@ Till: Natürlich gehe auch ich davon aus, dass ein für FlexFuel freigegebenes Fahrzeug ein entsprechendes resistentes Kraftstoffsystem hat. Frage mich nur, ob eine C6 in Euro-Version prinzipiell auch für FlexFuel freigegeben ist. Habe noch nirgends irgendetwas gelesen, was einen solchen Rückschluss nahelegt.
Natürlich kann man denn Ethanolgehalt auch über den Brennwert (sprich Lambdasonden) bestimmen. Dieses Verfahren hat aber bezüglich Diagnose erhebliche Nachteile. Wie unterscheide ich beispielsweise bei einem System mit Luftmassenmesser zwischen höherem Ethanolanteil und einer Undichtigkeit im Saugrohr ? Nach meinem Kenntnisstand ist das zumindest im MVEG Test derzeit nicht sicher möglich. Ein böses Erwachen kann es auch geben, wenn ich unmittelbar vor dem Abstellen des Fahrzeuges von Benzin auf E85 umtanke und die Adaption nicht mehr durchgeführt wurde. Dann kann am nächsten morgen der Kaltstart extrem unbefriedigend verlaufen. Ein Lambdasondensignal steht dabei ja nicht zur Verfügung.
Ist halt wieder einmal eine Frage der Wichtung zwischen Kosten und dem eigenen Qualitätsanspruch.
Durch den möglichen größeren Range des Lambdasondeneingriffes in die Vorsteuerung wird auch die Diagnose der Sonden selber nicht gerade leichter. Glaube daher nicht, dass diese vom Kostenvorteil getriebene Methode bei den sich ständig erhöhenden Anforderungen (natürlich auch an die Diagnose !) seitens der Behörden auf Dauer zukunftssicher ist.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Zitat:So etwas höre ich immer wieder. Nur ist es eigentlich nicht möglich, weil der Brennwert von E85 nun mal deutlich geringer als der von Benzin ist.
Das ist richtig nur er schreibt ja das er mit 120 KmH unterwegs ist
Das habe ich bei meinem Dodge auch er verbraucht erst mehr wenn ich anfange Gas zu geben
Unter 3000 Umin. ist kein Mehrverbrauch zu spüren
@@@@
Zitat: können die serienmäßig verbauten Einspritzventile diese Mehrmenge gar nicht bereitstellen.
Bei getunten Motoren trifft das zu aber nicht bei Serien da haben die Ventile noch etwas Luft nach oben
ZB. mein 2007 er SRT läuft Vollgas mit Pur E 85 ohne zu meckern
Selbst im Winter keine Probleme
Nur bei kleinen Motoren ( Wie oben schon angemerkt ) treten bei Pur E85 Kaltstartprobleme auf
Aber bei 50/50 passiert gar nichts
Hi,
ich habe schon viel E85 in meinem IROC-Z verbraten und muss sagen, dass er immer Mehrverbrauch hat. Im Stadtverkehr bis zu 20%, bei Langstrecke Autobahn ca.10%.
Kaltstartprobleme sind bis ca. 15°C Aussentemperatur zu spüren und er läuft ein bischen unrunder.
Beides lässt sich aber bei Mischung 50:50 komplett eleminieren.
Bei der C5 habe ich es nur mit einer Tankfüllung probiert, da sie ja normalerweise auf Gas läuft.
Fazit : keinerlei Unterschied im Motorvehalten spürbar. (Umstände: 20°C Aussentemp., kein Vollgas) Mehrverbrauch konnte nicht ermittelt werden.
Gruß
Marc
Schön, so eine V8 Gänsehaut!
> Mein Chevrolet fährt Autogas. <
In den Foren von Autos die Turbo getrieben sind, sind immer einige mit E85 unterwegs daher kenne ich eigentlich nur Probleme mit zu wenig Kraftstoff, auch nur bei leistungsgesteigerten Autos, stetiges verdrecken der Benzinfilter und Defekte Benzinpumpen. Der verdreckte Filter resultiert wohl daraus das E85 abgesetzten Dreck freispült und die defekten Pumpen aus der Aggressivität.
@Till
Siehst du bei "getunten" Motoren mit zb einer Nocke, abgasanlage und CAI nutzen von E85 in Hinsicht auf die Leistung.
Der Energiewert ist zwar niedriger aber die Oktanzahl ja höher. Daher könnte man doch mehr Leistung erzielen beim Abstimmen oder ? Es soll ja auch kühlend wirken.
Zitat:Original von BjörnZ
In den Foren von Autos die Turbo getrieben sind, sind immer einige mit E85 unterwegs daher kenne ich eigentlich nur Probleme mit zu wenig Kraftstoff, auch nur bei leistungsgesteigerten Autos, stetiges verdrecken der Benzinfilter und Defekte Benzinpumpen. Der verdreckte Filter resultiert wohl daraus das E85 abgesetzten Dreck freispült und die defekten Pumpen aus der Aggressivität.
Solche Schilderungen kenne ich. Allerdings immer eher vom Hörensagen oder anonym.
Bei den Fahrzeugen, bei denen ich es getestet habe, kam es nie zu solchen Verunreinigungen im Kraftstoffsystem.
Die Pumpen und Leitungen müssen natürlich grundsätzlich für Ethanol geeignet sein. Wer in irgend ein 80er Jahre Auto einfach E85 füllt darf sich nicht beschweren wenn es Schwierigkeiten gibt.
Zitat:@Till
Siehst du bei "getunten" Motoren mit zb einer Nocke, abgasanlage und CAI nutzen von E85 in Hinsicht auf die Leistung.
Der Energiewert ist zwar niedriger aber die Oktanzahl ja höher. Daher könnte man doch mehr Leistung erzielen beim Abstimmen oder ? Es soll ja auch kühlend wirken.
Habe ich versucht, aber nicht wirlich Erfolg damit gehabt. Vermutlich müßte man die Verdichtung deutlich erhöhen.
Anders sieht es bei Turbo- und Kompressormotoren aus, da habe ich gute Ergebnisse mit E85 gehabt.
Ist schon recht Jörg. Diese Quelle ist nicht auch an anderer Stelle nicht zuverlässig. So steht dort auch der folgende Satz (Zitat):
Bioethanol verbrennt durch seine hohe Oktanzahl wesentlich homogener als
herkömmliches Benzin und bewirkt dadurch einen entsprechend vibrations-
ärmeren Motorlauf.
Ein hohe Oktanzahl ist aber prinzipiell kein Garant für eine homogene Verbrennung. Eher im Gegenteil, da üblicherweise die leichtflüchtigen Kraftstoffanteile, die eine gute Gemischbildung und damit homogene Verbrennug begünstigen, eine niedrigere Oktanzahl haben.
Richtiger hätte der Satz in etwa heißen müssen: Der im E85 enthaltene hohe ETBE-Anteil stellt einerseits eine hohe Oktanzahl bereit und sorgt anderseits bei hinreichender Temperatur für eine gute Gemischbildung, die eine homogene Verbrennung begünstigt.
Noch eine Anmerkung zum möglichen Durchsatz der Einspritzventile. Wenn man E85 im Verhältnis von 50:50 mit Super mischt, fährt man effektiv ein E45. Dafür braucht man eine Mehrmenge von ca 15 %, was die Serien Einspritzventile eventuell auch noch abdecken könnten. Bei E85 wäre die benötigte Mehrmenge knapp 30%. Ich würde ich mich aber in beiden Fällen durch eine Kontrolle des Datenblattes vom verwendeten Einspritzventil ( z.B. hier https://www.bosch-motorsport.de/content/...l/2659.htm) rechnerisch davon überzeugen, ob die benötigte Mehrmenge auch für ein Lambda von 0,75 bereitgestellt werden kann.
Gruß
Wutzer
Optimismus basiert meist auf einem Mangel an Informationen !
Ich würde es in die Z06 einfach nicht einfüllen. Der Königsegg vom Marc B. hatte mit E85 mehr Leistung (mind. 10 %) als mit Super Plus. Deswegen war ich ja damals in Gross Dölln 1 1/2 Stunden mit ihm zu einer weiter entfernten Tankstelle gefahren, weil der Motor laut seiner Aussage dann über 100 PS mehr gehabt hätte. Unglücklicherweise war an dem Tag aber seine Lichtmaschine hinterher defekt.