Todesfalle Radsensor!

[tanith]

Hier streitet doch keiner, Andreas hier wird nur kontrovers diskutiert...

Zurück mal zum Thema. Uncle Robb hatte mich gestern schon mit seinem sehr guten Einwurf auf ne Spur gebracht. Auch wenn der Fehler den Sensor vorn als bösen Buben darstellt, kann das eigentlich nicht zu einer Bremsung des linken Vorderrades führen. Was nun, wenn ich tatsächlich links hinten Wheelspin hatte und das ESP da präventiv reingegrätscht hat und ich durch die gleichzeitige Korrektur der Lage das System verhaspelt habe und deshalb ein Fehler auftrat? Hätte man eine Telemetrie, aus der sich alle Parameter auslesen könnte, wär das schnell geklärt...
Bis dahin bleibts mysteriös...funzt alles einwandfrei und nach erster , optischer Begutachtung ist auch alles so wies sein soll. Übrigens hast du dasselbe System, Andreas...gleiches Alter ...willst du deshalb präventiv alles tauschen? Man weiss ja nie.

[andreas.rf]

Tja so lang das nur bei deinem Schätzchen auftritt, was soll ich da tun? Ich tippe nach wie vor auf nen Softwarefehler. Mach dich mal schlau ob´s Updates gibt und lass diese falls verfügbar mal aufspielen. Kann auf jeden Fall mal nicht schaden. Egal wie, sowas darf schlichtweg nicht passieren, Betriebsgefahr hin oder her Frank. Und ich will ja hier mit dir noch länger chatten

[tanith]

Keine Sorge, ich hasse mein Leben nicht und hab auch wenig Lust die Vette zu schrotten. Oder schlimmstenfalls andere zu verletzen.
Mal sehn , wie ich den Rennstreckentermin am Sonntag in Most mit dem Mopped rumbringe...bin durch die Arbeit seit 3 Jahren nicht mehr wirklich gefahren. Das verspricht heiter zu werden

[andreas.rf]

die arme MV

[Seapilot]

Irgendwas an diesem Fehler ist nicht logisch. Uncle Rob erwähnte es schon . Wenn ein Sensor ein Signal an eine Regeleinheit sendet die sich mehrerer Parameter bedient um dann sicherheitsrelevante Aktionen einzuleiten, dann werden die normalerweise zwingend auf Plausibilität überprüft. Das unlogische, und damit als falsch identifizierte Signal hat dann zur Folge das der Regelkreis offline geht, und einen Fehler anzeigt. Niemals darf in diesen Systemen, die aktiv in das Geschehen eingreifen, ein fehlerhaftes Signal zu solchen Aktionen führen.
Liegt hier evtl. ein Konstruktions- (Programmierfehler) vor? Man stelle sich vor der Airbag würde auslösen, nur weil ein Sensor glaubt er habe einen Crash detektiert.

Frage an die Elektronikfachleute unter uns. Wie kann man diese Fehlfunktion erklären? Hilft es u,U. die Fahrhilfen ASR-ESP zu deaktivieren? Kann man diese sogar gänzlich mechanisch entfernen?

Ich traue Computern und Software ohnehin nicht für 10 ct. Dieser Mist entwickelt im Laufe der Jahre oft ein seltsames Eigenleben. Wenn es ginge würde ich den Müll in meinen Autos gerne weitestgehend entsorgen.

Knut

[Seapilot]

ach ja, die Automobilindustrie hat immer bestritten das ihre modernen Fahrzeuge durch Hacker von außen manipuliert werden können. Angeblich soll es nun einer Gruppe gelungen sein Fahrzeuge bzw. deren Elektronik von außen zu manipulieren. War zwar ne Aprilausgabe, aber an einen Aprilscherz mag ich nicht glauben.

Knut

[SvenKadettC]

Ganz ehrlich gesagt keine Lust alles zu lesen, aber was für einen Schrott baut Chevrolet da eigentlich?

[Jochen]

Original von CORVIP
Tja, eine Rückkehr aus dem Elektronikzeitalter wird nicht geben... .

Also ich kann mir schon vorstellen das man da etwas "Bypassen" kann, wie es so schön in neudeutsch heißt... LOL

Für die F45 und F55 Fahrwerke gibt es schon Simulatoren um auf konventionelle Dämpfer gehen zu können. Möchte Mann (Frau) auf ESP, ABS und Co verzichten lässt sich das auch sicher herausprogrammieren. Ähnlich wie auch z.B. die Kats, oder das CLB für die Lenkradsperre.. oder die Fehlercodes für die AIR die häufig rumzickt....

Gehen tut vieles!

Grüße,

Jochen

[JR]

Es gibt Leute, die dazu raten, bei wirklich schneller Fahrt alle elektronischen Helferlein auszuschalten.

Nachdem, was Frank passiert ist, kann man dafür sogar Verständnis aufbringen.

Nochmal: Egal, ob mit oder ohne, beim Autofahren ist nunmal ausnahmslos ständig die volle Konzentration darauf notwendig und das umso mehr, je schneller man fährt.

Es kann jederzeit etwas Unvorhergesehenes, sei es mechanisch, elektronisch oder menschlich bedingt, passieren - bei jedem Auto von jedem Hersteller!

Wenn einem derartige Geschichten das immer wieder aufs Neue bewusst machen, haben solche Vorfälle sogar noch etwas Gutes.

Gruß

JR

[Holli]

Original von Seapilot
Angeblich soll es nun einer Gruppe gelungen sein Fahrzeuge bzw. deren Elektronik von außen zu manipulieren.

In gewissen Grenzen stimmt es schon. Ich kann die Reifensensoren bei der C6 "manipulieren" weil ich weiß wie es funktioniert und das entsprechende Gerät dazu habe, ist eine Eigenentwicklung.
Allerdings ist es so gut wie unmöglich beliebige Funktionen einfach "heraus zu programmieren" wie es sich manche vorstellen, außer der Hersteller hat so was schon vorgesehen. Ebenso sollte man bei der Fehlersuche wissen wie ein System funktioniert und reagiert, sonst tauscht man auf gut Glück Teile aus einfach in der Hoffnung das es dann schon funktioniert. Und mit dem Wissen um die Funktionen kann man auch bestimmte Systeme umgehen. Das Service Manual ist da schon hilfreich, geht aber auch nicht so weit ins Detail.

Das Problem hier erinnert an die spontanen Bremsungen bei der C6. Schuld war da ein Wackelkontakt beim Stecker vom Lenkwinkelsensor. Die vermeintlich starke Änderung des Lenkeinschlages dürfte dann der Auslöser des Bremseingriffes gewesen sein, der meistens auch nur kurz war. Laut Beschreibung wird für das Active Handling der Lenkradwinkel, Geschwindigkeit und Querbeschleunigung ausgewertet. Die Geschwindigkeit gibt es einmal vom Sensor an Getriebe/Diff und auch von jedem ABS-Sensor einzeln. Ob jetzt der eine Sensor die Ursache war da habe ich noch Zweifel. Hier fehlen aber wieder Informationen welche Daten genau intern verarbeitet werden. Allerdings fallen ABS-Sensoren ja relativ häufig ohne diese "Nebenwirkungen" aus, so was sollte dann schon öfter mal vorkommen.