Hallo,
Das mit dem Korrosionsschutzmittel klingt gut, auch die Werte aus dem Salzsprühtest sind nicht schlecht.
Leider muss ich Frank aus eigener Erfahrung zustimmen. Produkte für die Luftfahrt müssen nicht automatisch fürs KFZ geeignet sein.
Damals, als junger Flugzeugschrauber und Käferbesitzer, brauchte ich ein Fett für das Nadellager in der Hohlschraube der Schwungscheibe. Begeistert verwendete ich ein blutrotes Fett von Mobil, mit dem normalerweise die Radlager von Learjets gefettet wurden - für Flugzeuge? muss ja gut sein!
Leider nix da, nach einem halben Jahr trennte die Kupplung nicht mehr richtig. Motor wieder ausgebaut und *staun* das Fett war nur noch eine bröckelige Substanz ohne Schmierwirkung.
Also die Pampe ausgewaschen und ganz normales, handelsübliches Wälzlagerfett eingefüllt. Danach funktionierte das Lager noch Jahre problemlos.
Ein anderer Mitschrauber füllte immer das Kerosin, das manchmal bei Reparaturen an den Tanks als Abfall anfällt, in seinen Diesel (kein Prob mit Zoll &Co. weil auch farblos) Zitat: Damit geht der ab wie sau und kaum Qualmentwicklung. Nach ein paar Monaten war die Einspritzpumpe hin - gefressen. Ursache: Nachdem im Kerosin fast alle Paraffinanteile entfernt sind, ist die Schmierwirkung gegenüber Diesel gleich Null.
Wie Frank schon sagte, bei Flugzeugen herrschen ganz andere Voraussetzungen. Das Getriebeöl beim Garrett TFE 731 Triebwerk (für Learjet) wird alle 600 Stunden gewechselt. Muss also kaum Alterungsstabil sein, kann aber dafür mit hohen Temperaturen fertig werden. Ist für KFZ völlig ungeeignet, falls man das Öl nicht alle halbes Jahr wechseln will.
Bei Schmiermitteln bin ich desshalb extrem vorsichtig und rate von Experimenten ab. Auch wenn es noch so verlockend ist.
Schöne Grüsse, Harald
PS. Übrigens Nieten sind die Dinger die man auf dem Volksfest zieht. Technich heisst es singular "der Niet" und als plural "die Niete". Nur so als üblicher Klugschiss.