Ende des Verbrenners 2035

[kasawumbu]

Hallo und guten Abend

wir hatten hier bei uns im Frühjahr einen 3 Tägigen Stromausfall. Wegen Unwetters gab es einen größeren Schaden an den Oberleitungen, es waren mehrere Dörfer betroffen. Ich kann daher sagen das so ein Ereigniss den eigenen Horizont und die Einstellung doch etwas nachjustiert. Muß man mal unbedingt erlebt haben wenn gar nichts mehr geht. Seitdem beschäftige ich mich mit der Anschaffung eines brauchbaren Dieselstromgenerators.

Sonnige Grüße

[daabm]

DerMaschinist: Der Ansatz, über "Energiesparen" etwas ändern zu wollen ist aussichtslos.

Da stimme ich nicht zu. Richtig ist: Wenn nur einer spart, weil alle anderen sagen "ich nehme noch mit, was geht", dann ist es sinnlos - full ACK. Wenn alle sparen, nicht mehr. Auch hier macht es die Masse 😉 Und wenn keiner anfängt, dann klappt es natürlich auch nicht. Stichwort "mit gutem Beispiel vorangehen".

Aber das wäre ja dann "soziale Verantwortung". Und viele der vorherigen Posts lassen davon nicht viel (teilweise erschreckend wenig) erkennen. jm2c 😥

[flugobst]

Nehmen wir mal an, alle deutschen würden ab morgen kein Erdöl mehr verbrauchen, in welcher Form auch immer. Glaubst du, das Öl bleibt dann im Boden und wird nicht gefördert/verkauft/verbrannt? Also der Scheich lässt das dann in der Erde? Wohl kaum. Eher sinkt der Weltpreis ein kleines bisschen und der Verbrauch von Öl anderswo (tendenziell nicht im modernen Motor wie hierzulande) wird attraktiver.

Wenn Klimabedenken der Grund sein sollen zu sparen, dann muss man das nunmal global betrachten, da Klima global ist. Unser Strom ist nicht nur etwas sauberer als der weltweite Durchschnitt, sondern vor allem können wir selbst durch vollständiges Abschalten das Wachstum des globalen Weltenergiebedarfs gar nicht kompensieren.  Ich zitiere da mal Wikipedia (ungern, aber nunja...): "Der Weltenergiebedarf steigt derzeit stark an. Der BP Energy Outlook erwartet eine Zunahme des Weltenergiebedarfs um 37 % bis 2035 (= 1,4 % pro Jahr). Zugleich stiegen damit die CO2-Emissionen um 25 %.[9] Hauptgrund ist, dass sich voraussichtlich bis dahin der Lebensstandard in aufstrebenden Entwicklungs- und Schwellenländern – allen voran China und Indien – stark dem Lebensstandard in den westlichen Industrienationen angeglichen haben wird. Hingegen werden die USA und Europa ihren Energieverbrauch durch Effizienzsteigerungen verringern und insbesondere die USA sich zunehmend selbst versorgen."

Wir sollten also uns darum kümmern, möglichst schnell zuverlässige und ausreichende Energieversorgung zu entwickeln und bereitzustellen. Wenn man das ohne co2-Ausstoß machen möchte, dann gibt´s da einen Kraftwerkstyp, den man weiterentwickeln könnte - es aber derzeit (hierzulande) nicht mag. Mit genügend so erzeugtem Strom wäre es auch nicht tragisch, das  künstlich erzeugtes Benzin so einen geringen Wirkungsgrad hat - dafür löst es Lager- und Transportprobleme.

Stattdessen Verzicht zu predigen ist nur "Augen zuhalten vor dem, was man nicht sehen möchte" ;-)

Edit: Das heißt ja nicht, dass nun jeder den Tauchsieder in den Pool halten sollte - alles im Rahmen normaler Bedingungen eben :-)   Mit deinem letzten Satz hast du wohl leider nicht immer ganz unrecht...

[Pacer]

Hallo Reinhard,

interressant zu hören, dass ihr soviele Ladestationen pro Appartment-Gebäude erlaubt bekommt.
Bei uns in Luxemburg sind es mal 4 pro Gebäudekomplex.
Wer zuerst kommt mahlt auch zuerst und die Anderen schauen in die Röhre.

[daabm]

Stattdessen Verzicht zu predigen ist nur "Augen zuhalten vor dem, was man nicht sehen möchte" ;-)

Ich predige doch nicht Verzicht - oder hab ich mich so unklar ausgedrückt? Ich predige "Weitsicht" statt "nach mir die Sintflut" 😘

[flugobst]

Das war nicht an dich gerichtet - mehr so generell Richtung der "keine Urlaubsflüge und kürzer Duschen"-Fans   ;-)

[colonel]

Wer in einer an Wachstum und Konsum orientierten Gesellschaft Verzicht predigt, der hat das Prinzip nicht verstanden.

[DerMaschinist]

Unendliches Wachstum auf einem begrenzten Planeten? Daran glaube ich nicht. Wachstum ist eine Exponentialfunktion. Je später, desto größer wird der absolute Zuwachs. Man könnte versuchen, das Wachstum einzubremsen und auf einem für die Erde verträglichen Hochplateau zu verharren oder man wartet bis es knallt. Derzeit gehen wir den zweiten Weg.

[flugobst]

Das hängt doch davon ab, was mit "Wachstum" gemeint ist. Es geht doch nicht um Ländereien pro Einwohner oder unendlich viele Einwohner auf der Erde sondern um Teihabe am Fortschritt und den Errungenschaften unserer Zeit. Die Bevölkerung wächst da, wo der Fortschritt noch arg hinterher ist und Kinder die einzige Absicherung im Alter darstellen. Denen kann man doch nicht mit "bleibt bitte auf dem derzeitigen Stand" kommen.

Die LED Birne in Deutschland, der nicht verfahrene Liter Öl oder der sich-versagte Urlaub hält niemanden davon ab, dahin zu gehen, wo Krankenhäuser und Kühlschränke normal sind. Das Energieproblem der Welt ist mit Stillstand oder Verzicht nicht lösbar. In Deutschland gibt es gar nicht so viele Kohlekraftwerke zum Einsparen, wie rein für die Grundbedürfnisse anderswo monatlich entstehen.

[Biggi1954]

Vollzitat des Vorpostings gelöscht! JR

So sieht es aus solange nicht gemeinsam gehandelt wird und das ist nicht zu sehen wird es keine Veränderungen geben , da können wir einsparen soviel wir wollen dann wird in anderen Regionen das doppelte und dreifache wieder verbraucht so ist es eben . Ganz einfaches Beispiel wir wollen mit erneuerbaren Energien überleben, was passiert um uns herum geschieht das Gegenteil neue Kernkraftwerke und Kohlkraftwerke soweit das Auge reicht . Was heißt dann hier ökologisch und klimafreundlich das passiert auf der ganzen Welt und dann kommt dieser Winzling Staat Deutschland und will die Welt retten eine Lachplatte hoch zehn . Nein alle müssen gleichzeitig an einem Strang ziehen dann wird es funktionieren aber davon sind wir Lichtjahre entfernt.
Gruß 
Biggi