Zitat:Wie unterscheide ich Edelstahl von Automatenstahl.
Die unterscheiden sich durch den Schwefelgehalt. Automatenstahl wird Schwefel zulegiert, der mit Mangan Mangansulfide bildet --> die wirken als Unterbrechung im Material und der Span wird sehr kurz.
Wenn Du ghenau wissen willst was Du da hast schick mir ein Stück das ich kaputt machen darf und ich mache eine Analyse.
Zitat:Genau so ist es Edelstahl ist nicht magnetisch. [...] Edelstahl rostet auch nicht im gegensatz zu Automatenstahl.
Beides ist so nicht richtig. Der Begriff Edelstahl ist nach DIN EN 10020 eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt 0,035 % nicht übersteigt.
Das hat weder etwas mit Magnetismus, noch mit Korrosionsbeständig zu tun. Der Volksmund bezeichnet dagegen hochlegierte, korrosionsbeständige Stähle mit hohem Chromgehalt als Edelstahl. Durch einen Chromgehalt von mindestens 12% wird Stahl durch Passivierung mittels Cr-Oxidschicht korrosionsbeständig. Dies ist aber nur eingeschränkt gültig, da andere Legierungselemente wie z.B. Kohlenstoff (Cr-Verarmung der Matrix durch Karbidbildung) oder Schwefel beeinflusst. So ist der 1.4305 (Automatenvariente des V2A) wegen dem hohen Schwefelgehalt weder ein Edelstahl noch wirklich korrosionsbeständig. Das mit Keimstellen durch Außeneinwirkung wurde ja schon gesagt. Was noch erwähnenswert ist: Wenn die Umgebung reduzierend bzw. sauerstofffrei ist, gammelt rostfreier Stahl bei beschädigung der Chromoxidschicht auch mal eben fix weg, da sich keine neue Schicht bilden kann. Chloridhaltige Umgebungen sind auch nicht ohne - siehe die angesprochene Problematik im Seewasserbereich.
Geschweißt werden darf wenn Wert auf Korrosionsbeständigkeit gelegt wird auch nur mit stabilisierten Zusätzen und am besten auch nur stabilisiertes Material. Die Stabilisierung erfolgt durch Elemente, die eine deutlich höhere Affinität zu C haben als Cr --> Bindung des C durch Bildung von Cr- freien Karbiden und so Verhinderung der Cr-Verarmung.
Zum Magnetismus läßt sich auf die Schnelle sagen, dass austenitische Cr-Ni Stähle durch bei der Bearbeitung bzw. Verarbeitung entstehenden Verformungsmartensit leicht magnetisch werden können.
Ferritische und martensitische Cr-Ni Stähle die korrosionsbeständig sind, sind aber auch magnetisch.
werkstoffelige Grüße aus der örtlichen Stahlbude die Edelbaustähle herstellt, aber nichts korrosionsbeständiges
Eike