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16.03.2009, 20:27
Hallo,
mir wurde ein 427er Bigblock angeboten, der aber aus einer Corvette stammt, die einem Fahrzeugbrand der heftigeren Art zum Opfer fiel.
Inwiefern kann der Motor selbst davon in Mitleidenschaft gezogen werden bzw. irreperabl defekt sein?
Die komplette Peripherie wie Vergaser, Benzinpumpe usw. muss wegen dem Brand eh erneuert werden. Kann es sein, dass der Block selbst bzw. die Köpfe, Kurbelwelle usw. durch die Hitze auch unbrauchbar geworden sind?
Hätte eh vor, den Motor komplett zu zerlegen, so defekte Simmerringe und dergleichen nicht das Problem wären.
Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben, auf was ich vor dem Kauf achten sollte, um mir keinen Totalschaden zuzulegen?
LG
Günter
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--- @ die einem Fahrzeugbrand der heftigeren Art zum Opfer fiel ---
wenn es soo ist Finger weg
Gruß Heinz
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Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich denke das ich ihn nicht kaufen würde.
Gruß Buck
Scheichfahrt
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Der Motor ist nichts als Altmetall, irreparabel und stellt eine Gefahr für Leib und Leben dar.
Bei solchen Bränden mit Öl und Kraftstoff entstehen extrem hohe Temperaturen. Beim anschließendem Löschen kühlt das Material mindestens einmal von rotglühend auf Normal ab. Dabei verändert sich das Metall auf ersten Blick vielleicht nicht sofort sichtbar. Jedoch auf der mikroskopischen Molekülebene in erheblichem Maße. Das Metall verändert seine innere Spannung beim schlagartigen Abkühlen durch das Löschen, bekommt innere Spannungen... Selbst wenn der Motor auf den ersten Blick noch die alten Maße hat - was ich ernsthaft bezweifeln muss! - seine inneren Materialspannungen sind so dramatisch, daß er eine Wiederinbetriebnahme nicht überleben dürfte und eine Gefahr für Leib und Leben besteht, da er durch Spannungsrisse sprichwörtlich platzen kann.
Solches Altmetall hat allenfalls den Wert des Kilopreises als Rohstoff für das Recycling.
Zum Vergleich: ich musste einen Sechszylinder schon verschrotten als die ZK platzte und das Kühlwasser noch während der Ursachenforschung in einen überhitzten Zylinder schoss und ihn schlagartig abkühlte. Der Gussblock war ab dem Moment komplett schrott, weil durch Spannung im Metall aufgrund des Temperatursturzes verzogen.
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Zitat:... kühlt das Material mindestens einmal von rotglühend ... ab.
Wenn ich mir die Menge des vorhandenen GfKs eines Corvette-Vorbaus ansehe, kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass der Block bis zur Rotglut gebracht wird, zumal die meiste Hitze ja noch oben aufsteigt.
An Spannungsrisse durch den Löschvorgang habe ich auch schon gedacht. Evtl. wurde die Vette ja im "Schonverfahren" mit Löschschaum abgekühlt.
LG
Günter
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Hallo, Motor ausschlachten. KW raus
alles spannungsfrei glühen lassen und langsam abkühlen lassen.
Dann messen ob OK( Verzüge )
Ein Haufen aufwand der sich nicht lohnen muss.
427 Motoren werden zuwischen 3000 zum aufarbeiten bis
Elftausend angeboten.
Grüße
Frank
Scheichfahrt
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Zitat:Wenn ich mir die Menge des vorhandenen GfKs eines Corvette-Vorbaus ansehe, kann ich mir ehrlich gesagt nur schwer vorstellen, dass der Block bis zur Rotglut gebracht wird, zumal die meiste Hitze ja noch oben aufsteigt.
Was da lange und nachhaltig brennt ist auch nicht das bisserl GFK, sondern Motoröl und Benzin, die auch auf die Straße tropfen und zusammen mit brennendem Asphalt den Block auch von unten abfackeln. Tritt dann auch noch Kühlwasser aus, gibt das dem brennenden Öl zusätzlich Zunder. Es verdampft schlagartig und Öl wird zerstäubt, so das es explosionsartig mehr Sauerstoff erfährt und dies dementsprechend kleinere bis größere Explosionen bei hohen Brenntemperaturen ergibt. Die Temperaturen liegen bei über 1000°C. Der Motor dürfte dabei also am heißesten werden. Fragt mal einen erfahrenen Feuerwehrmann.
Ich bin mal vor Jahren an einem brennenden Audi 100 mit geplatzten Diesel in den Alpen vorbeigefahren. Die enorme Hitzeentwicklung aus dem Motorraum ist schon aus großer Distanz durch geschlossene Autofenster spürbar und greift erst später auf die Karosserie und Innenausstattung über. Das GFK braucht zum Brennen schon etwas Vorhitze...
Wenn man jetzt noch überlegt, daß schon ein wenig zuviel Motortemperatur bei fehlendem Kühlwasser reichen können, um aus dem Gerät Schrott zu machen, kann man eins und eins zusammenzählen.
Ich denke, daß hier grundsätzlich Sicherheit vor Originalität geht und würde nicht derjenige sein wollen, dem aufgrund eines solchen Tipps wie im Post vor mir eine solche tickende Zeitbombe zu einem späteren Zeitpunkt als "original" verkauft wird.
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Zitat:Original von Gold
Hallo, Motor ausschlachten. KW raus
alles spannungsfrei glühen lassen und langsam abkühlen lassen.
Dann messen ob OK( Verzüge )
Ein Haufen aufwand der sich nicht lohnen muss.
427 Motoren werden zuwischen 3000 zum aufarbeiten bis
Elftausend angeboten.
Grüße
Frank
ich tät's genau andersrum.
motor reinigen, probeweise durchdrehen und zerlegen, dann zuerst vermessen - muß man
sowieso zum aufbereiten. vom spannungsfrei glühen halte ich hier gar nix.
wenns ein 427er mit stahlgußköpfen ist, hat er garantiert innen nix abbekommen.
wenn alu-teile drauf sind (köpfe oder ansauganlage), erst auf geschmolzenes material
achten, am vergaserflansch z.b.
mit einem reinen motorbrand durch sprit kann sich kaum was verziehen, wenn das ganze
auto total niedergekokelt war, dann VIELLEICHT...
ich teile den pessimismus von scheichfahrt jedenfalls nicht.
gruß f.
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ich auch nicht. Es bedarf sehr viel Energie um 340kg Gusseisen überhaupt mal handwarm zu bekommen, schon gar nicht mit einem schnelllodernden Feuerchen das von Benzin genährt wird. Ist ja kein Aluteil
Sonst hätte sich mein gusseisener Kachelofeneinsatz schon lange ins Nirvana glühen müssen und das Teil wird richtig heiss.
willste mit den Motor nicht verkaufen?
PS.: wenn es ein SBC wäre würden NASCAR Beutegeier würden genau sowas suchen weil der Block nun unendlich Stressfrei ist
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Scheichfahrt
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Zitat:mit einem reinen motorbrand durch sprit kann sich kaum was verziehen, wenn das ganze
auto total niedergekokelt war, dann VIELLEICHT...
ich teile den pessimismus von scheichfahrt jedenfalls nicht.
gruß f.
Im Eingangspost stand deutlich "Brand der heftigeren Art". Handelt es sich nur um einen kleinen Motorbrand, würde sicher nicht der Motor alleine verkauft werden.
Im Übrigen halte ich nichts und rein gar nichts davon solche Tipps zu geben, ohne einen auf die gesundheitlichen Risiken mit solch einem ausgebrannten Stück Altmetall hinzuweisen. Mit anderen Worten: Ein Motorölwechsel ist an sich schon eine gesundheitsbedenkliche Angelegenheit, die jeder für sich zu klären hat. Abgefackeltes Altöl im Sumpf eines ausgebrannten Motors ist jedoch Sondermüll nicht ohne gesundheitliche Risiken für den Verwender. Hier sollte man einem Laien allenfalls den Tipp geben, einen Fachmann zu rate zu ziehen, der den Motor begutachten und auch instandestzen kann.
Spannungsrisse können im übrigen auch nicht mit einer einfachen Inaugenscheinnahme festgestellt werden. Theoretisch müsste man den Block schon röntgen, um absolute Sicherheit zu haben. Oder soll dem Fahrer eines solchen Motors das gleiche wiederfahren... nämlich Motorplatzer, leckendes Öl mit nachfolgendem Abbrennen des eigenen Fahrzeugs?
Freunde von solcherlei Tipps in Foren halte ich nichts, aber auch rein gar nichts!
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