Corvetteforum Deutschland
Blattfeder der Hinterachse - Druckversion

+- Corvetteforum Deutschland (https://www.corvetteforum.de)
+-- Forum: Technikforen (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: C 3 Technikforum (https://www.corvetteforum.de/forumdisplay.php?fid=4)
+--- Thema: Blattfeder der Hinterachse (/showthread.php?tid=4794)

Seiten: 1 2 3 4


- Frank the Judge - 22.04.2003

Hallo SpiderC3,
warum ist denn Deine Feder gerissen? Wurde es etwa versäumt, die Kunststoffblöcke zwischen Feder und Aufnahme einzubauen?
Außerdem liegt ja die Kunststofffeder viel tiefer als die originale aus Stahl. Da wurde bei mir die komplette Aufnahme durch eine neue ersetzt. Ein Rückbau erfordert dann ja auch die originale Aufnahme, die mit großen (12cm Durchmesser) Buchsen verpresst ist.
Ich kann nur sagen, daß sich meine Achse mit der Kunststofffeder in Verbindung mit 255er Reifen fabelhafft verhält. Die Feder ist durch die 10 Zoll Felgen etwas verkürzt worden, gedämpft wird das alles durch Carrera Shocks, Zug und Druck verstellbar.
Seit 6.000 km ein fantastisches Fahrverhalten.
Grüße


- DiDi - 22.04.2003

@454big

HAI

Beim Fahrwerk ob Serie oder Sport hat grundsätzlich die Feder das Sagen. Wie drvette schon sagt mit einer vernünftigen Dämpferabstimmung. Augenrollen

Der Stoßdämpfer ist dazu da um Stöße mit einer gewissen Trägheit an die Feder weiterzugeben und damit die Geschwindigkeit des ein oder Ausfederns zu bremsen.

Ist der Dämpfer im Gegensatz zur Feder zu weich oder zu hart kann das Rad in bestimmten Situationen den Fahrbahnkontakt nicht durchgehend halten. Blaulicht

Noch schlimmeres richtet man an wenn man Federweg-begrenzer über die Kolbenstange Stülpt ( Gummianschläge ) Zum K....n
Sollte der Dämpfer bis auf den Gummi durchfedern dann hilft in schnellen Kurven mit Bodenwellen nur beten. ( Mord´s Fahrwerk ) Kopfschütteln

Die Schwierigkeit besteht natürlich darin einen einstellbaren Dämpfer auf eine gewisse Federrate RICHTIG und nicht nach Befinden einzustellen.
Ich gehe davon aus das ein Grossteil der selbst umgestrickten Fahrwerke diese Abstimmung falsch ist. Großes Grinsen

DiDi Hallo


- mark69 - 22.04.2003

Die "richtige" Feder- und Dämpferabstimmung für ein Fahrzeug gibt es leider nicht. Nicht umsonst optimieren teuer bezahlte Ingenieure bei Formel 1 Rennställen jedes Rennwochenende wieder von neuem, um für ein Auto und einen Fahrer auf der jeweiligen Strecke den besten Kompromiß zu finden....


- SubZero - 22.04.2003

in der raumfahrt gibts cfk das 2500°C aushält vieleicht gibts ja solche federn


- DiDi - 22.04.2003

@mark69

Eine 100% tige Einstellung kann und wird man für kein Fahrzeug finden.

Annähernd herantasten ist vielleicht bei den Fahrzeugen mit dem Stern möglich Zwinkern

Fahrzeuge die ständig am Limit bewegt werden haben andere Prioritäten als ein normaler PKW

Letztendlich geht es bei so einer Einstellung für Straßenfahrzeuge immer nur um einen Kompromiss.

So ich denke jetzt ist genug der Worte eigentlich fing der thread ja anders an huldigen

DiDi Engel


- ewi - 22.04.2003

Hallo

Federrate oder die Frage nach der Härte:
So hart wie nötig und so weich wie möglich!

Ich bin der Meinung, dass die Härte, z. B. einer Schraubenfeder, in Verbindung mit der Länge ein wichtiger Punkt für den Höhenstand und die maximal mögliche Belastung des Fahrzeuges ist. Zwangsläufig muss man ein tiefergelegtes Fahrzeug mit einer härteren Feder ausstatten, als ein Fahrzeug, das mehr Federweg hat.

Bei meinen Motorrädern (da ist es einfacher) habe ich die Federn so abgestimmt, dass die Federung bei maximaler Zuladung bei sehr, sehr starken Bodenwellen durchschlägt. Das heisst, für ca. 99 % aller Straßen habe ich den maximalen Federweg zur Verfügung und kann davon ausgehen, dass ich den maximal möglichen Komfort habe.

Das Springen der Rädern kontrolliere ich mit der Dämpfung und die Seitenneigung (beim Auto !!!) mit den Stabis. Insofern hat drvette recht, eine harte Feder braucht unbedingt eine starke Dämpfung.

Bisher bin ich mit meiner Einstellung recht gut gefahren. Was allerdings schwierig ist, sind die möglichen Vergleichsmöglichkeiten. Allein zum Ausprobieren verschiedene Federn, Dämpfer und vielleicht noch Stabis kaufen, kann beim Auto schon teuer werden.


Hallo Passend gefederte und gedämpfte Grüße sendet Euch
Eckhard


PS: @ DiDi, Du bist mir gerade zuvorgekommen, aber dies ist mein letztes Wort dazu - versprochen!


- Frank the Judge - 22.04.2003

ZITAT: "...sehr starken Bodenwellen durchschlägt..."

Keine Federung = kein Bodenkontakt. Mehr als supergefährlich.

Grüße


- 454Big - 22.04.2003

Hmmmm, also den etwas inhaltslosen Erklärungen von drvette kann ich leider kein überzeugendes neues Argument abgewinnen..... Das ist mehr oder weniger leider nur im Kreis erklärt.

Didi hat sicher recht, wenn er sich auch verschrieben hat (denke ich): Der Stoßdämpfer ist zum DÄMPFEN der Einfederbewegung da - das hat NICHTS mit dem ausfedern zu tun.
Hätte man nur Stoßdämpfer, würde das Auto bei jeder Bewegung "nachwippen" bis durch die Reibung die Wippbewegung wieder neutralisiert wäre.
Die FEDER dient dazu, die Wippbewegung zu eliminieren und den Wagen schnellstmöglich wieder zu stabilisieren - und zwar in seiner ursprünglichen Fahrlage vor dem durchfahren einer sagen wir Bodenwelle.
Natürlich hast Du recht wenn Du sagst, daß Federn und Dämpfer ein passendes Paar bilden müssen!!! Richter

ewi hat die Phänomene der Fahrwerksphysik ebenfalls sehr gut beschrieben - da steckt eine Menge wissen drin (hab ich heute auch wieder genutzt! Zwinkern )

Mark hat mit seiner Bemerkung natürlich auch recht - optimal gibts nicht - ein Fahrwerk ist immer ein Kompromiss.


- DiDi - 23.04.2003

@454big

Ich bin der Meinung das auch das ausfedern und zwar über zugstufe eines Dämpfers gebremst wird während das einfedern über die druckstufe reguliert wird

Jeder Dämpfer verfügt über beide Stufen ( teilweise sogar einstellbar )

zb. der Koni classic Rot verfügt ausschließlich über eine einstellbare zugstufe
hat aber gleichzeitig eine nicht einstellbare Gasunterstützte Druckstufe

Die Druckstufe soll zB. beim Anfahren das zu heftige eintauchen an der HA verhindern
während die zugstufe das ausfedern an der VA bremst.

Grundsätzlich ist hier natürlich in erster Linie wieder die Feder gefragt, der Dämfer kann hier nur unterstützend wirken und das ganze etwas Träääääääääge machen.

Insgesammt wie du schon vermerkt hast soll der Dämpfer das Fahrzeug stabilisieren.

Erklärung suchende Grüße DiDi Hallo


- 454Big - 23.04.2003

Didi, das ist richtig!
Druck- und Zugstufe gibt es bei verschiedenen Dämpfern einstellbar!

Das wiederum hat allerdings nur zur Folge, daß das "Schwingen" verringert wird - was aber im Fahrbetrieb von einer Feder als Streckmedium erreicht werden muß, da das "ausschwingen" während der Fahrt nicht abgewartet werden kann.

Ich hoffe, das macht es etwas deutlicher?!

EDIT: Der Dämpfer streckt und die Feder schwingt - so herum ist es richtig..... huldigen Sorry,
454Big