Immer noch Fehlzündungen...

[Automobilseelsorge]

mein Hauptverdächtiger ist mittlerweile das Drosselklappenpoti

leider habe ich keinen Schaltplan, es sollte drei Anschlüsse haben: Masse, Plus (wahrscheinlich nur 5V) und Signalspannung zwischen Null Volt und dem Höchstwert der Plusversorgung. Normalerweise müsste man nun eine Oszilloskop-Rauschprüfung des Spannungsverlaufes bei Drosselklappenbewegung machen (Zündung an, Motor aus). Es geht aber auch mit einem Analogen Voltmeter, Messspitzen sorgfältig befestigen und dann bei langsamer Drosselklappenbewegung schauen ob der Zeiger gleichmäßig wandert oder zuckt.

[Ralph007]

Hallo Michael (der Grußvergesser),

diese Idee finde ich echt gut - Danke. Den TPS hatte ich zwar getestet (durchgemessen: 0,54V bei Zündung an und 5V bei Drosselklappen voll offen). Aber das Teil ist ja eine Art Widerstand (Drehpoti) und vor einem Jahr, bei der Überholung der Drosselklappenkörper, hat es einmal geknackst, da habe ich eine Schraube lösen wollen und das Gewicht lag auf diesem Teil (Throttle Position Sensor), da hab ich es vielleicht beschädigt.... Weiterhin ist der 3 polige Anschluß leicht defekt, er läßt sich nicht mehr arretieren, der Vorgänger hatte den Anschluß mit Klebeband fixiert. Das teste ich auch am Wochenende mit dem Voltmeter über die gesamte Drosselklappenbewegung und versuche den Anschluß besser zu fixieren.

Hallo Wolfgang, Danke, die Hydrostößel werde ich auch nochmal überprüfen und einstellen.

Hallo Alex, auch Dir möchte ich danken, ich habe zunächst mal gestern "Ventil Sauber" in den Tank gekippt, vielleicht ist ja ein Ventilteller mit "glühenden Ablagerungen" versehen und sorgt für die Fehlzündung.

Vielen Dank

Gruß Ralph

[Ralph007]

Hallo,

ich hatte jetzt 2 Wochenenden um div. Sachen zu überprüfen.
1.) Hydrostößel kontrollieren/einstellen: Das Spiel ist OK - egal welche Methode (über Stößelstangen oder bei laufendem Motor)
2.) Ventilhub kontrollieren: Alle Kipphebel haben optisch den gleichen Hub/Weg.
3.) TPS kontrollieren: 0,53V (nur Zündung an) 0,55V bei laufendem Motor (Leerlauf)
4.) TPS kontrollieren - Nur Zündung an: Über den ganzen Weg (Drosselklappenstellung) mit Voltmeter gleichmäßig ansteigend, von 0,53V bis ca. 5,0V. Die Drosselklappen öffnen sich gleichmäßig (Sichtprüfung)
5.) "Ventil Sauber" in den Tank gekippt (eine Dose auf ca. 20 L Benzin).
6.) Der Öldruck liegt während der Fahrt zwischen 420 und 500 (kpa ??) laut Mäusekino.
7.) Wassertemperatur: ca. 75°C während der Fahrt (ich habe ein Thermostat verbaut, welches früher öffnet) und an der Ampel ca. 80°C. Die Öltemperatur liegt bei ca. 88°C.
Ich habe die Zündung diesmal auf 4° VOT (Kabel abgezogen) eingestellt. Ergebnis: Das Auto lief zwei Tage lang meine Teststecke (ca. 20min lang) einwandfrei. Also habe ich gestern meine erste größere Fahrt unternommen (ca. 1 Std lang). In der ersten 1/2 Std einwandfrei. Dann nach der Autobahnfahrt (Tempo ca. 120-130 km/h) ging es wieder los. Ich wollte auf 80 km/h beschleunigen. Bei ca. 55 km/h (1500U/min) nahm sie das Gas nicht richtig an und Puff - da war sie wieder, die Fehlzündung. Allerdings könnte es nun eine Fehlzündung in Richtung Auspuff sein und kein Backfire - bin aber nicht sicher. Auf dem ganzen Rückweg hatte ich jetzt Probleme. Schlechte Gasannahme (bei 1400-1800 U/min). Wenn ich dann in den 1. Gang schaltete, beschleunigte sie einwandfrei. Aber im 2. Gang hatte sie die o.a. Probleme (auch im Flachland).....

Nach dieser Fahrt habe vor lauter Verzweiflung die Zündung auf 2° VOT gestellt, aber da läuft sie noch schlechter und will gar nicht mehr richtig beschleunigen und Puff, Puff, Puff.....

Zuhause habe ich nochmal den Luftfilter abgenommen und geschaut. Beide Drosselklappenkörper sind schwarz, obwohl ich sie vor Wochen gesäubert habe. Die Zündung steht brav auf 4° VOT. Ich habe mal die Zündung mit angestecktem Kabel kontrolliert. 14° VOT !!!. Ist das nicht sehr hoch bei einer Leerlaufdrehzahl von 600-700 U/min (Getriebe auf Stellung P).

Meine Bitte: Kann jemand mal bei seiner Corvette C4 kontrollieren, wie viel Grad vor VOT (im Leerlauf) mit verbundenem Stecker er hat. Hat die 1984er C4 eine Art Klopfsensor, oder über welchen Sensor regelt das ECM die Zündeinstellung?

Die Markierung für die Zündeinstellung lese ich immer direkt am Motor ab, da ist eine Kerbe (auf der Kurbelwelle). Dies ist doch die Kurbelwelle, oder? Die andere Markierung sitzt auf der Riemenscheibe, diese ist aber soweit weg von dem Blech am Motor (0° 4° 8° 12° Zacken), daß ich hier nur ungenau einstellen könnte.

Noch eine Frage: Ich fahre auf der Hinterachse 255/50 ZR 16 auf 16 x 9.5 Felgen. Mein Tacho geht laut NAVI bei Tempo 130 ca. 18km vor (also echte 112 km/h). Kann das irgendwie mit meinem Problem zusammenhängen? Denn bei Tempo 50 auf dem Tacho sind nur echte 35 km/h.

Gruß Ralph

[cooper]

... wenn ich das richtig im Kopf habe geht die Verstellung auf bis zu 30 Grad vor OT mit angeschlossenem Kabel. Die Zündwinkelverstellung wird wohl von mehreren Parametern beeinflusst, u.a. Temperatur, Drehzahl und dem Klopfsensor. Genaueres kann dir aber bestimmt der Axel sagen, der kennt sich im Gegensatz zu mir damit aus.

Viele Grüße, Mirko

[Woodstock]

Original von Ralph007
Meine Bitte: Kann jemand mal bei seiner Corvette C4 kontrollieren, wie viel Grad vor VOT (im Leerlauf) mit verbundenem Stecker er hat. Hat die 1984er C4 eine Art Klopfsensor, oder über welchen Sensor regelt das ECM die Zündeinstellung?

Die Markierung für die Zündeinstellung lese ich immer direkt am Motor ab, da ist eine Kerbe (auf der Kurbelwelle). Dies ist doch die Kurbelwelle, oder? Die andere Markierung sitzt auf der Riemenscheibe, diese ist aber soweit weg von dem Blech am Motor (0° 4° 8° 12° Zacken), daß ich hier nur ungenau einstellen könnte.

Hast Du denn OT eindeutig bestimmt, wenn Du schon die Deckel ab hattest?...einfacher geht es ja nicht.

Die Vorzündung ist so OK, wenn der Schwingungsdämpfer von der Kurbelwelle bzw dessen Kerbe am richtigen Platz sitzt.
Die Programmierung für Leerlauf ist ca. 20° mit den jeweiligen Korrekturen.

Hast Du schon mal die Verteilerkappe auf Risse überprüft? Ist der Abnehmerpin vom Läufer zur Spule noch als halbrund zu erkennen, oder vielleicht schon total runtergeritten?

[Ralph007]

Hallo Woodstock,

Im Verteiler ist alles neu bis auf die Zündspule, diese habe ich aber durchgemessen (laut Anleitung im Internet)
Neu sind: Kappe, Finger, Kohlepin und das Modul unter dem Verteilerfinger - dieses Modul wird mit 2 kleinen Schrauben befestigt, eine davon ist mir allerdings beim lösen abgerissen, d.h. das Gewinde ist noch im Verteiler, der Schraubenkopf ist abgerissen, dadurch ist das Modul nur mit einer Schraube befestigt).

OT-Punkt müßte stimmen (Überschneidung der Kipphebel des 1. Zylinders). Exakt kann ich den aber nicht messen, weil ich den Motor nicht von Hand drehen kann. Die Schraube in der Kurbelwelle/Riemenscheibe ist quasi rund und ich kann da keine Nuß mehr ansetzen. Deshalb hab ich den Totpunkt (1. Zylinder) über den Anlasser gesucht (Immer kurz starten, bis die Kipphebel sich überschnitten (also entlastet waren)).

Gruß Ralph

[Woodstock]

Mein Gott, unterschätze nie den Faktor Mensch, wie ich immer zu sagen pflege.
Über die Schraube ist das Zündmodul geerdet, die muss unbedingt ersetzt werden!!!

Da war einer im com Forum, der bis zu 10 Mal das Modul ersetzt hatte, bis er sich die Schrauben und Gewinde vorgenommen hat.
Mal sehen, ob ich den Link noch finden kann, den ich Zarrroo mal dazu geschickt habe. Der kann auch ein Lied darüber singen!

[Mr.Cortez]

Hallo Ralph007,
das ist ja abenteuerlich wie Du den OT-Punkt feststellst. Der OT-Punkt sollte eine sehr präzise Sache sein. Ein Paar Grad hin oder her können entscheident sein.

Grüßle
Mr. Cortez

[Ralph007]

Hallo,

ja ich weiß, das die OT-Bestimmung sehr wichtig wäre, aber was soll ich machen, wie schon erwähnt, kann ich den Motor nicht von Hand drehen, weil die Schraube vorne vernudelt ist. Mir bleibt keine andere Wahl, ich kann mich nur über die Zündpistole meinem OT-Punkt nähern. Bis jetzt läuft sie ja im Bereich 4° VOT bis 8° VOT am besten.

Stand der Dinge: MAP-Sensor arbeitet (durchgemessen, mit und ohne Unterdruck 1V bis 5V), TPS arbeitet, Düsen und Sensoren sind OK. TV-Cable stimmt, Zündung ca. 6° VOT.

Mittlerweile weiß ich, das es ein thermisches Problem ist. Gestern lief sie bei 4° VOT 20 min lang einwandfrei auch bergauf. Danach ging es wieder los. Schlechte Gasannahme, auch bei gleichmäßiger Geschwindigkeit und die Fehlzündungen kamen wieder. Jetzt baue ich zunächst eine neue Benzin ein. Dann kommt ein neuer KAT rein und ein neuer O2-Sensor (Lambda-Sonde). Die abgerissene Schraube am Zündmodul lass ich dann auch machen.

Wenn das alles nicht hilft, bring ich die Karre weg (vermutlich zu ACP Euskirchen, oder hat jemand eine Empfehlung, ich wohne in 69518 Abtsteinach). Dann bin ich mit meiner Weisheit am Ende und das Problem liegt wohl in den Tiefen der Zylinderköpfe (lahme Feder, lahmer Hydrostößel, Ventiltellerriss oder Ventil krumm, oder .....)

Gruß Ralph

[cooper]

Hi Ralph,

bevor du eine Rundumerneuerung deiner Vette machst, kümmere dich um die abgerissene Schraube. Wie Axel schon sagte ist sie enorm wichtig und möglicherweise die Ursache all deiner Probleme. Auch ein thermisches Verhalten passt gut dazu.

Viele Grüße, Mirko