Ende des Verbrenners 2035
#31
Norwegen erzeugt aufgrund seiner Geologie mühelos genug günstigen, grünen Strom und hat eine passende Infrastruktur. Dazu eine sehr starke Förderung (Entfall der 25% Mehrwertsteuer, Entfall der gern mal 5stelligen Zulassungsgebühr, Busspurnutzung, Mautreduktion, Parkgebührenentfall).

China baut viele E-Autos aber noch weit mehr konventionelle Autos (85%). Der Strom kommt dort aus Kohle, Ballungszentren (die sich für E-mobilität leichter anbieten als Strecken auf dem Land) haben völlig andere Dimensionen etc.

Ein Großteil der Welt hat nicht mal ansatzweise ein modernes Straßennetz geschweige denn elektrische Infrastruktur oder die finanzielle Kraft für derartige Sprünge. Bei "Wellenvorhersagen" wird oft stark vereinfacht oder übertrieben.

Meiner Ansicht nach setzt sich durch, was für den Nutzer billiger ist und den Bedarf deckt. Das wir da derzeit in ein Poblem mit Herstellung und Verteilung des benötigten Stroms laufen ist fast allen klar und der absehbare Effekt auch.
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#32
Wie immer - kompetente Entscheidung. Ohne klare Ausbauzusagen für die Ladeinfrastruktur wird hier unter Verleugnung der Technologieoffenheit eine technische Entscheidung getroffen, deren Tragweite sich diese Heinis nicht mal bewusst sind. Ich finde das unfassbar, obwohl es dazu genug Aufklärung gegeben hat.
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#33
Der Strompreis geht bereits jetzt durch die Decke - billiger wird es sicher nicht mehr. Egal ob Benzin oder Elektro, es wird in jedem Fall sehr teuer werden für uns alle.

Es ist auch ein Märchen, dass die vielen Elektroautos dann solar zu Hause oder im Büro geladen werden können. Das klappt bei uns vielleicht von Mai bis September oder höchstens in Andalusien oder Sizilien ganzjährig. Aber nicht dann, wenn die maximal gepushte Wärmepumpe im Herbst/Winter den überwiegenden Anteil Strom abzwackt und die Solarfelder dank niedrigem Sonnenstand nur noch einen Bruchteil der Leistung liefern. Ganz davon abgesehen, dass sich diese Kostenreduzierung nur die Eigendachflächenbesitzer, also tendenziell eher der wohlhabende Teil der Bevölkerung, überhaupt leisten können.

Es ist einfach nur dumm sich auf eine Technologie zu versteifen und nicht mehr zu diversifizieren. Genauso dumm finde ich es, wie ein trotziges Kind solche Entscheidungen zu treffen wohlwissend, dass die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern immer noch enorm ist. Da lügt sich die Politik doch massiv in die Tasche! Bis zum 24.02. haben doch die Meisten geglaubt, dass wir in wenigen Jahren kaum noch Öl/Gas/Kohle brauchen werden. Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. Und wenn ich höre, dass die Verhandlungsgrundlage mit den Kataries über LNG bei 30 Jahre Laufzeit liegt, dann wird das auch eine sehr lange Zeit noch so bleiben, selbst wenn "nur" 20 Jahre verhandelt werden...

Wir werden es nur schaffen, wenn wir "ergebnisoffen" oder "technologieneutral" agieren. Anreize schaffen, Steuerprivilegien reduzieren, Privatinvestitionen fördern (z.B. genehmigungsfreie Balkonkraftwerke mit Schukostecker, vereinfachte Anmeldung von Solardächern ohne Eletrolobby, etc.).

Gruß,
Alex
Das kurze Stück kann man eigentlich auch fahren ...  Burnout
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#34
@ colonel

Natürlich ist das Ausrufen von vermeintlichen Lösungen ohne konkrete Wege dahin zu haben unbefriedigend, populistisch und dient nur der eigenen Profilierung unserer Politiker. Aber das Verhalten gibt's doch schon seit Jahrzehnten. Bis zur Umsetzung werden noch zig Korrekturen und Zeitverschiebungen stattfinden, immer abhängig von den jeweils regierenden Parteien und Personen. Ich habe es mir einfach abgewöhnt, auf jedes Zucken der Berliner Runde entrüstet und aufgeschreckt zu reagieren. Das kostet nur Lebenszeit und gute Laune. Und von ersterer habe ich mit über 60 überschaubar viel. Also gilt es, diese sinnvoll und spaßbringend zu nutzen. Ohne Kinder und viel Familie mag das egoistisch klingen, ist aber eben auch einer von mehreren Wegen.
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#35
Mal wieder ein haarsträubender Unsinn aus der anscheinend unendlich großen Kiste des Politiker-Wahnsinns,

Gruss RainerR
RaRo
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#36
@Gelber Bengel

Ganz so trivial ist es diesmal leider nicht:

Wenn alle EU-Länder dem Verbrennerverbot zustimmen, wird das EU-Gesetz verabschiedet und juristisch rechtskräftig.

Und da in Berlin aktuell ebenfalls eine Unfähigkeits-Regierung agiert (siehe Ukraine + Tankrabatt), ist zu befürchten, dass diese der politischen Abschaffung Ihrer eigenen wirtschaftlichen Kernindustrie und Beschäftigungs-Motor aktiv zustimmen wird.

Ich hab deshalb bereits vorgesorgt und freue mich schon darauf, wenn ab 2030 die rapide steigende Nachfrage für die letzten Verbrenner-Neuwagen auf ein drastisch geschrumpftes Hersteller-Angebot treffen, und die Preise für Neu- + Gebrauchtwagen erneut durch die Decke gehen werden.

Gruß Armin
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#37
Das habe ich auch, Armin. Mit 2 Gebrauchtanschaffungen aus dem 5Liter V8 Segment vor kurzem und der C7 bin ich dafür bestens gerüstet. 😉🤣

Übrigens hatte ich gestern ein interessantes Gespräch mit einer Kundin, die in unserer Stadt einige, sehr gut gehende Fahrradgeschäfte betreibt. Auf meine Anmerkung, dass sie doch momentan vor Lachen nicht mehr in den Schlaf kommen dürfte, äußerte sie mehr als eine Befürchtung, dass der immer mehr eingeschränkte Markt und die reglementierten Handelsbeziehungen zu Asien, speziell China und möglicherweise auch Taiwan gepaart mit der unzureichenden Logistik zu unabsehbaren Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Fahrrädern und deren Ersatzteilen führen werden. Der gerade durch die Decke geschossene Fahrradmarkt kommt nach ihrer Einschätzung absehbar zum Erliegen. Noch ein Beispiel von politischen Meisterleistungen im Bezug auf Wirtschaft und Verkehr. Steigen Sie um aufs Fahrrad ohne eins zu bekommen!
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#38
Nicht ganz!

Dir fehlt noch ein alltagstaugliches Langstrecken Maxi-SUV mit Euro-6d final und 3,5 to. Gesamtgewicht. Das kann zur Umgehung evtl. PKW Verbrenner-Fahrverbote jederzeit auf 3,6 to. LKW aufgelastet und von artgeschützten Senioren mit alter FSK-3 uneingeschränkt bewegt werden. 😉

Ich warte nur noch auf die verdammte Lieferung...
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#39
Auch nicht schlecht! 👍😉

In Hinsicht der aufkommenden Anschuldigungen bezüglich des Versagens der Politik bei der Einschätzung Putins und seiner Eroberungsabsichten in der Ukraine antwortete Frau Merkel kürzlich im Interview: "Ich hielt es damals für möglich, habe es aber nicht geglaubt ". Bemerkenswert! Und wenn das als Rechtfertigung durchgeht, habe ich demnächst eine handfeste Begründung bei meinem nächsten Rotlicht-Verstoß. "Herr Polizist, ich hielt es für möglich, dass es rot wird, habe es aber nicht geglaubt ". Sooo funktioniert Politik!🤭😇

Ich halte die ganzen Schnellschüsse unserer momentanen Regierung für panische Lösungsansätze einer seit vielen Jahren verschlafenen Entwicklung in allen möglichen Bereichen. Wer nicht vorbereitet ist, muss Flickschustern. Und genau das passiert jetzt. Dass da kein wirklich sinnvolles Ergebnis rauskommt, ist doch nur logisch. Hat bei mir damals in der Schule vor Klausuren auch schon nicht geklappt.
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#40
@ Gelber Bengel: na da überspitzt du aber ein bisschen ihre Aussage :) Eine Möglichkeit in Betracht zu ziehen, heißt ja nicht dass es unweigerlich auch passiert (wie in deinem Ampelbeispiel). Wenn ich heute eine Regenwahrscheinlichkeit von 1% habe, halte ich Regen für möglich, glaube aber nicht wirklich dran. Es hängt also immer von der Eintrittswahrscheinlichkeit ab und auch da kann man sich täuschen.



Grundsätzlich ist Kritik immer einfacher als selbst machen. Und gerade bei Klimathemen schimpfen immer alle dass zu wenig gemacht wird und wenn was gemacht wird (Reduzierung Verbrennermotor, erneuerbare Energien etc.) und es keine persönlichen Vorteile bzw. sogar Nachteile bringt, dann ist das schlecht (teilweise vll begründet, teilweise auch nicht - das Muster ist dabei das gleiche). Sofort werden dann alternative Lösungen präsentiert, die bei genauerem Hinsehen jedoch meist nicht viel besser sind.
Der Mensch ist und bleibt ein egoistisches Wesen und die Bereitschaft zur Veränderung kommt immer nur aus eigenem Nutzen heraus. Eigener Nutzen kann dabei auch die Vermeidung von Gefahr für einen selbst sein. Solange die Menschen also nicht direkt vom Klimawandel in hohem Maße betroffen sind (und da rede ich nicht von ein paar Stürmen, Unwettern etc. die wir Europäer nur lokal haben und recht gut absitzen können), werden sie ihr Verhalten nicht ändern. Erst mit sich erhöhendem Leidensdruck wird man dann doch kompromissbereiter. Das Verflixte bei der Klimageschichte ist nur, dass es an der Grenze, an der der Leidensdruck groß genug ist, kein Zurück mehr gibt. Und dann werden sich alle anschauen und fragen, warum man nicht vor Jahren schon etwas getan hat, was das Ganze hätte aufhalten können.

Schlechte Zukunftsaussichten für diesen Planeten :)

Ich freue mich auf weitere Lösungen, die hier in einem Forum auf aktuell 4 Seiten präsentiert werden und mit denen der Wandel ganz einfach zu vollziehen wäre :-)
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