23.11.2008, 10:46
Hier mal von der T-online Seite:
Die US-Autoindustrie rutscht immer tiefer in die Krise. Die großen drei Autoriesen Ford, Chrysler und General Motors (GM) fahren Milliardenverluste ein und rufen immer lauter nach Staatshilfen. Doch bislang konnte sich der Kongress in Washington nicht über ein milliardenschweres Rettungspaket einigen. Im Überlebenskampf von General Motors wollen einige Mitglieder des Verwaltungsrats laut US-Medien eine Insolvenz als Lösungsweg nicht mehr ausschließen. Doch das birgt einige Risiken und dürfte auch die deutsche Konzerntochter Opel betreffen.
Gegen den massiven Widerstand von Konzernchef Rick Wagoner seien einige Vertreter in dem Gremium für eine Prüfung "aller Optionen", berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Dazu gehöre auch eine kontrollierte Insolvenz mit Gläubigerschutz nach US-Recht. Ein solcher Gläubigerschutz ("Chapter 11") kann es notleidenden Unternehmen ermöglichen, sich ohne unmittelbaren Zahlungsdruck zu sanieren.
Fast alle großen US-Fluggesellschaften haben in den vergangenen Jahren auf diese Weise viel Ballast abgeworfen und sind dann neu an den Start gegangen. Doch der Weg in die Insolvenz nach "Chapter 11" ist nicht ohne Risiken. Konzernchef Wagoner befürchtet, dass dann noch weniger Kunden mangels Vertrauen Autos von GM kaufen und die Notlage so nochmals dramatisch verschärfen.
Die lebensbedrohliche Lage von GM belastet auch die deutsche Tochter Opel schwer. Das gilt erst Recht für ein mögliches Insolvenzverfahren. Opel hatte unter Hinweis auf eine Insolvenz vor mehreren Wochen die Bundesregierung um Unterstützung gebeten. Opel fürchtet, dass in dem Fall Zahlungen der Konzernmutter ausbleiben könnten und damit auch Opels Existenz in Gefahr sei. Für diesen Fall benötigt Opel eine Staatsbürgschaft.
Vize-Regierungssprecher Steg sagte gestern, noch sei offen, ob Opel überhaupt Hilfe wünsche. Sollte der Autobauer eine Bürgschaft beantragen, werde bis vor Weihnachten entschieden. Aktuell befänden sich die Gespräche noch in einer frühen Phase. Doch die Staatshilfen sind schon jetzt umstritten. Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt finanzielle Hilfen aus Steuermitteln für den Autohersteller Opel ab: 54 Prozent sind der Meinung, dass sich der Staat aus der Krise des Konzerns heraushalten solle, wie das ZDF-Politbarometer ergab.
Gruß
Olly
Die US-Autoindustrie rutscht immer tiefer in die Krise. Die großen drei Autoriesen Ford, Chrysler und General Motors (GM) fahren Milliardenverluste ein und rufen immer lauter nach Staatshilfen. Doch bislang konnte sich der Kongress in Washington nicht über ein milliardenschweres Rettungspaket einigen. Im Überlebenskampf von General Motors wollen einige Mitglieder des Verwaltungsrats laut US-Medien eine Insolvenz als Lösungsweg nicht mehr ausschließen. Doch das birgt einige Risiken und dürfte auch die deutsche Konzerntochter Opel betreffen.
Gegen den massiven Widerstand von Konzernchef Rick Wagoner seien einige Vertreter in dem Gremium für eine Prüfung "aller Optionen", berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Dazu gehöre auch eine kontrollierte Insolvenz mit Gläubigerschutz nach US-Recht. Ein solcher Gläubigerschutz ("Chapter 11") kann es notleidenden Unternehmen ermöglichen, sich ohne unmittelbaren Zahlungsdruck zu sanieren.
Fast alle großen US-Fluggesellschaften haben in den vergangenen Jahren auf diese Weise viel Ballast abgeworfen und sind dann neu an den Start gegangen. Doch der Weg in die Insolvenz nach "Chapter 11" ist nicht ohne Risiken. Konzernchef Wagoner befürchtet, dass dann noch weniger Kunden mangels Vertrauen Autos von GM kaufen und die Notlage so nochmals dramatisch verschärfen.
Die lebensbedrohliche Lage von GM belastet auch die deutsche Tochter Opel schwer. Das gilt erst Recht für ein mögliches Insolvenzverfahren. Opel hatte unter Hinweis auf eine Insolvenz vor mehreren Wochen die Bundesregierung um Unterstützung gebeten. Opel fürchtet, dass in dem Fall Zahlungen der Konzernmutter ausbleiben könnten und damit auch Opels Existenz in Gefahr sei. Für diesen Fall benötigt Opel eine Staatsbürgschaft.
Vize-Regierungssprecher Steg sagte gestern, noch sei offen, ob Opel überhaupt Hilfe wünsche. Sollte der Autobauer eine Bürgschaft beantragen, werde bis vor Weihnachten entschieden. Aktuell befänden sich die Gespräche noch in einer frühen Phase. Doch die Staatshilfen sind schon jetzt umstritten. Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt finanzielle Hilfen aus Steuermitteln für den Autohersteller Opel ab: 54 Prozent sind der Meinung, dass sich der Staat aus der Krise des Konzerns heraushalten solle, wie das ZDF-Politbarometer ergab.
Gruß
Olly