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Auch von mir volle Zustimmung !
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(29.10.2022, 12:53)Gelber Bengel schrieb: Wir haben in der Welt ja gerade genügend Beispiele, wie sich ein teils radikales Umdenken auswirkt und neue Tatsachen schafft. Egoismus bis hin zu gestörtem Narzissmus bereitet gerade eine neue Regelung der weltpolitischen Verhältnisse. Der aufkommende Rechtsruck in Europa und die zu erwartende Destabilisierung in China mit Allmachtsphantasien einzelner wird dafür sorgen, dass Deutschland ab von den wie auch immer gearteten Regierungsparteien weltweit bald nur noch eine nette Nebenrolle spielen wird. Das Verpennen von Entwicklungen und der unsägliche Kuschelkurs der Merkel Regierung mit Russland bezüglich Energie und Wirtschaft hat Deutschland jahrelang einen nicht real existierenden Wohlstand vorgegaukelt, der jetzt teuer bezahlt wird. Die nun im Amt befindlichen Politiker sind nur noch zum Reagieren gezwungen, Agieren findet schon lange nicht mehr statt. Die Wiederherstellung des jahrelang gedachten Wohlstandslebens so wie wir es kannten, wird es auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Erstmal bezahlen wir nun die Zeche der Vergangenheit. Und das kostet nicht nur immens viel Geld sondern bedeutet leider auch Verzicht. Außerdem bleibt dabei auch innenpolitisch so einiges auf der Strecke. ZB. bei der Klima- und Verkehrspolitik um mal wieder zum Thema zu kommen.
Hallo gelber Bengel,
das mit der "Destabilisierung Chinas" musst Du mir jetzt mal im Detail erklären. Oder ist das auch nur wieder das simple Wiederholen der westlichen Mainstream-Meinung ?
Denn letzte Woche war der Parteitag der KP und dort wurde Xi Jinping quasi zum Kaiser gekrönt, da ist nichts bzgl. Destabilisierung in Sicht. Im Gegenteil, jetzt wird China den Kurs der Stärke und Durchsetzung auf diesem Planeten mit aller Kraft fortsetzen. Die einzige Destabilisierung die ich mir ernsthaft vorstellen kann wird außerhalb Chinas im Rest der westlichen Welt stattfinden.
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29.10.2022, 17:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2022, 17:23 von galaxy7.)
Colonel hat es genau auf den Punkt gebracht!
Dazu möchte ich ergänzen, dass die Diktatur der Unfähigen bereits stattfindet. Das sieht man u. a. daran, dass sich ein von 85% der Bevölkerung nicht gewählter Laien-Minister und Sektenführer frech herausnehmen darf, die Volkswirtschaft voll gegen die Wand zu fahren!
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@Galaxy
Hast Du unsere Parlamentarische Demokratie verstanden? Wie kommst Du denn darauf, dass 85% den "Laien-Minister" nicht gewählt haben?
Im Übrigen wende Dich einmal an die Nichtwähler. Denn wer nicht wählt, wählt immer falsch ...
Gruß
Stefan
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@ colonel
Sehr schön argumentiert, aber vom Inhalt her komplett an meiner eigentlichen Aussage vorbei.
Hätte die Regierung unter Merkel frühzeitig begonnen, nach alternativen Wegen der Energie- und Rohstoffbeschaffung zu suchen und die entsprechende Entwicklung auch wirklich ernsthaft voranzutreiben, hätte man damals die Kosten und höheren Preise im Einkauf und für die Umstellung an den geneigten Wähler weitergegeben und kommunizieren müssen. Doch das Prinzip "Don't tell bad news" führt eben häufig mal zur Problemverlagerung bis nach der nächsten Wahl. Also stoppeln wir uns jetzt ein ungewisses Provisorium an halbherzigen Lösungen zusammen, hauen mit der Gießkanne aber Milliarden an Hilfspaketen raus, um das verkorkste Vorgehen der Vorgängerschsft irgendwie erträglicher zu machen und den Bürger vermeintlich zu beruhigen. Mit dem Ergebnis, dass wir uns freuen müssen, wenn wir Ende Oktober im T Shirt grillen können, weil das spätere Einsetzen des Winters die Gesamtsituation vielleicht doch erträglicher macht.
So sind wir heute eben immer noch abhängig von totalitären Machtbesessenen und deren kriegstreiberischen Kumpanen. China wird sich über kurz oder lang wie selbst angekündigt Taiwan militärisch einverleiben und damit im Umgang mit demokratischen Staaten genauso instabil und unberechenbar wie Russland sein. Und wer Putin auf der Sicherheitskonferenz in München nur ein wenig zugehört hat, hätte erkannt, was der Typ schon damals vorhatte. Deutschland hat sich aber auch danach das Stachelhalsband weiter selber um den Hals gelegt.
Verzicht ist nicht ein Begriff der hiesigen Wirtschaftsordnung sondern das, was einige Millionen Bürger Deutschlands gerade üben, wenn Familien, wie heute Mittag selbst an einer Sammelstelle der Essener Tafel von Betroffenen erfahren, als Doppelverdiener mit 2 Kindern plötzlich hilfsbedürftig werden weil sie Lebensmittel nicht mehr bezahlen können. Denen erkläre doch am besten einfach mal vor Ort Deine Theorie von Verzicht.
In Deinem letzten Punkt stimme ich Dir zu. Ein nach außen propagierter und so nicht umsetzbarer Lösungsvorschlag bei der Elektromobilität aufgrund fehlender Voraussetzungen klingt wie Hohn und zeigt Kopflosigkeit in der Führungsebene.
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Kommt mal zurück zu den Verbrennern, sonst schiebe ich das ins OT.
Gruß
Edgar
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.10.2022, 18:56 von flugobst.)
(29.10.2022, 18:08)Gelber Bengel schrieb: Denen erkläre doch am besten einfach mal vor Ort Deine Theorie von Verzicht.
Ich glaube, das ist ein Missverständnis. Er hat ja gerade eben _nicht_ Verzicht gepredigt, sondern gegen das "Gürtel enger schnallen, müssen mit weniger klar kommen" argumentiert, dass man anderswo liest.
Generell finde ich es ermüdend und wenig objektiv, dass an jeder Ecke für irgend etwas "Alarm!" geschrien wird. Medien leben von ihren Schlagzeilen, "Insgesamt ist es hier tatsächlich heute gut, auch im Vergleich zu früher" ist zwar weitestgehend richtig, aber das macht keine Auflage oder Klickzahlen. Es war doch die ganze Zeit so, dass man heutige Aussagen zu Vorgaben im Jahr 2035 mit einer ganz großen Prise Zurückhaltung sehen muss - bis dahin ändern sich die Rahmenbedingungen noch mehrfach. Den meisten war doch klar, dass da nicht auf einmal das Ende der konventionellen KFZ-Produktion auf Kosten eines großen Teils der Wirtschaftsleistung kommen würde - das ist der übliche Prozeß. Es wird etwas angekündigt (gern in weiter Zukunft), dann wird verhandelt und justiert und am Ende gibt´s halt einen Kompromiss. Ob man 2036 wirklich keinen neuen Benziner kaufen kann weiß noch niemand.
Die AKW sind allen Vorhersagen zum Trotz nun doch länger in Betrieb, die Kohle wird weiter verbrannt, Gas ist wieder von den Höchstpreisen herunter und die Speicher gefüllt, in seiner Wohnung friert auch noch keiner, es gibt überraschend ein leichtes Wirtschaftswachstum, Putins Armee zerlegt sich zusammen mit seinen Großmachtphantasien, China guckt sehr genau auf das Fiasko und regt eine bessere Zusammenarbeit mit den USA an, Corona war nicht die Pest und viele impulsive Maßnahmen sind inzwischen weitgehend als überzogen anerkannt. Es gibt keine Ölknappheit, Feinstaub und Ozonloch haben sich positiv entwickelt, Gewässer und Wald ging es vor Jahrzehnten dramatisch schlechter als heute. Viele von uns sind die erste Generation ihrer Familien, die sich teure Spielzeuge wie Corvetten leisten können (und da zählt nunmal jede C dazu). Gendersternchen und ähnlicher Blödsinn sind inzwischen abgeebbt, politisch kann man von einem Rechtsruck in D ganz sicher nicht reden., es gibt weiterhin keine pauschales Tempolimit auf unseren ABs, die C8 ist eine Corvette, synthetischer Kraftstoff doch eine Option, Gretas Freitage mussten sich auch der Realität stellen, usw etc. Offensichtlich haben die bisherigen Generationen nicht versagt (obwohl die jeweils vorherige das regelmäßig unterstellt hat) und die kommenden werden auch Wege finden.
Nicht falsch verstehen: es lief und läuft eine ganze Menge schief. Das war aber schon immer so und wird immer so sein. Es hilft nichts, über jedes Stöckchen zu springen, sich über jede Schlagzeile aufzuregen oder fatalistisch so zu tun, als würde man sich auf sein Ableben freuen. Ein wenig mehr Lockerheit, auch an diesem Stammtisch, wäre bestimmt nicht falsch.
edit: Edgar, hab wohl zu lahm getippt. Fazit meines Textes ist: Ist noch viel zu früh von einem pauschalen Verbrennerverbot 2035 auszugehen und die Relativierungen über synthetisch erzeugtes Benzin laufen ja bereits.
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@Martin: viele richtige Aussagen, tw. unzutreffende Schlußfolgerungen.
Wir müssen endlich mal anfangen, uns den Realitäten zu stellen:
1.) Deutschland ist nicht der Nabel der Welt, sein Werteverständnis nicht allgemeinverbindlich, nicht auf alle Regionen, Völker, Kulturkreise anzuwenden.
2.) Es ist nicht unser Job, die Probleme der Welt/anderer Länder zu lösen.
3.) Wir haben Interessen und müssen diese klar vertreten und unbeirrt verfolgen. Alles andere ist dem unterzuordnen.
Traust Du ein solches Vorgehen zwei Mitgliedern unseres Dreigestirns zu? Na siehst Du.
Und genau deshalb ist das Verbrennerverbot falsch: Wir schränken unsere Mobilität und damit Wettbewerbsfähigkeit ohne Not ein. Die Welt geht - wenn überhaupt - nicht am deutschen CO2 zugrunde sondern am amerikanischen, chinesischen, indischen und - und das erfährt viel zu wenig Beachtung - am russischen Auftauen der Permafrostböden. Soviel Metan und CO2, wie da in einem Monat freigesetzt wird, kann die ganze EU in fünf Jahren nicht einsparen. Deshalb ist das Verbrennerverbot falsch, völlig unsinnig, nur ein Feigenblatt, peinliches Einknicken vor den bescheuerten Aktivisten und schädigt unsere Wirtschaft und unseren Wohlstand - insbesondere die deutsche Automobilindustrie, deren Hauptabsatzländer sich einen Sch**ß um CO2-Reduzierung scheren. Oder kannst Du Dir in USA (außer in CA, die alles anderes machen und deshalb auch pleite sind) flächendeckend E-Mobile mit 300km Reichweite vorstellen? Genau, ich auch nicht.
Rohstoffe gibt´s nun mal vorrangig da, wo uns das politische System nicht behagt. Jetzt frag mal die Deutschen, was denen wichtiger ist, billiges Öl oder Kopftuchfreiheit im Iran? Genau! Und da müssen präpotente Gören mit großem Mundwerk, die ohne jegliche Kompetenz über einen Parteiposten in´s Amt gekommen sind, einfach mal die Klappe halten und zum Wohle des deutschen Volkes gem. Amtseid die Faust in der Tasche machen. Oder alternativ den Abbau bzw. die Förderung entsprechender Resourcen auf deutschem Boden gestatten. Aber auch dieser logische Akt wird auf dem Altar der Ideologie geopfert. Uns fehlt Gas zum Heizen und zur Stromerzeugung, wir haben aber Kohle zum Heizen und zur Stromerzeugung. Was machen wir? Wir hören auf, Kohle zu fördern! Das ist genausowenig zu verstehen wie der Verbrennerausstieg 2035.
Gruß, Alex
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Colonel damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen meine volle Zustimmung
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@colonel
Ich gebe Dir ebenso gerne einige Übereinstimmungen in unseren Ansichten der gesamten Thematik zu. Gleichzeitig finde ich es wohltuend, mit jemandem zu argumentieren und nicht, wie leider häufig, zu polemisieren.
Das Verbrennerverbot ist, da bin ich genauso überzeugt wie viele andere hier auch, eine Proklamation, um davon irgendwann wenigstens 50 Prozent durchbringen zu können ohne das Gesicht zu verlieren. Ebenso bin ich sicher, dass bis 2035 noch viel Wasser den Rhein runterläuft. Ohne Optimismus geht sowieso nichts.
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