16.10.2003, 14:31
Hallo Al,
nach dem heutigen Tag muss ich meine Meinung zu den „Reproduction Wheels“ dringend revidieren. Mehr noch, ich frage mich ernsthaft wie ein Prüfingenieur Dir zu den Rädern indirekt raten konnte. Schließlich wird er ja mehr oder weniger für unsere Sicherheit entlohnt, und nicht um uns Kosten zu sparen.
Warum dieser Sinneswandel? Im Rahmen meines Studiums besuche ich die Lehrveranstaltung Industrielle Schadensanalyse und Qualitätsmanagement mit mehrstündigen, wöchentlichen Laborterminen.
Wie es der Zufall so wollte, soll mein Professor eine Schadensanalyse über eine Guss-Alufelge erstellen, die im normalen Straßeneinsatz beim Beschleunigen gebrochen ist.
Es handelt sich um ein „Reproduction Wheel“ welches ohne Prüfnummer und Festigkeitsgutachten ausgeliefert wurde.
Eine erste Sichtprüfung ließ nur einen grobkörnigen Gewaltbruch als Bruchform zu, was auch im Raster-Elektronen-Mikroskop bestätigt wurde. Die Entnahme eines Schliffs um die Gefügeverteilung zu beurteilen (Risse, Textur, Korngröße) blieb hingegen ohne Befund.
Also haben wir eine Härteprüfung durchgeführt bei der im Material unterschiedliche Härten festgestellt wurden. An den Rändern war das Metall schneller abgekühlt als im Inneren, was auf eine fehlende Wärmebehandlung bei der Herstellung schließen ließ.
Leider blieb es nicht nur bei diesem Fehler. Das Prüfverfahren „EDX“ (Elektronenbeschuss) ergab, dass die chemische Zusammensetzung des Werkstoffes höchst zweifelhaft um nicht zu sagen fahrlässig war. Genauere Kenntnis, was genau an dem Werkstoff nicht stimmt weiß ich leider nicht.
Bei Sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsen, Lenkung und Rad-Reifen-Kombinantionen würde ich daher immer zu geprüften Teilen raten.
nach dem heutigen Tag muss ich meine Meinung zu den „Reproduction Wheels“ dringend revidieren. Mehr noch, ich frage mich ernsthaft wie ein Prüfingenieur Dir zu den Rädern indirekt raten konnte. Schließlich wird er ja mehr oder weniger für unsere Sicherheit entlohnt, und nicht um uns Kosten zu sparen.
Warum dieser Sinneswandel? Im Rahmen meines Studiums besuche ich die Lehrveranstaltung Industrielle Schadensanalyse und Qualitätsmanagement mit mehrstündigen, wöchentlichen Laborterminen.
Wie es der Zufall so wollte, soll mein Professor eine Schadensanalyse über eine Guss-Alufelge erstellen, die im normalen Straßeneinsatz beim Beschleunigen gebrochen ist.
Es handelt sich um ein „Reproduction Wheel“ welches ohne Prüfnummer und Festigkeitsgutachten ausgeliefert wurde.
Eine erste Sichtprüfung ließ nur einen grobkörnigen Gewaltbruch als Bruchform zu, was auch im Raster-Elektronen-Mikroskop bestätigt wurde. Die Entnahme eines Schliffs um die Gefügeverteilung zu beurteilen (Risse, Textur, Korngröße) blieb hingegen ohne Befund.
Also haben wir eine Härteprüfung durchgeführt bei der im Material unterschiedliche Härten festgestellt wurden. An den Rändern war das Metall schneller abgekühlt als im Inneren, was auf eine fehlende Wärmebehandlung bei der Herstellung schließen ließ.
Leider blieb es nicht nur bei diesem Fehler. Das Prüfverfahren „EDX“ (Elektronenbeschuss) ergab, dass die chemische Zusammensetzung des Werkstoffes höchst zweifelhaft um nicht zu sagen fahrlässig war. Genauere Kenntnis, was genau an dem Werkstoff nicht stimmt weiß ich leider nicht.
Bei Sicherheitsrelevanten Teilen wie Bremsen, Lenkung und Rad-Reifen-Kombinantionen würde ich daher immer zu geprüften Teilen raten.