Hallo
So das ist die antwort von S O N A X
: Sehr geehrter Herr Vogt,
folgende Stellungnahme zur Diskussion rund um das Thema Nanotechnologie aus unserem Labor. Wir hoffen, dass wir Ihnen diesbezüglich weitergeholen haben.
Nanotechnologie in SONAX Produkten- Eine Risikobetrachtung
Jede neue Technologie bietet neben Chancen auch Risiken. Dies gilt auch für die Nanotechnologie. Um die Chancen des technologischen Fortschritts zu erschließen, setzen wir diese neue Technologie in einigen unserer Produkte ein. Diese vertreiben wir aber nur, wenn ihre Sicherheit und Umwelt-verträglichkeit nach dem Stand des Wissens und der Technik gewährleistet sind. Auch informieren wir transparent in welchem Produkt wir das tun und welcher Art die verwendeten Nanopartikel sind. Aus den technischen Datenblättern geht dies eindeutig hervor.
Die Risikodiskussion in der Nanotechnologie begründet sich in erster Linie in der Winzigkeit der Teilchen und der ungewollten Aufnahme in den Körper. Grundsätzlich ergibt sich ein mögliches gesundheitliches Risiko immer aus den Parametern "Exposition" und "Gefährdungspotential"
d.h. fällt eines der beiden weg, besteht auch kein Risiko.
Es sind also die Fragen zu beantworten: Haben die verwendeten Nanopartikel ein Gefährdungspotential und in welchem Ausmaß wird der Anwender damit belastet.
Zum Thema Exposition:
Grundsätzlich können Substanzen und somit auch freie Nanopartikel aus der Umgebung auf drei Wegen in den menschlichen Körper gelangen: über die Luft während des Einatmens (inhalativ), über den Verdauungstrakt (oral) oder über die Haut (dermal).
Das europäische Forschungsprojekt Nanoderm hat sich mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt und die Metalloxide TiO2 und ZnO in Nanoform untersucht, die in vielen Sonnenschutzcremes enthalten sind.
Das Projekt hat ergeben, dass die Haut, trotz der Kleinheit der Partikel bzw. Agglomerate, eine sehr gute Barrierefunktion darstellt und keine Partikel/Agglomerate in die tieferen Schichten der Haut vordringen können.
Eine orale Aufnahme kann bei Autopflegmitteln ausgeschlossen werden.
Nach derzeitigem Erkenntnisstand wird das größte Risiko in einem Einatmen der Nanopartikel gesehen. Inwieweit die Teilchen in die Lunge eindringen ist von mehreren Faktoren u.a. auch von der Teilchengröße abhängig. Als gesichert gilt, dass Partikel <10µm in den unteren Teil der Lunge eindringen können. Folglich lassen sich durch eine geeignete Gestaltung der Tröpfchengröße von Sprays über das Aerosolventil, die Sprühdüse und den Innendruck hinreichend große nicht-inhalierbare Tröpfchen erzeugen.
Wir gewährleisten dies bei allen unseren Aerosolen. Bei der Nanolackversieglung wurde im Besonderen ein spezieller Applikator entwickelt, der ein Freisetzen von Aersol ganz vermeidet.
Des weiteren muss differenziert werden, ob es sich tatsächlich um freie Nanopartikel handelt oder um solche die in einer Matrix gebunden sind. Letzteres ist in unseren Polituren und Wachsen der Fall. Etwaige toxische Wirkungen sind dort daher von vorne herein nicht gegeben. Selbst beim Abtrocknen unserer Lackpflegeprodukte entstehen keine atembare Stäube, weil die Nanopartikel sofort agglomerieren d.h. zu größeren Einheiten zusammenbacken.
Zum Thema Gefährdungspotential:
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine verlässlichen Hinweise auf gesundheitliche Risiken beim Gebrauch von Nanopartikeln. Es gibt einzelne teils widersprüchliche Studien die keine generelle Schlussfolgerungen zulassen. In verschiedenen Expertengremien wie dem Projekt NanoCare des BMBF sollen diese offenen Fragen geklärt werden.
Solange diese Unsicherheiten bestehen, gilt es das Thema Exposition, also den Kontakt mit freien Nanopartikeln durch geeignete Maßnahmen zu vermeiden, was wir bei unseren Produkten in sehr vorbildlicher Weise bereits tun.
Quellen:
https://www.nanopartikel.info/startseite.html
"Aktuelle Betrachtung der Verwendung von Nanomaterialien in Kosmetika aus rechtlicher Sicht" , A.Reinhart, SÖFW-Journal 135 /4-2009
"Empfehlung zur Minimierung inhalationstoxischer Risiken für Verbraucher bei der Verwendung von Imprägniersprays" , SÖFW-Journal 135 /3-2009
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Projekt NanoCare
Uni Leipzig, Projekt Nanoderm (
https://www.uni-leipzig.de/~nanoderm)
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Beate Heinemann
Marketing-Assistentin
--- mache jeder was er für richtig hält
Gruß Heinz