterworfen ist. Sie ist nicht verwendbar für Fahrzeuge mit Hydrauliksystem auf Mineralölbasis.
Bei der „Umstellung“ eines Bremssystems auf Silikon-Bremsflüssigkeit ist vor allem dafür zu sorgen, dass die alte, verbrauchte Bremsflüssigkeit restlos entfernt wird. Auch geringste Restmengen könnten zu Störungen Anlass geben. Im weiteren empfiehlt es sich:
A: alle Gummimanschetten vorsichtshalber zu ersetzen und die Einzelteile vor der Montage in Silikon-Flüssigkeit zu einzutauchen.
B: das Bremssystem mit Silikon-Flüssigkeit zu spülen, dann zu füllen und gründlich zu entlüften.
Der Hauptvorteil der Silikon-Bremsflüssigkeit gegenüber den liegt bei ihrer Wasserabstossenden Eigenschaft; sie ist (im Gegensatz zu DOT3-4 auf Glykolbasis) nicht hygroskopisch. Trotz dieser hervorragenden Eigenschaft ist sie von der Automobilindustrie noch nicht für die allgemeine Verwendung freigegeben worden. Zwei wesentliche Gründe sprechen dagegen:
A: Die grosse Kompressibilität bei hohen Temperaturen; sie kann eine Pedalwegverlängerung bewirken. Bei einem Mittelklassewagen beträgt die Verlängerung bei einer Bremsflüssigkeittemperatur von 170 grad C etwa 20 mm.
B: Die wasserabstossende Eigenschaft hat auch ihre Kehrseite: In das Bremssystem eingedrungene Wasser sammelt sich in Form vom Wassertröpfchen. Da Wasser aber bei 100 grad C siedet, verwandeln sich diese Tröpfchen schon bei relativ niedrigen Temperaturen in gefährliche Dampfblasen. Bei Wassergefrier-Temperatur entstehen Eiskristalle, welche die Bremsfunktionen ebenfalls stören können. Weiterhin kann es auch zu Korrosionsproblemen kommen. Daher ist DOT5 nur in Systemen mit entsprechend vorgesehenen Dichtungen (die ein Wassereindringen verhindern) zulässig.
Wegen der immer noch erheblichen Nachteile gegenüber den bisherigen Bremsflüssigkeiten ist in Zukunft nicht zu erwarten, dass die Silikon-Bremsflüssigkeit bei der europäischen Automobilindustrie Verwendung findet. Namhafte Bremsflüssigkeithersteller sind jedoch daran, die herkömmlichen Flüssigkeiten weiter zu verbessern. Spezielle Anstrengungen werden unternommen, um den Nasssiedepunkt zu erhöhen und die Flüssigkeit aufgenommene Wasser chemisch zu binden, damit sein Einfluss auf den Siedepunkt weniger ausgeprägt ist. "
Im Übrigen bleibe ich dabei: Ich verwette mein Strohkappe, daß es bei Daniel die Bremssatteldichtungen sind!
Gruß,
Thomas
Das mit den Venen habe ich verstanden (wenn auch noch nie life gesehen).
Es stimmt zwar, daß DOT5 Silikon-basierte Bremsflüssigkeit ist, jedoch wird immer wieder erwähnt (und davon habe ich in unserem Entwicklungszentrum auch überzeugen können), daß sie nur in dafür ausgelegten Bremssystemen verwendet werden sollte... außerdem ist sie in Deutschland nicht zugelassen (was einen natürlich nicht unbedingt stören muß...) Anbei mal eine Zusammenfassung aus einem Artikel in der Oldtimermarkt:
"Die Silikon-Bremsflüssigkeit hat einen konstanten Siedepunkt von etwa 260 grad C. Sie erfüllt und übertrifft die USA-Sicherheitsnorm FMVSS 116 DOT 5. Sie nimmt keine Feuchtigkeit aus der Luft auf, verhindert Korrosion und ist verträglich mit den herkömmlichen Gummiteilen. Sie gewährleistet Langzeit-Bremsbetrieb und ist besonders empfohlen für Fahrzeuge mit langen Stilllegungszeiten (Oldtimer, Militär- und Kommunalfahrzeuge); dennoch sollte sie alle 4 bis 5 Jahre erneuert werden, da auch sie einer Verschmutzung durch den Abrieb an Kolben, Zylindern und Dichtungsmanschetten unterworfen ist. Sie ist nicht verwendbar für Fahrzeuge mit Hydrauliksystem auf Mineralölbasis.
Bei der „Umstellung“ eines Bremssystems auf Silikon-Bremsflüssigkeit ist vor allem dafür zu sorgen, dass die alte, verbrauchte Bremsflüssigkeit restlos entfernt wird. Auch geringste Restmengen könnten zu Störungen Anlass geben. Im weiteren empfiehlt es sich:
A: alle Gummimanschetten vorsichtshalber zu ersetzen und die Einzelteile vor der Montage in Silikon-Flüssigkeit zu einzutauchen.
B: das Bremssystem mit Silikon-Flüssigkeit zu spülen, dann zu füllen und gründlich zu entlüften.
Der Hauptvorteil der Silikon-Bremsflüssigkeit gegenüber den liegt bei ihrer Wasserabstossenden Eigenschaft; sie ist (im Gegensatz zu DOT3-4 auf Glykolbasis) nicht hygroskopisch. Trotz dieser hervorragenden Eigenschaft ist sie von der Automobilindustrie noch nicht für die allgemeine Verwendung freigegeben worden. Zwei wesentliche Gründe sprechen dagegen:
A: Die grosse Kompressibilität bei hohen Temperaturen; sie kann eine Pedalwegverlängerung bewirken. Bei einem Mittelklassewagen beträgt die Verlängerung bei einer Bremsflüssigkeittemperatur von 170 grad C etwa 20 mm.
B: Die wasserabstossende Eigenschaft hat auch ihre Kehrseite: In das Bremssystem eingedrungene Wasser sammelt sich in Form vom Wassertröpfchen. Da Wasser aber bei 100 grad C siedet, verwandeln sich diese Tröpfchen schon bei relativ niedrigen Temperaturen in gefährliche Dampfblasen. Bei Wassergefrier-Temperatur entstehen Eiskristalle, welche die Bremsfunktionen ebenfalls stören können. Weiterhin kann es auch zu Korrosionsproblemen kommen. Daher ist DOT5 nur in Systemen mit entsprechend vorgesehenen Dichtungen (die ein Wassereindringen verhindern) zulässig.
Wegen der immer noch erheblichen Nachteile gegenüber den bisherigen Bremsflüssigkeiten ist in Zukunft nicht zu erwarten, dass die Silikon-Bremsflüssigkeit bei der europäischen Automobilindustrie Verwendung findet. Namhafte Bremsflüssigkeithersteller sind jedoch daran, die herkömmlichen Flüssigkeiten weiter zu verbessern. Spezielle Anstrengungen werden unternommen, um den Nasssiedepunkt zu erhöhen und die Flüssigkeit aufgenommene Wasser chemisch zu binden, damit sein Einfluss auf den Siedepunkt weniger ausgeprägt ist. "
Im Übrigen bleibe ich dabei: Ich verwette mein Strohkappe, daß es bei Daniel die Bremssatteldichtungen sind!
Gruß,
Thomas