07.03.2006, 13:47
Hallo Titan,
ich könnte da auch noch ein bis zwei Punkte zur Verwirrung beitragen...
Ein großes Problem mit dem Klingeln bei den etwas höher verdichteten Motoren mit Gussköpfen tritt eigentlich nur auf, wenn es keine richtige Quetschkannte gibt oder der Sprit eben zu wenig Oktan hat. D.h, wenn die Kolbenform nicht stimmt (einen Rand lässt oder zu kurz ist) oder der Block nicht gedeckt ist, wird keine vernünftige Verwirbelung und Verbrennung stattfinden. Diese Motoren benötigen auch immer etwas frühere Zündung für Leistung, weil das Gemisch länger zum Verbrennen braucht. Du schreibst aber ja, dass das bei dir OK sei.
Dann ist natürlich noch entscheidend, wie spät das Einlassventil schließt (also Steuerzeiten der Nockenwelle), da durch mehr Ventilüberschneidung Verbrennungsdruck gerade im klopfintensiven mittleren Drehzahlbereich bei Last abgebaut wird - soll heißen: je "schärfer" die Nockenwelle, desto mehr Ventilüberschneidung, desto weniger Klopf.
Aus eigener Erfahrung: mit meinen 383-Motoren, die alle über 10:1 Verdichtung und Gussköpfe (Dart, bowl portet) hatten, bin ich stets mit Nockenwellen jenseits der 230° bei 0,05 in meinem 1500-Kilo-Nova gefahren. Die funktionierten an meinem Automatik-Getriebe mit einem 2400-Wandler wirklich gut, auch druckvoll im unteren Drehzahlbereich, und nie hat irgendwas unter Last geklingelt (allerdings immer 98 Okt!). Vakuum (für Bremskraftverstärker) war auch immer gut.
Nun hast du ja einen Schalter, da sollte das mit der Anfahrdrehzahl ja eh kein Problem sein.
Im letzten Set-Up hatte ich eine 246/256° bei 0,05 Nockenwelle verbaut - die funktionierte aber nur noch mit einem 3000-Wandler gut - das willst du ja nicht. Obwohl das (in Kombination mit einer einteiligen Ansaugspinne und einem Holley 750er DP) auf der Viertelmeile die beste Beschleunigung ergab. Im Stadtverkehr aber eher nervig.
Ich denke, genau wie Frankie, dass bei deinem 383er die Köpfe das Limit setzen. Du wirst mit denen keine so gute Füllung für hohe Drehzahlen hinbekommen, dass sich die "schärferen" Nockenwellen lohnen - m.E. ist daher tatsächlich die 218er für deine Zwecke die bessere Wahl.
Allerdings hätten moderne Alu-Köpfe natürlich immense Vorteile: besseres Atmen, bessere Brennkammerform, dadurch bessere Verbrennung, mehr Temperaturabgabe an die Kühlflüssigkeit, dadurch immens bessere Klopffestigkeit, dadurch dann natürlich die Möglichkeit, bessere Nockenwellen zu verbauen, dadurch mehr Leistung UND mehr Drehmoment, weniger Gewicht...
der doktor
ich könnte da auch noch ein bis zwei Punkte zur Verwirrung beitragen...
Ein großes Problem mit dem Klingeln bei den etwas höher verdichteten Motoren mit Gussköpfen tritt eigentlich nur auf, wenn es keine richtige Quetschkannte gibt oder der Sprit eben zu wenig Oktan hat. D.h, wenn die Kolbenform nicht stimmt (einen Rand lässt oder zu kurz ist) oder der Block nicht gedeckt ist, wird keine vernünftige Verwirbelung und Verbrennung stattfinden. Diese Motoren benötigen auch immer etwas frühere Zündung für Leistung, weil das Gemisch länger zum Verbrennen braucht. Du schreibst aber ja, dass das bei dir OK sei.
Dann ist natürlich noch entscheidend, wie spät das Einlassventil schließt (also Steuerzeiten der Nockenwelle), da durch mehr Ventilüberschneidung Verbrennungsdruck gerade im klopfintensiven mittleren Drehzahlbereich bei Last abgebaut wird - soll heißen: je "schärfer" die Nockenwelle, desto mehr Ventilüberschneidung, desto weniger Klopf.
Aus eigener Erfahrung: mit meinen 383-Motoren, die alle über 10:1 Verdichtung und Gussköpfe (Dart, bowl portet) hatten, bin ich stets mit Nockenwellen jenseits der 230° bei 0,05 in meinem 1500-Kilo-Nova gefahren. Die funktionierten an meinem Automatik-Getriebe mit einem 2400-Wandler wirklich gut, auch druckvoll im unteren Drehzahlbereich, und nie hat irgendwas unter Last geklingelt (allerdings immer 98 Okt!). Vakuum (für Bremskraftverstärker) war auch immer gut.
Nun hast du ja einen Schalter, da sollte das mit der Anfahrdrehzahl ja eh kein Problem sein.
Im letzten Set-Up hatte ich eine 246/256° bei 0,05 Nockenwelle verbaut - die funktionierte aber nur noch mit einem 3000-Wandler gut - das willst du ja nicht. Obwohl das (in Kombination mit einer einteiligen Ansaugspinne und einem Holley 750er DP) auf der Viertelmeile die beste Beschleunigung ergab. Im Stadtverkehr aber eher nervig.
Ich denke, genau wie Frankie, dass bei deinem 383er die Köpfe das Limit setzen. Du wirst mit denen keine so gute Füllung für hohe Drehzahlen hinbekommen, dass sich die "schärferen" Nockenwellen lohnen - m.E. ist daher tatsächlich die 218er für deine Zwecke die bessere Wahl.
Allerdings hätten moderne Alu-Köpfe natürlich immense Vorteile: besseres Atmen, bessere Brennkammerform, dadurch bessere Verbrennung, mehr Temperaturabgabe an die Kühlflüssigkeit, dadurch immens bessere Klopffestigkeit, dadurch dann natürlich die Möglichkeit, bessere Nockenwellen zu verbauen, dadurch mehr Leistung UND mehr Drehmoment, weniger Gewicht...
der doktor