Hohe Fluessigkeittemperatunern aufm Track

[2thomas]

nur mit serienmotor. und btg, nicht die gesammte nordschleife. ja, 7:19
soweit ich weis waren das aber noch die alten porsche michelins.

[Wutzer]

Original von 2thomas
hallo thomas,

................und wie schaedlich ist die hohe temp denn wirklich?

danke

thomas

Eine hohe Wassertemperatur schadet erst, wenn dadurch Wasserverlust auftritt. Rein theoretisch können zwar durch Dampfblasenbildung schon früher schädliche lokale Hitzenester auftreten. Aber wenn du hochtourig auf dem Track fährst, ist im Wasserkreislauf soviel Bewegung, dass mir das eher unwahrscheinlich erscheint.
Durch die hohen Temperaturen bekommst du allerdings über die steigende Ansauglufttemperatur und der sich dadurch absenkenden Klopfgrenze leichte Leistungsverluste.
Beim Öl ist es so, dass es mit steigender Temperatur schneller altert. Aber unterhalb von 150 Grad braucht man sich über die Funktionstauglichkeit eines modernen synthetischen Öles keine Gedanken machen. Anders sieht es aus, wenn man die neuen bleifreien Lagerschalen (ab. Mj 2012 ?) hat. Aber dazu wurde ja auch das Ölkühlersystem geändert.

Gruß
Wutzer

[2thomas]

hi wutzer,

interesant, danke. leistungsverlust ist spuerbar. oel sollte dann auch nicht soo ein problem sein (motul 20/60). aber dennoch waere es doch wohl sinnvoll in grueneren bereichen zu bleiben

[Wutzer]

"Gruener Bereich" ist auch immer eine Sache der Definition. Viele moderne Fahrzeuge haben für das Wasser in der Teillast eine Zieltemperatur von 115 Grad, weil das Vorteile beim Verbrauch bringt. In der Volllast wird dann wieder 90 Grad angestrebt. Das Erreichen dieser Temperatur erfolgt aber logischerweise erst nach einem gewissen Zeitverzug, so dass auch dort in der VL zumindest kurzfristig "serienmäßig" diese hohen Temperaturen anliegen. Und das sind meistens Turbomotoren. Demgegenüber ist das, was in den Brennräumen unserer Corvetten abgeht, der reinste Kindergeburtstag.

Gruß
Wutzer

[2thomas]

aber diese motoren sind dann darauf abgestimmt?
werner moll bietet einen getriebeoelkuehler als ersatz fuer den integrierten wasserkuehler an. bedeutet das nicht, das wenn das heisse getriebeoel auch noch vom wasserkuehler gekuelt werden muss mit diesem getriebeoelkuehler auch automatisch das wasser kaelter bleibt?

[Wutzer]

Da der Wärmestrom immer von heiß nach kalt fließt, kommt es auf die Temperaturen der jeweiligen Betriebsstoffe an. Daher lässt sich deine Frage nur mit einem "Kann sein, muss aber nicht" beantworten. Hinzu kommen - zumindest für mich- noch unklare Strömungsverhältnisse der kühlenden Luft.

Gruß
Wutzer

[2thomas]

aber die temperaturen sind doch bekannt. anyway, vom getriebe fliesst heisses oel durch den wasserkuehler um gekuehlt zu werden. das traegt mit sicherheit nicht zur kuehlung des wassers bei? die getriebeoeltemperaturen sollen aufm track ja auch ziemlich hoch sein. daher liegt es doch eigentlich nahe, wenn man einen seperaten getriebeoelkuehler einbaut das dann auch das wasser kuehler bleibt? die frage ist wieviel

[UncleRobb]

Original von 2thomas
werner moll bietet einen getriebeoelkuehler als ersatz fuer den integrierten wasserkuehler an. bedeutet das nicht, das wenn das heisse getriebeoel auch noch vom wasserkuehler gekuelt werden muss mit diesem getriebeoelkuehler auch automatisch das wasser kaelter bleibt?

Wo bringt Werner den zusätzlichen Ölkühler denn unter? Wenn der am vorderen Lufteintritt positioniert wird, dann nimmt er der Kombination aus Klimakondensator und Wasserkühler Luft weg, bzw. gibt an diese heiße Luft ab. Besser wäre es, den Getriebeölkühler irgendwo am Heck unterzubringen, wie es ja jetzt auch bei der C7 gemacht wird.

[Wutzer]

Ganz so einfach ist Punkt 1 nicht. Je nach Fahrbedingung kann das Getriebeöl nämlich auch kälter als das Wasser sein. Bei Temperaturgleichstand ist es schlicht egal, ob das Getriebeöl da durchfließt.

Aber zu dem "wie viel" lässt sich doch etwas sagen. Im Getriebe werden 2-3 % der Motorleistung durch Reibung in Wärme verwandelt. Im Motor gehen etwa 30% der im Kraftstoff enthaltenen Energiemenge als Wärme ins Wasser. Also überschlagsmäßig genauso viel wie die Motorleistung selbst. Zwischen den beiden abzuführenden Wärmemengen besteht also in etwa der Faktor 50. Hast man also im Kühler eine Wassertemperatur von 100 Grad bei einer Umgebungsluft von 20 Grad, so wird sich die Wassertemperatur im Kühler ohne Ölkühlung etwa um maximal (100-20) / 50 Grad = 1,6 Grad absenken.

Gruß
Wutzer

[2thomas]

mh, robert. keine ahnung. hab nur gesehen das sowas angeboten wird

wutzer:gibt es da erfahrung aus der praxis? hat das nicht auch was mit dem volumen der zu kuehlenden fluessigkeit zu tun?