23.11.2008, 11:15
Noch was aus der Automobilwoche:
Vize-Regierungssprecher Steg sagte gestern, noch sei offen, ob Opel überhaupt Hilfe wünsche. Sollte der Autobauer eine Bürgschaft beantragen, werde bis vor Weihnachten entschieden. Aktuell befänden sich die Gespräche noch in einer frühen Phase. Doch die Staatshilfen sind schon jetzt umstritten. Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt finanzielle Hilfen aus Steuermitteln für den Autohersteller Opel ab: 54 Prozent sind der Meinung, dass sich der Staat aus der Krise des Konzerns heraushalten solle, wie das ZDF-Politbarometer ergab.
Dennoch bereitet sich Opell auf raues Fahrwasser vor. "Wir müssen uns auf harte Zeiten nicht nur bei Opel, sondern in der gesamten Automobilbranche einstellen", sagte Forster, der "Welt am Sonntag". Derzeit sei er mit den Arbeitnehmervertretern bei der General-Motors-Tochter Opel in Gesprächen, schloss aber Kündigungen aus. "Werksschließungen, Werksverkäufe oder Arbeitsplatzabbau stehen dabei nicht auf der Tagesordnung", sagte Forster.
Scharfe Kritik äußerte Franz an der General-Motors-Führung in den USA, die mit ihrer Bitte um Hilfe durch die US-Regierung im ersten Anlauf gescheitert war. "Der Auftritt von GM-Chef Rick Wagoner vor dem Kongress war peinlich", sagte Franz. Dies werde es dem künftigen US-Präsidenten Barack Obama nicht leichter machen, ein Hilfspaket für die Autoindustrie durchzusetzen.
Der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Wolfgang Franz, warnte vor Staatshilfen. "Auch wenn die Menschen Sorge um den Arbeitsplatz haben, kann ich nur abraten. Es gibt Beispiele wie das des Baukonzerns Holzmann, die zeigen, dass es letztlich nichts nützt", sagte Franz, der auch einer der sogenannten Wirtschaftsweisen ist, dem Magazin "Focus".
Der Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer erklärte, Opel würde bei einer Pleite des Mutterkonzerns auch bald insolvent werden. "Opel und GM sind nicht zu trennen. Sie sitzen im selben Boot, und wenn das Boot Probleme hat, gehen sie gemeinsam unter", sagte Dudenhöffer der Fachzeitschrift "Automotive News Europe". Er halte auch einen Verkauf von Opel für möglich. "Wenn sie keinen Käufer finden, dreht sich die Abwärtsspirale weiter." Als mögliche Käufer gelten vor allem Konzerne aus Asien.
Vize-Regierungssprecher Steg sagte gestern, noch sei offen, ob Opel überhaupt Hilfe wünsche. Sollte der Autobauer eine Bürgschaft beantragen, werde bis vor Weihnachten entschieden. Aktuell befänden sich die Gespräche noch in einer frühen Phase. Doch die Staatshilfen sind schon jetzt umstritten. Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt finanzielle Hilfen aus Steuermitteln für den Autohersteller Opel ab: 54 Prozent sind der Meinung, dass sich der Staat aus der Krise des Konzerns heraushalten solle, wie das ZDF-Politbarometer ergab.
Dennoch bereitet sich Opell auf raues Fahrwasser vor. "Wir müssen uns auf harte Zeiten nicht nur bei Opel, sondern in der gesamten Automobilbranche einstellen", sagte Forster, der "Welt am Sonntag". Derzeit sei er mit den Arbeitnehmervertretern bei der General-Motors-Tochter Opel in Gesprächen, schloss aber Kündigungen aus. "Werksschließungen, Werksverkäufe oder Arbeitsplatzabbau stehen dabei nicht auf der Tagesordnung", sagte Forster.
Scharfe Kritik äußerte Franz an der General-Motors-Führung in den USA, die mit ihrer Bitte um Hilfe durch die US-Regierung im ersten Anlauf gescheitert war. "Der Auftritt von GM-Chef Rick Wagoner vor dem Kongress war peinlich", sagte Franz. Dies werde es dem künftigen US-Präsidenten Barack Obama nicht leichter machen, ein Hilfspaket für die Autoindustrie durchzusetzen.
Der Chef des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Wolfgang Franz, warnte vor Staatshilfen. "Auch wenn die Menschen Sorge um den Arbeitsplatz haben, kann ich nur abraten. Es gibt Beispiele wie das des Baukonzerns Holzmann, die zeigen, dass es letztlich nichts nützt", sagte Franz, der auch einer der sogenannten Wirtschaftsweisen ist, dem Magazin "Focus".
Der Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer erklärte, Opel würde bei einer Pleite des Mutterkonzerns auch bald insolvent werden. "Opel und GM sind nicht zu trennen. Sie sitzen im selben Boot, und wenn das Boot Probleme hat, gehen sie gemeinsam unter", sagte Dudenhöffer der Fachzeitschrift "Automotive News Europe". Er halte auch einen Verkauf von Opel für möglich. "Wenn sie keinen Käufer finden, dreht sich die Abwärtsspirale weiter." Als mögliche Käufer gelten vor allem Konzerne aus Asien.
![[Bild: olly_sig.gif]](https://www.reitz-net.de/bilder/olly_sig.gif)