29.10.2004, 10:11
Über die Vorteile von Silicon-Bremsflüssigkeit wurde ja hier und an anderer Stelle schon ausführlich vorgetragen. So, z.B. daß sie nicht hygroskopisch ist, also kein Wasser anzieht und daß sie den Lack nicht (sofort) angreift.
In einer U.S.-Publikation (Corvette Fever 01/05) habe ich jetzt auch mal etwas fundiertes zu den Nachteilen gelesen:
Eines der Probleme von Silikon-Bremsflüssigkeit (die allgemein unter "DOT 5" im Handel ist) ist die Eigenschaft, unter hohen Temperaturen eine leichte Kompressionsfähigkeit zu zeigen. Normalerweise sind Flüssigkeiten ja nicht komprimierbar, aber bei Silikon zeigt sich dieser Effekt bei hohen Temperaturen. Die Folge ist zwar kein Bremsausfall, aber möglicherweise ein etwas "schwammiges" Bremsgefühl, d.h. nachlassender Druck.
Zusätzlich ist Silikonflüssigkeit sensibel auf atmosphärischen Druck. Das zeigt sich bei Fahrten in größeren Höhen (z.B. Paß-Strecken), wo die Silikon-Bremsflüssigkeit dazu neigt, sich auszudehnen. Auch dieser Effekt führt zu dem oben beschriebenen "schwammigen" Bremsverhalten.
Schließlich hat sich herausgestellt, daß sich manche Silikon-Bremsflüssigkeiten nicht mit dem Äthylen-Propylän-Gummi (EPR) vertragen, welches in diversen Bremsanlagen verbaut ist. Sie bewirken eine Ausdehnung der Gummiteile und damit u.U. Undichtigkeiten oder Funktionsstörungen.
Die unter der Bezeichnung "DOT 5.1" im Handel befindliche Bremsflüssigkeit ist übrigens keine Silikon-Variante, sondern basiert - wie die herkömmlichen Bremsflüssigkeiten - auf Glycol. Allerdings liegt deren Siedepunkt noch über dem von Silikon (356°F ./. 375°F).
Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Zusammenhang, daß ich selbst in meiner 69èr Corvette schon seit 10 Jahren Silikon-Bremsflüssigkeit fahre und bislang noch keine Nachteile feststellen konnte. Allerdings fahre ich selten in größeren Höhen (> 1.500 m) und fahre die Bremse auch selten wirklich heiß (kein Renn-Betrieb).
Gruß
Tripower
In einer U.S.-Publikation (Corvette Fever 01/05) habe ich jetzt auch mal etwas fundiertes zu den Nachteilen gelesen:
Eines der Probleme von Silikon-Bremsflüssigkeit (die allgemein unter "DOT 5" im Handel ist) ist die Eigenschaft, unter hohen Temperaturen eine leichte Kompressionsfähigkeit zu zeigen. Normalerweise sind Flüssigkeiten ja nicht komprimierbar, aber bei Silikon zeigt sich dieser Effekt bei hohen Temperaturen. Die Folge ist zwar kein Bremsausfall, aber möglicherweise ein etwas "schwammiges" Bremsgefühl, d.h. nachlassender Druck.
Zusätzlich ist Silikonflüssigkeit sensibel auf atmosphärischen Druck. Das zeigt sich bei Fahrten in größeren Höhen (z.B. Paß-Strecken), wo die Silikon-Bremsflüssigkeit dazu neigt, sich auszudehnen. Auch dieser Effekt führt zu dem oben beschriebenen "schwammigen" Bremsverhalten.
Schließlich hat sich herausgestellt, daß sich manche Silikon-Bremsflüssigkeiten nicht mit dem Äthylen-Propylän-Gummi (EPR) vertragen, welches in diversen Bremsanlagen verbaut ist. Sie bewirken eine Ausdehnung der Gummiteile und damit u.U. Undichtigkeiten oder Funktionsstörungen.
Die unter der Bezeichnung "DOT 5.1" im Handel befindliche Bremsflüssigkeit ist übrigens keine Silikon-Variante, sondern basiert - wie die herkömmlichen Bremsflüssigkeiten - auf Glycol. Allerdings liegt deren Siedepunkt noch über dem von Silikon (356°F ./. 375°F).
Nicht unerwähnt lassen möchte ich in diesem Zusammenhang, daß ich selbst in meiner 69èr Corvette schon seit 10 Jahren Silikon-Bremsflüssigkeit fahre und bislang noch keine Nachteile feststellen konnte. Allerdings fahre ich selten in größeren Höhen (> 1.500 m) und fahre die Bremse auch selten wirklich heiß (kein Renn-Betrieb).
Gruß
Tripower