Spurplatten pro & contra

[Z28-Fan]

Muss mich korrigieren...

...was ich weiter oben meinte, das sind die Spurverbreiterungen vom Typ "3". Besonders die relativ dünnen Varianten mit ca. 20mm Dicke lassen ja nur noch wenig "Fleisch" für die vertieft eingesetzten, neuen Radbolzen.

Ein grundsätzlichens Problem sehe ich in der Möglichkeit des unbemerkten Lösens der Befestigungsmuttern der Distanzscheibe auf der Radnabe, da von außen gar nicht sichtbar. Wenn das dann erstmal zu arbeiten anfängt, dann sind Risse vorprogrammiert.

Grundsätzlich, und vor allem bei sachgemäßer Handhabung, ist das alles natürlich sicher, sonst gäbe es ja auch keine Gutachten dafür... Vor meinem "geistigen Auge" sehe ich aber immer wieder die Schnittzeichnung dieser Spurplatten (Mit drei Strichen im Anhang skizziert)... Ich fahre jetzt lieber wieder ohne.

Grüße, Holger

P.S.: Wer Google bemüht, wird ein paar Fälle von gerissenen Spurplatten dieses Typs finden. Ob die sachgemäß eingesetzt wurden weiß man natürlich nicht. Es ist und bleibt aber eine zusätzliche Fehlerquelle.

[KnightRainer]

Original von joyrider
habe jetzt hinten 20mm platten montiert. vorne würde ich auch keine draufmachen - von wegen lenkrollradius ...

damit hast Du natürlich die Diskrepanz zwischen hinterer und vorderer Spurbereite deutlich erhöht.

[joyrider]

damit hast Du natürlich die Diskrepanz zwischen hinterer und vorderer Spurbereite deutlich erhöht.

stimmt - und? ist das ein problem?

[corvette_fever]

Original von joyrider

damit hast Du natürlich die Diskrepanz zwischen hinterer und vorderer Spurbereite deutlich erhöht.

stimmt - und? ist das ein problem?

Ja, wenn Du zügig fahren willst. Durch Erhöhung der Spurweite hinten wird die Untersteuertendenz am Kurveneingang hervorgehoben und am Kurvenausgang die Übersteuertendenz. Also all das, was man an einer Corvette nicht will.

[corvette_fever]

Eine Ergänzung sei mir gestattet. Warum machen die Distanzringefahrer nicht den Selbstversuch? Demontiert die Ringe, prüft den Luftdruck und lenkt auf einer freien Fläche einmal zügig aus 60kmh^-1 ein. Anschließend wiederholt den Versuch mit 20mm Reibringen auf der Hinterachse. Der Unterschied ist auf der C5 und C6 deutlich merkbar. Gerade beim Einlenken schiebt der Wagen so deutlich mehr über die Vorderachse. Das Übersteuern am Kurvenausgang ist hingegen aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit fühlbar nicht ausgeprägter. Bei 60 km/h im zweiten Gang hat die Corvette genug Leistung um mit und ohne Reibringe Leistungsübersteuern zu provozieren. So kommt es hier zu keinem Unterschied mehr. Bei höherem Tempo habe ich dies als bekennender Angsthase jedoch nicht getestet - theoretischen Überlegungen folgend müssten die Rennstreckenfahrer mit einer Verbreiterung der Spurweite hinten genau die Problematik entdecken.

[maseratimerlin]

Original von Z28-Fan
Muss mich korrigieren...

...was ich weiter oben meinte, das sind die Spurverbreiterungen vom Typ "3". Besonders die relativ dünnen Varianten mit ca. 20mm Dicke lassen ja nur noch wenig "Fleisch" für die vertieft eingesetzten, neuen Radbolzen.

Wie tief greifen denn die normalen Schrauben in die Radnabe, Holger ?

Ein grundsätzlichens Problem sehe ich in der Möglichkeit des unbemerkten Lösens der Befestigungsmuttern der Distanzscheibe auf der Radnabe, da von außen gar nicht sichtbar. Wenn das dann erstmal zu arbeiten anfängt, dann sind Risse vorprogrammiert.

OK, das sollte man in Abständen kontrollieren, ebenso wie den festen Sitz der Radschrauben, beides mit der
Knacke natürlich.

Grundsätzlich, und vor allem bei sachgemäßer Handhabung, ist das alles natürlich sicher, sonst gäbe es ja auch keine Gutachten dafür... Vor meinem "geistigen Auge" sehe ich aber immer wieder die Schnittzeichnung dieser Spurplatten (Mit drei Strichen im Anhang skizziert)... Ich fahre jetzt lieber wieder ohne.

Ansonsten haben mir Fachleute erklärt, die höheren Belastung seien marginal. Durch die längeren Hebelarme, da weiter außenliegende Kraftangriffspunkte in der Radaufstandsfläche und ideellen Mitte, würden zwar etwas höhere Kräfte wirken. Dies sei aber nach deren Aussagen bautechnisch normal und herstellerseitig einkalkuliert, da auch Breitreifen mit größeren Hebelkräften wirken würden.

Gruß Edgar

[Nero]

Original von Maseratimerlin
Wie tief greifen denn die normalen Schrauben in die Radnabe,

ca. 9mm (bei der C4)
aber in Stahl.
Auch hochfestes Aluminium ist in Bezug auf die Wechselbiegefestigkeit deutlich schlechter als Stahl.
Und für die Radnaben wird auch nicht der mieseste Baustahl verwendet.

[man-in-white]

Konnte mich über die 25-er Platten an der C4 nicht beschweren.

Wenn die Spurplatten so einen großen Einfluß auf das Fahrverhalten hätte bzw. sie nur von Fachmännern montiert werden dürften, dann gäbe es sicherlich einen hinweis vom TÜV. So wie: nach Montage der Platten Lenkgeometrie überprüfen.

Davon habe ich aber nichts gesehen.

Bei jeder Tieferlegungsfeder gibt es gewisse Einschränken bzw. Richtlinien.
Scheint also gar nicht soo wild zu sein mit den Platten.

Materialfehler treten auch an Serienfelgen auf - ist also kein Kontra- Argument.
Frank

[v8-rapiator]

Original von corvette_fever
Eine Ergänzung sei mir gestattet. Warum machen die Distanzringefahrer nicht den Selbstversuch? Demontiert die Ringe, prüft den Luftdruck und lenkt auf einer freien Fläche einmal zügig aus 60kmh^-1 ein. Anschließend wiederholt den Versuch mit 20mm Reibringen auf der Hinterachse. Der Unterschied ist auf der C5 und C6 deutlich merkbar. Gerade beim Einlenken schiebt der Wagen so deutlich mehr über die Vorderachse. Das Übersteuern am Kurvenausgang ist hingegen aufgrund der niedrigen Geschwindigkeit fühlbar nicht ausgeprägter. Bei 60 km/h im zweiten Gang hat die Corvette genug Leistung um mit und ohne Reibringe Leistungsübersteuern zu provozieren. So kommt es hier zu keinem Unterschied mehr. Bei höherem Tempo habe ich dies als bekennender Angsthase jedoch nicht getestet - theoretischen Überlegungen folgend müssten die Rennstreckenfahrer mit einer Verbreiterung der Spurweite hinten genau die Problematik entdecken.

Heißt das für mich, dass wenn ich Spurplatten verwenden würde, dass dann hinten und vorne die gleichen mm-Stärken (zB vorne 20 mm und hinten 20 mm) das beste ist?

Im Gegenzug heißt das dann für mich, wenn ich nur hinten Spurplatten drauf mache, dass ich in engen Kurven das Schieben über die Vorderräder damit provoziere, sich also die Fahrwerksgeometrie verschlechtert.

[Ralf. P.]

Ob der Durchschnitzfahrer überhaupt einen Unterschied bemerkt, ob er hinten 15, 18, oder 20 mm Spurplatten fährt, wage ich zu bezweifeln. Vorn könnte das wegen dem Einfluß auf den Lenkrollradius anders aussehen.

Gruß