13.11.2002, 11:42
Hallo zusammen !
Das hat leider etwas länger gebraucht, aber hier sind meine Eindrücke vom
Corvette Performance Training ....
.... noch nie hat Schule soooo viel Spaß gemacht !
Termin 26. September, A1-Ring in der schönen, Österreichischen Steiermark.
Ich hatte viel erwartet kann man ja für 450 Europäer. Gleich vorweg: Meine Erwartungen wurden übertroffen.
Angereist waren wir, mein Bruder war als Gast für 165 Europäer mit an Bord am Tag vorher, schließlich wollte ich am Tag "X" stressfrei an´s Steuer meiner C5. Die Unterbringung im Hotel-Restaurant Schloss Gabelhofen **** muss man als vornehm-rustikal beschreiben.
Ausgeruht trafen wir am nächsten Tag am A1-Ring ein. Nach Kaffee und Kuchen in der VIP- Lounge wurde das Trainerteam vorgestellt, alles gestandene Motorsportler. Nach einer kurzen Einweisung (richtige Sitzposition, ABS, Active Handling, etc.) ging es an die, zum Großteil beigestellten 2002er C5 (Schalter) oder eben an die eigene. Eine Ansammlung von ca. 50 C5er sieht man nicht alle Tage! Gruppen wurden eingeteilt und los ging`s. Ich war in der Gruppe die gleich mal den Ring probieren durfte. Hinter dem Trainer ging´s im Gänsemarsch bis zur ersten Kurve, die Castrol Kurve am Ende der Start-Ziel Geraden. Alles ausgestiegen und gelauscht. Der Trainer erklärte Brems- Anlenk- Einlenk- Auslenk- und Beschleunigungspunkt und beschrieb die Zusammenhänge um einen konstanten Lenkradeinschlag, den es in jeder Kurve zu finden gilt. Weiter zur Remus , Gösser, und die mordsgemeine doppelrechts Jochen Rindt und Mobilcom Kurve vor der Start-Ziel Geraden. Nach der Theorie zur Praxis. Kein freies Training - nein, nein! Schön hintereinander nach dem Trainer, der allerdings nach jeder Runde das Tempo steigerte bis die Gummis schrieen und die Bremsen rauchten. Auch so manche "Öltemp. max" Meldung soll´s gegeben haben. Meine Bremsen (Bj. 2000) sind jetzt endgültig im A.... Ich musste wegen starkem Lenkradschlagen unterbrechen. Trotzdem bin ich überrascht, was dieses Fahrzeug kann. Die Niki Lauda Kurve, eine langgezogene, schnelle links, die nach immer mehr Gas giert, zerrt mächtig am eigenen Körpergewicht nach außen und man kann dabei bergab mörderisch beschleunigen. Auch die relativ steil bergauf anzufahrende Remus Kurve mit anschließendem Blindflug Richtung Gösser Kurve ist eine echte Herausforderung. Einige Teilnehmer machten mit den Kiesbetten Bekanntschaft - es ist aber nix passiert. Allerdings - heraus kommt man ohne Bergefahrzeug nicht mehr. Die erzielbare Höchstgeschwindigkeit lag bei mir so um die 210 Km/h am Ende der Start-Ziel Geraden, die in natura (gegenüber TV) relativ kurz ist, schätze so um die 400 Meter. In meiner Gruppe war ich der einzige mit einem Rentnergetriebe (Automatik) was aber kein merkliches Manko darstellte. Man darf in den Kurven nur nicht zu hektisch Gas geben und dabei einen Kickdown provozieren, dann klappt´s auch mit der Automatik. Auch eine Z06 war dabei. Die zieht schon weg, aber nicht so souverän wie man glauben möchte.
Alles hat einmal ein Ende, also runter von der Piste und ab in die Pause.
Nach einer kurzen Stärkung bei einem kleinen Schwätzchen mit "Artgenossen" war Schleudern an der Reihe. Anfahrt in Richtung nasser, lackierter Fläche. Auf alles gefasst. Überqueren einer im Boden eingelassenen seitlich beweglichen Platte. Urplötzlich reißt es Dir bei 60 Km/h den A .. ähm Popo weg. Der Rest ist Karussell - und wenn dann noch die Wasserwände hochspritzen ist´s vorbei mit Durchblick. So Mancher schafft 8 bis 10 ganze Dreher. Fatalerweise weiß man nicht nach welcher Seite es einem verreißt. Aber nach einigen Versuchen kriegt man den wortwörtlichen Dreh heraus und man bekommt das Auto unter Kontrolle. Absolut Spitze ist, wers´s schafft, während der Schleuderkorrektur auch die Wasserwände zu umfahren. Das haben wir so um die 20mal pro Nase genossen. Außerdem ist es wichtig bei dieser Übung dass die Vette dicht ist. Bei mir hat es doch tatsächlich auf der Beifahrerseite reingetröpfelt! Aber was soll´s, ist nicht meine Seite.
Beim Mittagessen in der VIP-Lounge, 1A Küche vom Schlossrestaurant Gabelhofen, war Gelegenheit für den Austausch der vormittäglichen Erfahrungen.
Nach dem Mittagessen war noch einmal Ringfahren dran. Diesmal aufgeteilt auf 2 Kurse über ein Verbindungsstück vor der Tribüne West Mitte. Gut - abgehakt.
Dann wurde es wieder "lustig". Driften am nassen Rundkurs war angesagt. Rein in den Kreis, beherzt auf´s Gas und schon driftet´s dahin. - Denkste! Das ist gar nicht so einfach. Zuviel Gas => Karussell, zu wenig Gas => Pustekuchen - nix driften. Der Trainer gestand, monatelang trainiert zu haben bis er eine ganze Runde Drift schaffte - also probieren bis zum Abwinken.
Nach einer abermaligen Pause bei Getränk und Brötchen war die letzte Übung an der Reihe.
Ziel: Vollbremsung aus 70 Km/h und Ausweichen nach links oder rechts in voller Fahrbahnbreite (wie Spurwechsel, aber etwa im 30° Winkel). Und wieder gummischonend auf nassem Asphalt. Die Ausweichrichtung wurde mittels Zufallsgenerator etwa 10 Meter vor dem Ausweichpunkt per Lichtzeichen gesetzt. Ich habe mich langsam ab 50 Km/h herangetastet und schaffte tatsächlich gemessene 70,4 Km/h Vollbremsung und Ausweiche ohne auch nur ein Gummitütchen umzufahren. Viel mehr ging auch beim Trainer nicht.
Das Ende der Veranstaltung nahte. Noch einmal Kaffee und Kuchen in der VIP-Lounge, das Team wurde unter Beifall verabschiedet und bedankt, anschließend zurück ins Hotel. Ein Blick auf den Kilometerzähler - fast 200 Kilometer Training - ganz schön.
Wer glaubt das war`s der irrt.
Im Schloss Gabelhofen fand ich am Zimmer ein gerahmtes Teilnahmezertifikat, ein 1:18 Modell einer C5 Coupe in Milleniumyellow und ein Säckchen Roulette-Spielchips. Anschließend gab´s noch einen Sektempfang und ein ausgezeichnetes Abendessen. Während dessen und hinterher - bei einem Roulettespielchen - war ausreichend Gelegenheit für Meinungsaustausch mit Trainern, GM-Europa Leuten, namhaften Tunern und natürlich den anderen Teilnehmern. Andere Teilnehmer? - Wo um alles in der Welt war mein Bruder? Der hatte sich am A1-Ring selbstständig gemacht, da und dort einige schnelle Runden als Beifahrer mit einem Trainer absolviert und eine Menge Smalltalk genossen. Aber das nächste Mal will er selber fahren. Ich habe uns für 2003 schon angemeldet.
Meine Meinung: Wer´s kennt findet´s sicher so toll wie ich. Die Kohle ist gut angelegt. Der Gegenwert mehr als OK! Wer´s nicht kennt, sollte das Corvette Performance Training durchziehen. Es gibt für die, die am ersten Training teilgenommen haben ein eintägiges Aufbautraining - ich mach´s ! Und dann mit neuen Bremsen (die Baeren sind schon unterwegs).
Fotos gibt es unter http://www.chevroleteurope.com select Germany, zum Performancetraining, Impressionen, Intro, Anmeldung (für 2003).
C5 Grüße Erwin
Das hat leider etwas länger gebraucht, aber hier sind meine Eindrücke vom
Corvette Performance Training ....
.... noch nie hat Schule soooo viel Spaß gemacht !
Termin 26. September, A1-Ring in der schönen, Österreichischen Steiermark.
Ich hatte viel erwartet kann man ja für 450 Europäer. Gleich vorweg: Meine Erwartungen wurden übertroffen.
Angereist waren wir, mein Bruder war als Gast für 165 Europäer mit an Bord am Tag vorher, schließlich wollte ich am Tag "X" stressfrei an´s Steuer meiner C5. Die Unterbringung im Hotel-Restaurant Schloss Gabelhofen **** muss man als vornehm-rustikal beschreiben.
Ausgeruht trafen wir am nächsten Tag am A1-Ring ein. Nach Kaffee und Kuchen in der VIP- Lounge wurde das Trainerteam vorgestellt, alles gestandene Motorsportler. Nach einer kurzen Einweisung (richtige Sitzposition, ABS, Active Handling, etc.) ging es an die, zum Großteil beigestellten 2002er C5 (Schalter) oder eben an die eigene. Eine Ansammlung von ca. 50 C5er sieht man nicht alle Tage! Gruppen wurden eingeteilt und los ging`s. Ich war in der Gruppe die gleich mal den Ring probieren durfte. Hinter dem Trainer ging´s im Gänsemarsch bis zur ersten Kurve, die Castrol Kurve am Ende der Start-Ziel Geraden. Alles ausgestiegen und gelauscht. Der Trainer erklärte Brems- Anlenk- Einlenk- Auslenk- und Beschleunigungspunkt und beschrieb die Zusammenhänge um einen konstanten Lenkradeinschlag, den es in jeder Kurve zu finden gilt. Weiter zur Remus , Gösser, und die mordsgemeine doppelrechts Jochen Rindt und Mobilcom Kurve vor der Start-Ziel Geraden. Nach der Theorie zur Praxis. Kein freies Training - nein, nein! Schön hintereinander nach dem Trainer, der allerdings nach jeder Runde das Tempo steigerte bis die Gummis schrieen und die Bremsen rauchten. Auch so manche "Öltemp. max" Meldung soll´s gegeben haben. Meine Bremsen (Bj. 2000) sind jetzt endgültig im A.... Ich musste wegen starkem Lenkradschlagen unterbrechen. Trotzdem bin ich überrascht, was dieses Fahrzeug kann. Die Niki Lauda Kurve, eine langgezogene, schnelle links, die nach immer mehr Gas giert, zerrt mächtig am eigenen Körpergewicht nach außen und man kann dabei bergab mörderisch beschleunigen. Auch die relativ steil bergauf anzufahrende Remus Kurve mit anschließendem Blindflug Richtung Gösser Kurve ist eine echte Herausforderung. Einige Teilnehmer machten mit den Kiesbetten Bekanntschaft - es ist aber nix passiert. Allerdings - heraus kommt man ohne Bergefahrzeug nicht mehr. Die erzielbare Höchstgeschwindigkeit lag bei mir so um die 210 Km/h am Ende der Start-Ziel Geraden, die in natura (gegenüber TV) relativ kurz ist, schätze so um die 400 Meter. In meiner Gruppe war ich der einzige mit einem Rentnergetriebe (Automatik) was aber kein merkliches Manko darstellte. Man darf in den Kurven nur nicht zu hektisch Gas geben und dabei einen Kickdown provozieren, dann klappt´s auch mit der Automatik. Auch eine Z06 war dabei. Die zieht schon weg, aber nicht so souverän wie man glauben möchte.
Alles hat einmal ein Ende, also runter von der Piste und ab in die Pause.
Nach einer kurzen Stärkung bei einem kleinen Schwätzchen mit "Artgenossen" war Schleudern an der Reihe. Anfahrt in Richtung nasser, lackierter Fläche. Auf alles gefasst. Überqueren einer im Boden eingelassenen seitlich beweglichen Platte. Urplötzlich reißt es Dir bei 60 Km/h den A .. ähm Popo weg. Der Rest ist Karussell - und wenn dann noch die Wasserwände hochspritzen ist´s vorbei mit Durchblick. So Mancher schafft 8 bis 10 ganze Dreher. Fatalerweise weiß man nicht nach welcher Seite es einem verreißt. Aber nach einigen Versuchen kriegt man den wortwörtlichen Dreh heraus und man bekommt das Auto unter Kontrolle. Absolut Spitze ist, wers´s schafft, während der Schleuderkorrektur auch die Wasserwände zu umfahren. Das haben wir so um die 20mal pro Nase genossen. Außerdem ist es wichtig bei dieser Übung dass die Vette dicht ist. Bei mir hat es doch tatsächlich auf der Beifahrerseite reingetröpfelt! Aber was soll´s, ist nicht meine Seite.
Beim Mittagessen in der VIP-Lounge, 1A Küche vom Schlossrestaurant Gabelhofen, war Gelegenheit für den Austausch der vormittäglichen Erfahrungen.
Nach dem Mittagessen war noch einmal Ringfahren dran. Diesmal aufgeteilt auf 2 Kurse über ein Verbindungsstück vor der Tribüne West Mitte. Gut - abgehakt.
Dann wurde es wieder "lustig". Driften am nassen Rundkurs war angesagt. Rein in den Kreis, beherzt auf´s Gas und schon driftet´s dahin. - Denkste! Das ist gar nicht so einfach. Zuviel Gas => Karussell, zu wenig Gas => Pustekuchen - nix driften. Der Trainer gestand, monatelang trainiert zu haben bis er eine ganze Runde Drift schaffte - also probieren bis zum Abwinken.
Nach einer abermaligen Pause bei Getränk und Brötchen war die letzte Übung an der Reihe.
Ziel: Vollbremsung aus 70 Km/h und Ausweichen nach links oder rechts in voller Fahrbahnbreite (wie Spurwechsel, aber etwa im 30° Winkel). Und wieder gummischonend auf nassem Asphalt. Die Ausweichrichtung wurde mittels Zufallsgenerator etwa 10 Meter vor dem Ausweichpunkt per Lichtzeichen gesetzt. Ich habe mich langsam ab 50 Km/h herangetastet und schaffte tatsächlich gemessene 70,4 Km/h Vollbremsung und Ausweiche ohne auch nur ein Gummitütchen umzufahren. Viel mehr ging auch beim Trainer nicht.
Das Ende der Veranstaltung nahte. Noch einmal Kaffee und Kuchen in der VIP-Lounge, das Team wurde unter Beifall verabschiedet und bedankt, anschließend zurück ins Hotel. Ein Blick auf den Kilometerzähler - fast 200 Kilometer Training - ganz schön.
Wer glaubt das war`s der irrt.
Im Schloss Gabelhofen fand ich am Zimmer ein gerahmtes Teilnahmezertifikat, ein 1:18 Modell einer C5 Coupe in Milleniumyellow und ein Säckchen Roulette-Spielchips. Anschließend gab´s noch einen Sektempfang und ein ausgezeichnetes Abendessen. Während dessen und hinterher - bei einem Roulettespielchen - war ausreichend Gelegenheit für Meinungsaustausch mit Trainern, GM-Europa Leuten, namhaften Tunern und natürlich den anderen Teilnehmern. Andere Teilnehmer? - Wo um alles in der Welt war mein Bruder? Der hatte sich am A1-Ring selbstständig gemacht, da und dort einige schnelle Runden als Beifahrer mit einem Trainer absolviert und eine Menge Smalltalk genossen. Aber das nächste Mal will er selber fahren. Ich habe uns für 2003 schon angemeldet.
Meine Meinung: Wer´s kennt findet´s sicher so toll wie ich. Die Kohle ist gut angelegt. Der Gegenwert mehr als OK! Wer´s nicht kennt, sollte das Corvette Performance Training durchziehen. Es gibt für die, die am ersten Training teilgenommen haben ein eintägiges Aufbautraining - ich mach´s ! Und dann mit neuen Bremsen (die Baeren sind schon unterwegs).
Fotos gibt es unter http://www.chevroleteurope.com select Germany, zum Performancetraining, Impressionen, Intro, Anmeldung (für 2003).
C5 Grüße Erwin