21.05.2006, 21:27
Hallo Norbert,
ich glaube, da springst Du etwas zu kurz.
Genau zu dem Thema habe ich mal folgendes geschrieben:
Nur mal so als Anregung.
Gruß
JR
ich glaube, da springst Du etwas zu kurz.
Genau zu dem Thema habe ich mal folgendes geschrieben:
Zitat:Ich traue mir nicht zu, einen besseren Job zu machen als die GM-Ingenieure, die die Fahrwerke für unsere Autos entwickeln.
Die Frage ist doch vor allem, wie sieht das Pflichtenheft für die Ingenieure aus, Fahrwerksabstimmung ist immer ein Kompromiss z.B. zwischen Komfort, Einlenkverhalten, gutmütigem (narrensicherem) Fahrverhalten, Produkthaftung, Bordsteintauglichkeit, etc.
Dabei müssen die Fahrwerksentwickler gerade bei einem Sportwagen wie dem unserem das ganze so richten, dass selbst Jupp Durchschnitt und Joe Sixpack sich bei der Bedienung des Fahrzeugs nicht umbringen oder die Autos kaputt machen.
Das führt dann im Zweifelsfall immer zu einer eher untersteuernden Fahrwerksauslegung (mehr einlenken ist einfach leichter als ein unruhiges Heck im Zaum zu halten) und dazu, dass eine serienmässige C5 (und das gilt z.B. für einen 911 und nahezu jedes andere Auto ganz genauso) ziemlich hochbeinig daherkommt.
Vergleicht doch einmal die Fotos bei den Präsentationen bzw in den Prospekten mit dem Aussehen der tatsächlich ausgelieferten Fahrzeuge. Tiefer sieht halt besser aus, das wissen auch die Marketingleute.
Aus dem Kompromiss-Fahrwerk lassen sich für den Käufer des Fahrzeugs nun aber durchaus andere Schwerpunkte im Fahrverhalten betonen. Wer z.B. nur wenig Wert auf den Fahrkomfort legt, kann dem Fahrzeug ein deutlich verbessertes Einlenkverhalten verpassen. Wem die Laufleistung seiner Reifen egal ist, kann mit Sturzveränderungen auch einiges zum Positiven bewirken; wem es nichts ausmacht, auf jede tiefere Bodenwelle zu achten, um sämtliche Kanaldeckel herumzufahren und nicht in jede Tiefgarage reinfahren muss, kann das Fahrzeug beträchtlich tieferlegen usw. (wäre das serienmäßig, gäbe es Klagen gegen den Hersteller ohne Ende).
Die Fahrwerksentwickler bei den Tuningfirmen sind schließlich auch keine tumben Besserwisser, sondern setzen in der Fahrwerksabstimmung genau diese anderen Schwerpunkte gegenüber den Entwicklern beim "Großserienhersteller".
Andere Prioritäten heisst also immer auch andere Modifikationen (immer vorausgesetzt, sie sind auch gut gemacht).
Nur mal so als Anregung.
Gruß
JR
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!