Reibungsstoßdämpfer, Hilfe benötigt!
#1
Tag zusammen,
Reibungsstoßdämpfer sind eigentlich ein Relikt aus den 30er Jahren.
Nun steht hier jetzt aber ein Rennwagen aus den späten 60ern, der an der
Vorderachse genau so ein Prinzip fährt.

Bild siehe unten! (statt Link)

Da wir jetzt neue "Beläge" brauchen, die vom Vorbesitzer aber eine
undefinierbare weiße Plastkscheibe ist, und wir nicht wissen, was es genau
sein kann, suchen wir nach einem Spezialisten, der sich mit Chemie und
Reibung auseinandergesetzt.
Wer kann uns diverse Scheiben in verschiedenen "Reibegraden" herstellen?
Damit könnten wir dann Testfahrten unternehmen, um die jeweilig passenden
Scheiben je Strecke auf Vorrat zu haben.

Das Prinzip ist im Grunde das gleiche wie bei dem Mercedes im Link. Zwei
Streben vereinen sich per Scheiben zu dem "Kniegelenk", die Friktionsscheibe
sitzt dazwischen. Per Einstellmutter kann man den Verbund straffen oder
lösen.

Wir suchen wirklich hochprofessionelle Leute, da bei über 300 km/h schon
mal ein Leben dran hängen kann. Wer weiß was oder kann jemanden
empfehlen?

Danke für Vorschläge und Antworten.


Paßt übrigens ins on topic, da der Wagen einen Chevy Motor "sportet".




EDIT: Link korrigiert.
Noch mal Edit: Nicht funktionierenden Link als Bild einkopiert.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
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#2
Hallo Frank,

das wird ganz schön schwierig. Reibungsdämpfer haben den Nachteil, dass sie bei Reibgeschwindigkeit 0 (Haftreibung) die höchste Dämpfung bringen, und bei hoher Reibgeschwindigkeit (Gleitreibung) eine geringere. Genau das Gegenteil ist für sensibles Ansprechen und hoher Dämpfung bei schneller Einfederung erwünscht. Und so etwas wurde in den 60ern noch gebaut, noch dazu bei Rennwagen???
Da fallen mir erst einmal nur die Russen, die Chinesen und die Amerikaner ein (hat was mit der Größe der Länder zu tun, da werden dann gleiche Mentalitäten gefördert).

Nun zur Sache:
Du könntest mit Resten der Beläge den Reibbeiwert hinreichend genau ermitteln, die genaue Reibkraft regelst Du mit der Vorspannung: Du stellst auf ein Stück Reibbelag, das auf dem Werkstoff der Gegenscheibe liegt ein definiertes Gewicht, sagen wir z. B. 200 g. Nun ziehst Du mit einer Federwaage den Reibbelag. Die angezeigte Kraft geteilt durch das Gewicht ist der Reibbeiwert. Wenn es sich bewegt = Gleitreibbeiwert, kurz davor = Haftreibbeiwert. Dann würde ich einfach Material mit ähnlichen Reibbeiwerten suchen, vorzugsweise bei Bremsbelagherstellern, z.B. COSID http://www.cosid.de/de . Vielleicht gibt es dort sogar noch ein Urgestein, welches zu dem Thema mehr weiss.

Würde mich freuen, wenn ich Dir etwas helfen konnte, Gruß
Ralf

[Bild: osc_logo_klein.gif] [Bild: 10213880zd.jpg]
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#3
Hallo Ralf,
danke erst mal für die Antwort. Leider weiß ich nicht, aus welchem Material die bestehenden Scheiben hergestellt wurden. Ist im Grunde auch egal, weil sie sowieso nicht funktionieren. Deshalb ja der Aufruf an einen Spezialisten.
Früher wurde das durch Lederscheiben geregelt. Obwohl Merc SSKL, Bugatti und Co. mehr als flott unterwegs waren, ist dieser Wagen ein ganz anderes Kaliber. Kommt übrigens wie von Dir vermutet aus USA.

Heute wollen wir anderes Material verwenden. Nicht unbedingt aus der Reibungsstoßdämpferindustrie, die ja auch verständlicherweise nicht mehr existiert, sondern von Fabriken/Einzelleuten, die sich auf irgend eine andere Weise mit dem Thema Reibung und Bremsung auseinandersetzen.
An Bremsbeleg- und Kupplungshersteller habe ich auch schon gedacht. Das sind aber alles Multikonzerne. Eine Ansprechpartner für sowas spezielles wird man dort nicht finden. Höchstens eine Antwort von der freundlichen Rezeptionistin erhalten: Häh???

Außerdem soll sich mit dem Thema "halbwissenschaftlich" auseinandergesetzt werden, da hier höchste Ansprüche erforderlich sind. Verschiedene Reibscheiben für verschiedene Rennstrecken.

Der Vorbesitzer in USA hat eine Menge vermurkst, jetzt wird erst mal versucht, alles auf Auslieferungszustand zurückzubauen/zurückzudenken. Dann wird verbessert.
Das Auto ist eine absolute Koriphäe, es gab nur 2 Stück -heute nur noch diesen) und war früher DER Traum eines jeden Buben. Und jetzt steht das Ding in der Garage (meines Freundes leider - aber ich muß mal wieder nen dicken Kopp und verbrannte Finger machen). Krankenschwester
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#4
Hallo Frank,

der Sohn meines Hallenvermieters arbeitet in der Bremsenentwicklung bei Conti ATE.

Soll ich den mal fragen?

Übrigens, die Super6-Lampen sind nicht vergessen, der Opeler ist nur gerade im Urlaub.

Gruß

JR
[Bild: cf_sig_2009.jpg]
Es ist schade, dass nicht mehr das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht!
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#5
Hallo Frank,

klar Leder hat auf Metallen einen relativ hohen Reibbeiwert. Problem dürfte noch sein, die Wärme ohne Schäden abzuführen (bei dem Reibungsdämpfer kleines Oberflächen/Volumenverhältnis). Trotzdem kann man vielleicht mit weichen Trommelbremsbelägen mit hohem Reibbeiwert anfangen. Dachte mir schon, dass die "Plastikscheiben" da nicht hingehören.
Ich hör mich ab Montag mal etwas um, vielleicht ergibt sich etwas.

Gruß
Ralf

[Bild: osc_logo_klein.gif] [Bild: 10213880zd.jpg]
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#6
Hab mich mal etwas schlau gemacht, selbst beim 2CV wurde eine solche Reibdämpfung eingebaut.
https://www.franzose.de/de/Citroen-2CV/A.../ANR12137/
nur so, um mal die Funktion zu verstehen.
In früheren zeiten wurde als Reibbelag Leder eingesetzt, später dann das Material wie auf einem Bremsbelag.
Übrigens ist eine Reibdämpfung sehr gut dazu geeignet, Fibrationen zu dämpfen der sogar aufzuheben.
Gruß Didi

edit, noch ein Link über die Reibwerte :
https://www.ebc-bremsen.de/Baumaschinen.htm

Frank, letztes Jahr wollte ich mir für mein Fliegzeugs auch neue Bremsbeläge machen lassen , hatte auch schon nen Hersteller . Muss mal meine Unterlagen nachschauen, wer das war.
Die konnten die Beläge mit verschiedenen Reibwerten herstellen und auf eine Grundplatte aufkleben.
Sowas bräuchstest du glaub.
Kannst dir ja dann verschiedene Platten machen lassen mit einem Reibwert zwischen 0,3 und 0,6 und austesten.

2. edit : das ist die Firma
https://www.frima.de/frame_d.html
Gebremst wird erst, wenn du Gott siehst ! Yeeah!
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#7
Auch wenn es etwas off-Topic ist:

Mich fasziniert es immer wieder, was in der Frühzeit der Renntechnik alles gebaut und entwickelt wurde ohne Computer, Windkanäle und all den Ferz....
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#8
Zitat:Original von Frank the Judge

An Bremsbeleg- und Kupplungshersteller habe ich auch schon gedacht. Das sind aber alles Multikonzerne. Eine Ansprechpartner für sowas spezielles wird man dort nicht finden. Höchstens eine Antwort von der freundlichen Rezeptionistin erhalten: Häh???

Ruf doch mal bei Sachs Race Engineering an, hab mich auch mal mit nem speziellen Problem an die gewendet, und die freundliche Rezeptionistin hat mich daraufhin gleich mit nem Entwicklungsingenieur verbunden, der sich Zeit für mich genommen hat, und wirklich Plan hatte! OK!

Keine Ahnung, ob die immer so sind, aber nen Versuch ist es Wert...

Gruss, Bernd Hallo-gruen
Seek freedom and become captive of your desires. Seek discipline and find your liberty.
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#9
Danke mal wieder für die zahlreichen Antworten.

Didi, danke für die Mühen, Bilder und Spezifikationen kommen per email.

Jürgen, ja gerne, den Kontakt hätte ich mehr als dringend.

Cowboy, das Auto ist von 1969. Allerdings hast Du damit recht, dass es sowas schon sehr früh gab. Ebenso Leiterrahmen und Kutschfederungen. Noch heute in der Corvette zu finden.

Leonie, wenn Du da einen Ansprechpartner hättest, der Dir damals geholfen hat, wäre das mehr als hilfreich. Ansonsten wieder wie oben: Durchhangeln durch dutzende Warteschleifen mit -häh? Grübeln

Ralf: Immer gerne, wenn Du Dich umhören könntest. Ist ja jetzt Montag. Großes Grinsen
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#10
Den Namen weiss ich nicht mehr, aber ich hab damals einfach angerufen, und der netten Dame erklärt, ich hätte eine spezielle technische Frage zu ner Kupplung, da hat die mich sofort zu nem "Kupplungsentwickler" durchgestellt und mir zusätzlich - falls dieser in dem Moment nicht rangehen sollte - gleich seine Durchwahl genannt! Das nenn ich mal Service!! OK!

Ausserdem sollten da ideale Ansprechpartner für dein Anliegen sein, schliesslich statten die einige Formel 1 Teams heutzutage wieder mit Reibungsstossdämpfern aus, auch wenn die inzwischen "ein klein wenig" anders aussehen... Feixen

Ich kann allerdings nicht sagen, wie das mit dem netten Service im Moment aussieht, da die sicherlich auch gerade durch Kurzarbeit und Urlaubszeit alle das doppelte Arbeitspensum > den doppelten Stress haben!

(frag mich, woher ich das weiss... Heulen )

Ansonsten kenn ich dort zumindest einen Ing, der hat früher mal in unserem Werk gearbeitet, aber keine Ahnung, ob der sich noch an mich erinnert?

Ich kann es morgen ja mal versuchen...

Gruss, Bernd Hallo-gruen
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