29.08.2005, 23:13
Hi,
wieviele l98 Motoren habt Ihr eigentlich schon zerlüftet ?
Wenn ich mich recht entsinne hat der L98 eignetlich ein Schwerkraftkühlsystem mit Zusatzpumpe. Und zu allem Überfluss liegst die Befüllöffnung am Kühler auch noch weit unterhalb des höchsten Punktes.
Ein solcher Motor kann im stehenden Zustand niemals entlüftet werden da das Wasser nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren nicht höher als der Einfüllstutzen steigen kann.
Daher wird im Allgemeinen der Motor mit geöffnetem Heizungsventil ausgehend vom Kaltstart bis zum Öffnen des Thermostates bei geöffnetem Kühler im erhöhten Leerlauf bewegt und gleichzeitig Kühlmittel bis zur Höhe des Einfüllstutzens am Kühler zugegeben.
Der Vorgang ist beendet, wenn auch bei weiterer Drehzahlerhöhung kein Kühlwasser mehr zugegeben werden kann und sowohl Innenraumwärmetauscher als auch Drosselklappe gleichmäßig erwärmt werden. Danach wird der Kühlerdeckel aufgeschraubt und der Motor abgestellt. Es darf nicht vergessen werden auch das Ausdehnungsgefäß bis zur Marke Coolant hot zu befüllen.
Zur Beschleunigung des Vorganges können bei drehendem Motor auch die Schlauchschellen zum Wärmetauscher und zur Drosselklappe kurz gelöst werden bis Wasser austritt, dies ist aber i. A. nicht nötig.
Ein so vorbereiteter Motor wird stets selbsttätig entlüften wenn er mit Serienthermostat und stärkerer Motorbelastung genügend Druck im Kühlsystem aufbaut (also keine Undichtigkeiten im Systen z.B. an Wasserpumpe, Kopfdichtung, Froststopfen, Kühler etc. vorliegen). Dies ist außerdem regelmäßig dann nicht der Fall wenn sehr zeitig öffnende Thermostate dies verhindern oder aber das Sytem auf Grund zu hoher thermischer Belastung überkocht. Beim zu kalten Thermostaten kann die Luft nicht mehr entweichen während beim überkochenden Systerm zuviel Wasser in den Überlaufbehälter gedrückt wird und beim Abkühlen des Motors auf Grund zu geringer Wassermenge im Überlaufbehälter dann Luft ins Kühlsystem gesaugt wird.
Da gerade nach Extremsituationen notgedrungen Leitungswasser zum Auffüllen verwendet wird, beschleunigen die Ionen die Fraßerscheinungen an den Kopfdichtungen und führen zusammen mit den Kalkablagerungen zu einem frühzeitig korrodierten Kühlsystem mit geringer Leistung.
Auch die herkömmlichen Destwasser -Glysantingemische sind nicht völlig unproblematisch da ein Teil der Luft die sich im Kühlsystem befindet nicht aus der Befüllung sondern aus dem im Wasser gelösten Sauerstoff stammt. Erst nach Auskoschen des Wassers durch mehrfache Aufheizungen über !00° C ist hier mit vollständiger Kühlperformance zu rechnen.
Gruß Marco
wieviele l98 Motoren habt Ihr eigentlich schon zerlüftet ?
Wenn ich mich recht entsinne hat der L98 eignetlich ein Schwerkraftkühlsystem mit Zusatzpumpe. Und zu allem Überfluss liegst die Befüllöffnung am Kühler auch noch weit unterhalb des höchsten Punktes.
Ein solcher Motor kann im stehenden Zustand niemals entlüftet werden da das Wasser nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren nicht höher als der Einfüllstutzen steigen kann.
Daher wird im Allgemeinen der Motor mit geöffnetem Heizungsventil ausgehend vom Kaltstart bis zum Öffnen des Thermostates bei geöffnetem Kühler im erhöhten Leerlauf bewegt und gleichzeitig Kühlmittel bis zur Höhe des Einfüllstutzens am Kühler zugegeben.
Der Vorgang ist beendet, wenn auch bei weiterer Drehzahlerhöhung kein Kühlwasser mehr zugegeben werden kann und sowohl Innenraumwärmetauscher als auch Drosselklappe gleichmäßig erwärmt werden. Danach wird der Kühlerdeckel aufgeschraubt und der Motor abgestellt. Es darf nicht vergessen werden auch das Ausdehnungsgefäß bis zur Marke Coolant hot zu befüllen.
Zur Beschleunigung des Vorganges können bei drehendem Motor auch die Schlauchschellen zum Wärmetauscher und zur Drosselklappe kurz gelöst werden bis Wasser austritt, dies ist aber i. A. nicht nötig.
Ein so vorbereiteter Motor wird stets selbsttätig entlüften wenn er mit Serienthermostat und stärkerer Motorbelastung genügend Druck im Kühlsystem aufbaut (also keine Undichtigkeiten im Systen z.B. an Wasserpumpe, Kopfdichtung, Froststopfen, Kühler etc. vorliegen). Dies ist außerdem regelmäßig dann nicht der Fall wenn sehr zeitig öffnende Thermostate dies verhindern oder aber das Sytem auf Grund zu hoher thermischer Belastung überkocht. Beim zu kalten Thermostaten kann die Luft nicht mehr entweichen während beim überkochenden Systerm zuviel Wasser in den Überlaufbehälter gedrückt wird und beim Abkühlen des Motors auf Grund zu geringer Wassermenge im Überlaufbehälter dann Luft ins Kühlsystem gesaugt wird.
Da gerade nach Extremsituationen notgedrungen Leitungswasser zum Auffüllen verwendet wird, beschleunigen die Ionen die Fraßerscheinungen an den Kopfdichtungen und führen zusammen mit den Kalkablagerungen zu einem frühzeitig korrodierten Kühlsystem mit geringer Leistung.
Auch die herkömmlichen Destwasser -Glysantingemische sind nicht völlig unproblematisch da ein Teil der Luft die sich im Kühlsystem befindet nicht aus der Befüllung sondern aus dem im Wasser gelösten Sauerstoff stammt. Erst nach Auskoschen des Wassers durch mehrfache Aufheizungen über !00° C ist hier mit vollständiger Kühlperformance zu rechnen.
Gruß Marco