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(11.03.2020, 00:25)knork schrieb: Interessant Heinz... Also hast Du Motorenschäden, auf Grund von Kaltstart Problemen wegen zu dickem Öl? Denn die richtig guten Öle sind ja trotz 10W oder 15W problemlos bis in deutlich 2stellige Minus Grade pumpbar und dicken bei Kälte auch nicht übermäßig an. Ich habe schon Videos derartiger Öle aus dem Gefrierschrank gesehen, die liefen tatsächlich zäh wie Honig und andere Marken und Rezepturen, da läuft es ganz normal, als wäre das Öl schon gut durchgewärmt.
EDIT:
Hier mal die wichtigen Tieftemperaturdaten der beiden Öle, die für mich als nächstes in Frage kommen:
5W-50 / 10W-50... Beide vom gleichen Hersteller und gleiche Serie:
Pour Point: - 54 °C / - 54 °C
Low Temp. Pumping viscosity (MRV): 22900 mPa*s / 22300 mPa*s
Also beide Öle sind nahezu gleich gut pumpbar bei - 30°C und stocken beide bei - 54 °C
Das 10W-50 bietet einen etwas höheren HTHS (150°C)... Das kommt durch das etwas stabilere Grundöl (10W). Der HTHS ist der wichtigste Wert für die Belastbarkeit bei hoher Temperatur, denn er beschreibt direkt die Scherfestigkeit. Hier kann man sagen, je höher, desto besser.
Man kann das echt nicht einfach an der Viskosität festmachen. Es gibt einfach echt viele verschiedene Öle, die auch echt unterschiedliche Eigenschaften haben.
Na egal, Ich werds austesten und wieder analysieren lassen. Dann weiß man ganz genau, ob es was taugt oder nicht...
Übrigens sieht man an den Gebrauchtölanalysen auch sehr gut die Auswirkungen von eher schlechter Programmierung von "Chip Tuning"... Hier fällt oft erheblich höherer Kraftstoffeintrag auf, der das Öl verdünnt. Dein Tuning ist lt meiner letzten Analyse nachgewiesen echt sauber Heinz! Weniger Kraftstoffeintrag, als bei dem Serienmapping! 😁👍
Welche Öle meinst Du ?
Gruß
Götz
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12.03.2020, 00:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2020, 00:21 von knork.)
Ravenol RRS bzw. RSE
Bin mir aber noch nicht ganz sicher. Vielleicht probiere ich auch erst noch das RCS 5W-40... Das ist auch eher schon fast ein 50er. Falls mein derzeit eingesetztes RUP 5W-40 (Dexxos 2) besser abschneidet, als das REP 5W-30 (Dexxos 2), dann würde ich ne Nummer dicker gehen und schauen, was für einen Unterschied das macht...
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Ich will Dich nicht von einem oder gegen irgend ein Öl überzeugen, das Problem bei den reinen Rennsportölen ohne Freigaben ist, dass man nicht weiß, welche negativen Aspekte es im normalen Straßenbetrieb gibt (z.B. für die Kats, bei Ablagerungen auf Einlassventilen,....).
Für den Rennsport spielt das keine Rolle, im Straßenbetrieb schon.
Das RUP 5W-40 hat die Dexos 2 Freigabe, ist also in dieser Hinsicht "sicher".
Da viele jahrelang mit einem Standard 5W30 Öl ohne Probleme gefahren sind - auch den Motor dabei teilweise heftig gefordert haben -, dürfte jedes freigegebene 5W40 oder 0W40 mehr als ausreichend sein.
Du fährst ja auch auf der Rennstrecke, da sind die Anforderungen zwar anders, aber GM hat das Mobil1 ESP 0W40 ausdrücklich für Rennstrecke UND Straße freigegeben.
Darum verwende ich das Mobil1 X3 ESP 0W40.
Aber wie gesagt, ich will Dich nicht zu irgegendetwas bekehren, mich interessieren mehr die Gründe für Deine Auswahl
Gruß
Götz
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Hi Götz,
ich bin da vollkommen unvoreingenommen. Es ist so, dass es von dem Ravenol RCS 5W-40 sehr viele Gebrauchtölanalysen gibt. Die Jungs fahren das Öl ganz normal 1 Jahr / 10000km und heizen damit wie die kaputten auf der Strecke. Das Öl macht das problemlos mit. Es ist von seiner Formulierung und Qualität mit das Beste, was man überhaupt in seinen Motor kippen kann. Hätte es Freigaben, wäre es dann entsprechend teurer - Freigaben interessiert die Leute außerhalb der Gewährleistung allerdings herzlich wenig.
Dieses Öl ist ein Full-SAPS Öl ... es hat die volle Dröhnung Zink Phospohor und entsprechend auch einen höheren Anteil an Sulfataschebildung. Das kann u.U. Einfluss auf Partikelfilter haben. Die halten dann nicht so lang. Interessiert bei der Corvette auch nicht.
Die Ablagerungen auf den Einlassventilen bilden sich eher durch einen hohen Verdampfungsverlust der Motoröle. Das ist ein Wert, den man aber auch bemustern lassen kann und das coole ist aber, dass Ravenol das bei seinen Ölen direkt im Datenblatt mit vermerkt. Das ist aber auch nur bei Direkteinspritzern relevant, die Saugrohreinspritzer spülen ja ihre Ventile immer fleißig. Egal ... zu den Werten:
RUP 5W-40 (Dexxos 2) / RCS 5W-40 (Racing Öl)
Noack Verdampfungstest in % M/M: 6,0 / 5,7
Flammpunkt in °C: 244 / 246
Das RCS (ohne Freigaben) hat sogar einen geringeren Verdampfungsverlust, als das RUP mit Dexxos 2 Freigabe.
Sonst sind die Unterschiede folgende: RCS etwas dicker ausgelegt als RUP, RCS Full SAPS statt RUP Mid SAPS (wegen der Sulfataschebildung, die für die Dexxos 2 und andere Freigaben eben entsprechend gering sein muss), HTHS beim RCS 4,3 und beim RUP 3,9 ... gefordert ist meines Wissens nach in der Dexxos 2 Spezifizierung min. eine 3,5 - aber das weiß ich nicht ganz sicher. Das RUP gleicht in der Theorie die Absenkung Zink Phosphor durch eine Anreicherung an Wolfram, Bor und Molybdän aus. Das RCS hat trotz Full SAPS diese Additive auch, aber etwas schwächer konzentriert.
Mich interessiert halt, inwieweit sich nahezu identische Öle verhalten, wenn man spezielle Parameter ändert.
Ich hatte vorher immer das REP 5W-30 drinnen und davon fleißig Proben gezogen und nun das RUP 5W-40. Beide Öle sind grundsätzlich ähnlich formuliert und werden / wurden annähernd gleich belastet ... also x Trackdays bei etwa gleichen Wetterbedingungen (trocken, heiß, damit das Öl auch richtig auf die Mütze bekommt). Ich will jetzt mit dem RUP nochmal auf den Lausitzring und dann sind auch die 10.000km rum und ich schicke ne Analyse ein. Je nachdem, ob sich in Sachen Verschleiß etwas getan hat, weiß ich dann, ob die 40er Viskosität gegenüber der 30er bei hoher Belastung tatsächlich einen Vorteil hat. Wenn ja, wäre der nächste Schritt ein Öl, welches noch dicker ist. Wenn nein, dann kann ich mal schauen, ob Full SAPS gegenüber Mid SAPS irgendeinen Unterschied macht.
Das ist einfach nur eine private kleine Untersuchung, weil es mich interessiert und ich aber auch nichts auf die üblichen Aussagen gebe, wie: "früher gings ja auch, warum soll man jetzt ein modernes Öl fahren?" ... Du hast es schon gesagt ... Verkokung ist einer der Gründe, das persönliche Fahrprofil ein anderer Grund. Ich möchte gern, dass der Motor längstmöglich verschleißarm läuft. Wenn sich irgendwann herausstellt, dass es in diesem Motor völlig egal ist, welches Öl man fährt, dann ist das auch eine Erkenntnis. Aber zumindest in meinem Handbuch steht ausdrücklich drin, dass man beim Rennstreckeneinsatz ein "vollsynthetisches 15W-50" Öl fahren soll, da es sonst "zu Motorschäden kommen kann".
Das ist halt die Krux an der Geschichte ... einerseits erzählen die Händler, dass man nix anderes als das heilige 5W-30 Dexxos Öl fahren soll, andererseits steht im Handbuch eben dieser Passus. Ja, ein hochwertiges 5W-30 nach Dexxos 2 funktioniert sogar auf der Rennstrecke. Habs ja selbst ausprobiert. Das Öl war viele Stunden über 130°C heiß. Aber nein ... ich würde es dem GM 5W-30 Dexxos 2 Öl nicht zutrauen, den Motor beim Rennstreckeneinsatz ausreichend vor Verschleiß zu schützen ... beim normalen cruisen - kein Thema. Aber wenn das Öl oft sehr heiß gefahren wird, gehört da aus meiner Sicht was vernünftiges rein.
Hier eine Analyse vom GM Öl. Zink Phosphor ist abgesenkt, so wie in der Freigabespec gefordert. Aber es fehlen die entsprechenden Ersatzadditive wie Bor und / oder Molybdän, Titan, Wolfram .... https://oil-club.de/index.php?thread/154...os2-5w-30/
Bis bald - Jörg
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Interessant, halt uns mal auf dem Laufenden über die Ergebnisse.
Übrigens ist die neue Ölempfehlung nicht mehr 5W30 für die Straße und 15W50 für die Strecke, sondern Mobil1 0W40 für alles. Auch das macht das 0W40 Öl interessant.
Gruß
Götz
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12.03.2020, 18:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.03.2020, 18:24 von knork.)
Ja die Empfehlung kenne ich. Ich würde dann aber davon abraten, dieses Öl inkl. Trackdays 10.000 oder gar 15.000km zu fahren, da die große Spreizung mit Sicherheit durch die Zugabe von VI-Verbesserern erreicht wird. Die haben je nach Qualität eben die dumme Angewohnheit, sich im wahrsten Sinne des Wortes in Microplastik aufzulösen, denn sie werden durch die mechanische Beanspruchung "kaputt gerieben".
Ich bin eher kein Freund dieser weiten Spreizungen ... es gibt viele Analysen über Gebrauchtöle dieser Art, aus denen dann nach 15.000km aus einem 0W-40 eben nur noch ein 0W-30 oder mit etwas Krafststoffeintrag gar ein 0W-20 geworden ist. (EDIT: Damit liegt man dann in jedem Fall weit unterhalb der HTHS von 3,5 ... damit geht dann möglicherweise tatsächlich auch der Motor flöten.)
Das 5W-30 REP hält bis zum Schluss durch. Man könnte es trotz gelegentlicher Trackdays sogar noch etwas länger als 10.000km fahren.
Sinnvolle Spreizungen sind für mich 5W-30 / 5W-40 / 10W-40 / 10W-50 / 15W-50 ... da gibts auch jede Menge sehr guter Öle, die nachgewiesen auch bei hoher Belastung lang halten. Eine einfache Ölanalyse gibts übrigens ab 40 - 50 Euro rum. Wer viel auf die Strecke geht, sollte ab und zu mal ein Fläschchen einsenden. So kann man seinen persönlichen Wechselintervall anhand von Fakten bestimmen. Dieses "nach jedem Einsatz auf der Strecke gehört das Öl gewechselt", ist nicht mehr zeitgemäß ... zumindest nicht für den Hobbyfahrer.
EDIT2: ganz vergessen ... Die fahrprofilabhänginge Ölwechselanzeige meiner C7 will nach ziemlich genau 10.000km neues Öl haben. Das passt dann recht genau zu dem, was auch die Analyse sagt.
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Das manche Öle freigegeben sind und andere nicht liegt vermutlich nur an den Kosten.
Es sind ja enorme Kosten und Testfahrten nötig bis eine Marke ein Öl bedenkenlos freigegeben kann.
Und ohne genaue Daten wird nichts freigegeben.
Also nicht freigegeben bedeutet nicht automatisch schlecht.
@knork
Also würdest du mir beim nächsten Ölwechsel empfehlen das
Ravenol RCS 5w40 zu verwenden?
Wenn ich das deinem Kommentar richtig entnommen habe?
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Hi Karl ... es gibt keine Testfahrtenbei der Freigabe.
Es gibt diverse Spezifikationen (ACEA XX / API XX usw.). Einige Hersteller verweisen auf diese Spezifikationen, die sich alle paar Jahre den aktuellen Entwicklungen anpassen. Dann gibts noch Herstellerfreigaben, die sich an den Spezifikationen anlehnen, diese aber u.U. auch erweitern. Wenn ein Öl mehrere Freigaben haben soll, dann muss es deren Anforderungen erfüllen. Dazu werden Ölproben eingesendet und bemustert. Erfüllen die Ölproben die vorgeschriebenen Labortests, können sie gegen Gebühr die Herstellerfreigabe erhalten. Die Gebühr wird dann logischerweise anteilig dem Endkunden durchgereicht.
Wie genau diese Spezifikationen entwickelt werden, weiß ich nicht. Bei dem oben beschriebenen Opel-Motorenproblem ist es ja durch die Motorschäden an den Kundenfahrzeugen letztlich zur neuen Dexxos 1 Gen2 Freigabe gekommen. Auf jeden Fall werden die Öle der Hersteller nicht bei Testfahrten oder Prüfstandsläufen im Motorenprüfstand getestet und freigegeben, sondern dafür gibt es normierte Analyseverfahren, die im Labor durchgeführt werden.
Das Ravenol RCS würde ich immer nur einsetzen, wenn Du aus der Gewährleistung raus bist oder Dir die Gewährleistung egal ist. Das ist auf jeden Fall ein ziemlich einzigartiges Öl. Man kann es trotz gelegentlicher Rennstreckentage und fehlender Freigabe in ganz normalen Intervallen fahren. Wenns richtig exzessiv auf die Strecke geht, würde ich nach jedem Tag / jedem Wochenende ne Probe ziehen und einsenden. Wenn sich das Öl dann langsam verabschiedet, hast Du quasi Deinen eigenen, fahrprofilabhängigen Wechselintervall bestimmt. Den brauchst Du dann nur noch einzuhalten und der Motor wirds trotz großer Belastung lange tun, trotz dass man nicht andauernd noch taugliches Öl weg schüttet.
Für ganz normales fahren reicht aus meiner Sicht auch ganz normales 5W-30 / 0W-40 mit Freigabe. Da geht bestimmt auch das GM Öl. Durch die Freigabe bist Du auf jeden Fall abgesichert, nicht irgendwelches Mineralöl im Motor zu haben und bei mäßiger Belastung wirds sicherlich auch keinen außergewöhnlich hohen Verschleiß geben. Wenn Du dann noch alle 10.000km / jährlich wechselst, kann nix schief gehen.
Ich denke, diese neue Empfehlung / Freigabe 0W-40 auch auf Rennstrecke kommt daher, dass die bei den letzten Modelljahren wieder richtiges Öl eingefüllt haben und nicht mehr dieses GM Gelump. Das Mobil1 ist auf jeden Fall deutlich hochwertiger und auch belastbarer.
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Aus der Gewährleistung bin ich schon lange raus 😂.
Ich habe eine C5, LS1 Motor Modelljahr 9/2000.
Und ich bin auf jeden Fall der normal Fahrer.
Keine Rennstrecke, kein heizen.
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Na dann... Rein mit dem RCS! 🤘😬
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